Liebe GmG-Freunde und - Freundinnen,
das Thema ist ja ein Anliegen von Einigen von uns, und Bernhard hat vorgeschlagen, es hier in den GmG- Board’s zu eröffnen.
Heute Abend hatte ich den Impuls, das mal zu tun.

“Der Teufel” ist eine Symbolgestalt eines dualistischen Welt-Verständnisses.
In unserer Welt erleben wir das Leben in Gegensatzpaaren, in Polaritäten - groß/klein, dick/dünn, jung/alt, schwarz/weiß etc. - also entstand die Vorstellung, auch zu Gott müsste es einen Gegen“part” geben …
- den “Teufel” eben.

Die “Gespräche mit Gott” sagen klar : Den “Teufel” gibt es nicht.
Gott hat keinen Gegen“part” - das Gottesverständnis der GmG ist ganzheitlich. Gott ist Alles-was-ist.
Das muss nicht heißen, dass es - so wie es auch Menschen gibt, die sich von ihrer Seele/von der Liebe abgewandt haben - nicht auch andere Wesen geben kann, die sich “dem Dunklen zugewandt” haben .. und Gier, Hass und Verblendung folgen. Verschiedene spirituelle Meister, wie Yogananda, sein Lehrer Sri Yukteswar, oder der Sufimeister Bhai Sahib, der Lehrer Irina Tweedy’s, sprechen davon, dass es solcherart transzendente Wesen gibt.
Doch dabei handelt es sich nicht um “den Teufel” - und niemand, der mit seiner inneren Göttlichkeit, mit Gott verbunden ist, braucht Angst zu haben.

“Die Hölle” - im konventionellen Verständnis - gibt es ebenfalls nicht.
“Die Hölle” - im konventionellen Verständnis ist ein Denk-Gebilde, das von einem “strafenden Gott” ausgeht - den es, wie die GmG vermitteln, nicht gibt. Gott liebt jeden und alles, zu jeder Zeit - denn jeder und alles ist Teil und Ausdruck Gottes.
In einer anderen Hinsicht gibt es so “etwas wie die Hölle” schon - gerade lächelt mir Gott, sozusagen, zu: ich suche ein entsprechendes Zitat in GmG 1 - und schlage auf Anhieb die entsprechende Seite auf :

Was ist die Hölle?

SIE IST DIE Erfahrung des schlimmstmöglichen Resultats eurer gewählten Optionen, Entscheidungen und Schöpfungen. Sie ist die Konsequenz eines jeden Gedankens, der mich leugnet oder »nein« sagt zu dem, wer-ihr-seid in Beziehung zu mir.
Sie ist der Schmerz, den ihr durch falsches Denken erleidet.
Doch selbst der Begriff »falsches Denken« ist mißverständlich, weil es in diesem Sinn nichts gibt, was falsch ist.
Die HÖLLE ist das Gegenteil von Freude. Sie ist Unerfülltsein. Sie ist das Wissen über wer-und -was-du-bist und das Scheitern, dies zu erfahren. Sie ist weniger, geringer sein.
Das ist die Hölle, und für eure Seele gibt es keine schlimmere.
- Gespräche mit Gott 1, Neale Donald Walsch, Seite 72, 73 -

Der Zen Lehrer Kenneth S. Leong sagt, dass eines der "Geheimnisse der Hölle" ist, dass ihre Tore immer offen stehen.

So vermitteln die GmG auch ein Wissen und ein Vertrauen, dass es JEDERZEIT möglich ist, sich wieder bewusst zu werden, wer-wir-sind - und unser Seele-Sein und Gott-Eins-sein wieder zu realisieren; d.h. zu erfahren.

Insofern besteht bei diesen angstbesetzten Themen auch kein "wahrer" Anlass, sich zu ängstigen. Wenn Angst da ist, ist es allerdings der falsche Weg, sie zu verdrängen.
Durch Vertrauen und Wieder-in-Fühlung-kommen mit Gott, und der eigenen inneren Göttlichkeit, kann die Angst heilen; und sich auflösen - im Erkennen, dass kein wahrer Grund für sie bestand.

