1. August - Freiheit

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    • 1. August - Freiheit

      GmG Band 1

      Ich will wirklich, was du wirklich willst – nichts anderes und nicht mehr. Siehst du denn nicht, dass das mein größtes Geschenk für euch ist? Wenn ich für euch etwas anderes wollte, als ihr für euch wollt, und dann so weit ginge, euch dazu zu bringen, dass ihr es habt – wo bliebe dann euer freier Wille? Wie könntet ihr schöpferische Wesen sein, wenn ich euch diktierte, was ihr sein, tun und haben sollt? Meine Freude liegt in eurer Freiheit, nicht in eurer Willfährigkeit oder Unterwerfung.

      ******************

      Ingrid

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von zanonisis ()

    • RE: 1. August - Freiheit

      Liebe Ingrid,
      schön, dass du gerade dieses GmG-Zitat hier hereingebracht hast.
      Es ist ganz zentral - ein Thema, das lange in mir gearbeitet hat.

      In der konventionellen Religion war es ja immer ganz anders:
      Gott wurde so wie als alter "netter Vater" sich vorgestellt - der aber
      sagt (= vorschreibt), was die Menschen zu tun und zu lassen haben.
      Wenn sie "gehorsame Kinder" sind - bleibt Gott der "nette alte Vater".
      Wenn sie die Gesetze und Vorschriften übertreten - dann ist er
      plötzlich "gar nicht mehr so nett" .....

      Also bei der konventionellen Religion war's immer klar : den freien
      Willen gibt's (wenn überhaupt) nur in Ansätzen. ----

      Aber auch die spirituellen Traditionen (die die menschliche Ent-
      faltung anstreben) drückten es immer so aus :
      dass der Mensch seinen Willen/"kleinen Willen" a u f g e b e n
      und "dem Willen Gottes folgen" soll.

      Ich wußte zwar immer, dass das a n d e r s
      g e m e i n t ist - aber "unglücklich ausgedrückt" fand ich's trotzdem;
      und habe mich nie wirklich wohl damit gefühlt;
      (es immer "irgendwie in meine Sprache übersetzt" ...) ---

      ***

      Ich denke, es ist auch anders gemeint.
      Nämlich so, dass es auf das "ego"zentrische Gewohnheits-Ich
      bezogen ist.

      Meint, dass ein Mensch mit seinem gewohnheitsmäßigen
      kurzsichtig "ego"zentrischen Willen
      nie zu einem
      Leben im Einklang (mit seiner inneren Göttlichkeit) finden kann.

      Aber doch - ist es irgendwie in alter Sprache formuliert: "Der
      Mensch soll seinen Willen aufgeben - und Gottes Willen befolgen".
      Es ist nicht die wirkliche Sprache der Freiheit.

      ***

      Die Sprache der Freiheit -
      in den Worten und Aussagen, die mein Innerstes anspricht,
      und auch mein Vertrauen - finde ich in den »Gesprächen mit Gott«;
      die mich inzwischen auch mehr ansprechen, wie alle spirituellen
      Traditionen.

      In den alten Traditionen finde ich (vielfach) noch "eine Strenge"
      - über die die »Gespräche mit Gott« hinausgehen;

      auch wenn ein Mensch seinem egozentrischen Willen folgen will -
      dann ist das in Ordnung; Maya hat kürzlich dazu etwas geschrieben.
      Es gehört dann einfach zu seinen Entwicklungs-
      und Verstehenserfahrungen ...


      Zu unserem menschlichen Weg ...
      über unseren "egozentrischen" Willen ... zu unserem
      größeren, sich-eins-wissenden Willen

      zu finden; unserem Seelen-Willen.

      Während ich das schreibe, wird mir bewusster : es ist
      auch eine Sache der Sprache.
      Die althergebrachten (mehr oder weniger dualistischen) Gottes-
      vorstellungen haben eben »eine bestimmte Sprache«
      hervorgebracht (die irgendwie von "gehorchen"/"unterwerfen"
      handelt) -- und die sich ü b e r a l l findet;
      in den orthodoxen Religionen; aber zum Teil eben auch
      in den spirituellen Traditionen.