Einiges mehr, was ich noch schreiben wollte - und auch das Thema “Himmel” - hebe ich mir für ein anderes Mal auf.
Wie auch Bernhard schon mal geschrieben hat, sehe ich es auch so, dass auch im Christentum sich schon viel getan hat, die schlimmen alten “Teufels- und Höllenideen” zu überwinden.

Andere Thread‘s hier, in denen es
auch Austausch zu diesen Themen gibt :

»Der Sieg über den Teufel« - eine spirituelle Geschichte :
gespraechemitgott.net/beitrag585.html

Himmel und Hölle - im Offtopic & Smalltalk :
gespraechemitgott.net/beitrag572.html

Im Thread: »DIE SEELE – im Verständnis der GmG«
ist das Thema gestreift: gespraechemitgott.net/beitrag607.html
In: »Freier Wille - Gottes Wille« : gespraechemitgott.net/beitrag536.html
In: »Zitate des Tages« ist dazu eine schöne Geschichte
der Sufi Mystikerin Rabia von Basra : gespraechemitgott.net/beitrag565.html

Ich wünsche uns hier einen schöpferischen Austausch, Folker

ps.: vielleicht kannst du ja auch noch etwas beitragen, lieber Jo, bevor du dann erstmal zur Kur bist!

Lieber Freund,
ja, manchmal haut’s mich beim Einloggen auch immer wieder raus.
Ich denke, ich möcht auch noch verschiedenes zum Thema hier beitragen - werde mir auch Zeit lassen, damit.

Da es Jo sicher vor seiner Kur nicht mehr geschafft hat, zu diesem ihm am Herzen liegenden Thema hier noch etwas zu schreiben -
zitier ich einfach etwas aus seiner “spirituellen Geschichte”
- ich weiß, es ist in seinem Sinne.
Gerade lese ich eine PN von ihm, relativ kurz kann er immer mal wieder hereinschauen.

Zitat: gotteshelfer
… Dort stand der kleine Junge nun dem mächtigen Teufel gegenüber. Der Teufel schaute ihn an und war im ersten Moment sprachlos. Der Junge musterte den Teufel von oben bis unten. Er hatte keine Angst und hegte auch keinen Groll gegen den Teufel. Der Teufel brüllte aus tiefster Brust, und schaute dann ganz verdutzt zum Knaben. Der zeigte keine Angst. Im Gegenteil es strömte Mitgefühl aus seinen Blicken. Der Teufel fragt: „Sag mal Junge, hast du keine Angst vor mir?“ „Nein, warum sollte ich?“, kam es zurück. Der Teufel war verwirrt und irritiert. So etwas hat er noch nie zuvor erlebt. „Ja weißt du denn nicht wer ich bin?“, fragte der Teufel und gab gleich darauf die Antwort: „Ich bin der mächtige Teufel, den alle fürchten.“ „Gut, und warum sollte ich dich nun fürchten?“ „Weil ich das Böse, die Sünde eben alles Schlechte bin, das gehasst wird wie die Pest!“, erwiderte der Teufel.

„Oh, das tut mir aber leid. Wenn ich immer so einsam wäre, würde ich wahrscheinlich auch so wütend und zornig werden. Und wenn mich keiner mag und mit mir so spielen möchte, würde ich wohl auch mit Gewalt Spielkameraden suchen wollen. Das ist wirklich nicht gesund. Wut und Hass macht dich krank.“ Diese Worte machten den Teufel richtig wütend. Er fing regelrecht an zu kochen. Er schnappte sich den Jungen und hielt ihn hoch. Der Junge sagte zum Teufel: „Du musst nicht mehr traurig sein, ich liebe dich trotzdem, und ich werde dein Freund, und du wirst auch wieder gesund.“ Der Teufel verstand die Welt nicht mehr und zog den Jungen an sich heran und schaute ihm tief in die Augen.

Das was der Teufel in den Augen des Jungen zu sehen bekam war das Antlitz Gottes. Dieser Wahrheit und reinen Liebe war selbst der Teufel nicht gewachsen und löste sich auf in Wohlgefallen und Rauch. Der Junge verstand das nun nicht. Plötzlich war diese große, starke mächtige Gestalt verschwunden. ...
…

Was ein Heer an Männern in Wochen nicht vermochte, hat ein 5jähriger Junge an einem Tag vollbracht. Hass, Zorn und Wut haben nur dem Teufel gedient. Dadurch wurde der Teufel genährt. Nur die reine, wahre, unschuldige Liebe vermochte es den Teufel zu besiegen.

Was sagte Jesus? - Werdet wie die Kinder, und dein ist das Himmelreich.

In diesem Thread ist die ganze Geschichte zu lesen -
“Der Sieg über den Teufel - eine spirituelle Geschichte” : gespraechemitgott.net/beitrag585.html

Ich bin gespannt, Bernhard, was du uns
zu Kain und Abel zukommen lassen willst.

Dir, lieber Jo, noch mal *Alles Gute* für die Kur, Folker

Jo, hallo

es scheint mir auch, dass Mobbing ein großes Problem in unserer Gesellschaft ist. Eine hässliche Spielart/Erscheinungsform “von Hölle” in unserer Welt;
zwei Frauen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben das auch erlebt.
Beide sind hochempfindsame, dünnhäutigere Menschen, haben in Kindheit und Jugend schon Verletzungen erfahren, vermochten sich nicht so zu wehren.

Menschen reagieren ihre häufig uneingestandenen Frustrationen - auch über Leistungs-, Konkurrenzdruck und fehlende Freude im Arbeitsleben - oft an denen ab, die auf einer Ebene Sich-Durchsetzen und Funktionieren-können nicht in der Weise entwickelt haben;
dafür oft andere Qualitäten, ein tieferes Menschsein,
was in der Arbeitswelt nicht/wenig zählt.
Reagieren sich an scheinbar Schwächeren ab -
um sich stärker zu fühlen, und ein Pseudo-Gutes-Gefühl zu erschaffen.

Die HÖLLE ist das Gegenteil von Freude. Sie ist Unerfülltsein.
... Scheitern, dies zu erfahren. Sie ist weniger, geringer sein. …
- Gespräche mit Gott 1, Neale Donald Walsch, Seite 72, 73 -

Um dem Sich-wenig, Sich-gering-fühlen zu entgehen,
wird eine Erfahrung kreiert, in der ein anderer Mensch “wenig, gering zu sein” scheint -
und der “Mobbende” vermeint nun “mehr”, “größer” zu sein …..

Der Mobbende, wie auch der Gemobbte, haben denke ich beide das Bewusstsein ihres inneren Wertes, Wertvoll-sein’s nicht.

Dir, und allen hier ein schönes Wochenende,
Folker

* * *

1 1/2 jahre später - Nachtrag

Der Austausch zum Thema:» Himmel, Hölle .. und was es mit dem Teufel auf sich hat«
ist ja nicht mehr weiter gegangen ...
auch Bernhard war schon länger nicht mehr hier .. ..

Ich möchte darum noch etwas ergänzen.



Dieser Text passt für mich noch gut hier herein.
Und eine Aussage der spirituellen Lehrerin Jana Haas:
Durch die millionenfache menschliche Angst und Schwere
entsteht die kulturelle Vorstellung von einem Teufel.
Dieser wurde geschaffen und wird am Leben erhalten
ausschliesslich durch die negativen Gefühle der
Menschheit. Diese Gefühle erzeugen eine globale
Schwingung, jedoch keine individuelle Wesenheit.
Die zerstörerische Wesenheit kann nur der Mensch
selbst sein. Deshalb sollte man jeder Disharmonie
liebevoll in Verständnis für sich selbst, für die
Mitmenschen und für die Situation begegnen.

Beides ergänzt sich und schließt das Thema hier gut ab.