      Die GmG bringen umfassend das Bewusstsein der Freiheit
      in die Welt - für mein Gefühl aber auch
      mit einer neuen, freiheitlicheren Sprache.
      Damit fühle ich mich viel wohler.

      Ich bin in einem Internet-Cafe; irgendwie war's nicht einfach,
      das alles so in Worte zu bekommen. ich würd mich freuen,
      wenn du, wenn du magst, etwas dazu sagen würdest.
      Alles Liebe, Folker

      ps.: im UMWELT - Thread antworte ich wenn ich etwas Ruhe finde.

      »Dir wurde gesagt, dass du dich dem Willen Gottes zu überlassen hättest,
      aber Gottes Wille ist es, dass du in deiner physischen Realität gedeihen
      mögest.« - aus den Emanuel Büchern -

      Das rundet es für mich noch gut ab; die Bücher hab ich ja vorgestellt:
      gespraechemitgott.net/beitrag414.html
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...

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    • RE: 1. August - Freiheit

      Lieber Folker,

      chapeau :) Hitze (oder ist es dort, wo Du zuhause bist, nicht gar so heiß?) plus die vermutlich wenig anheimelnde Atmosphäre eines Interet-Cafes - und dann solche Gedanken, wie Du sie gerade ´rübergebracht hast, zu entwickeln ...

      Eine vernünftige Antwort werden meine heiß-verklebten Gehirnwindungen heute abend vermutlich nicht durchlassen - also sieh mir evtl. verstärktes Gefasel bitte nach ;)

      Freiheit ist etwas, was nur der Mensch und kein Angehöriger der höheren Hierarchien entwickeln und der Welt hinzufügen kann. Alles was in direkter Anschauung Gottes herumschwebt und flattert, kann ja gar nicht anders, als in der ständig erlebten Nähe des Wahren, Schönen, Guten diesem zu dienen. Da ist nix mit Freiheit, weil keine Irrtumsmöglichkeit besteht. Da mag Liebe alles durchtönen, aber nur wir allein können in uns die Fähigkeit entwickeln, uns freiwillig für die Liebe zu entscheiden. Und somit hat, wenn das geschieht, die Liebe eine Steigerung erfahren, ist größer geworden. Und wir haben ein Stück Welt geschaffen.

      Ich finde, gerade zu diesem Thema hat Steiners "Philosophie der Freiheit" ganz im Sinne der GmG ganz Wesentliches beizutragen - man kann auch durch sie näher an das Wesen der Freiheit herangeführt werden.

      Eine kühle Brise, verbunden mit einem lieben Gruß,
      schickt Dir
      Ingrid

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von zanonisis ()

    • RE: 1. August - Freiheit

      Liebe Ingrid, hi
      oh ja, so ganz leicht war's nicht, bei der momentanen Hitze ..
      und noch dazu in einem @-Cafe mich zu konzentrieren ... aber auch bei dir hat die Hitze eine vernünftige Antwort nicht verhindern können ;-)
      Ich kann mich jedenfalls schon in dem wiederfinden, was du schreibst ...

      Es sind für mich mehrere Seiten des Themas darin -
      ausgelöst durch deine Gedanken denk ich gerade – dass überhaupt die Formulierung in dieser Art : "Gottes Wille" - nur in ErfahrungsWelten wie dieser so existieren kann.
      In Lichten Welten, wo alles von Liebe durchtönt ist, wie du es sehr schön ausdrückst – leben die Wesen, die Seelen einfach Liebe. Ohne dass es eine solche Formulierung überhaupt bräuchte. ---
      Der überwiegende Teil, was bei uns in der Vergangenheit über Gott und »Gottes Willen« formuliert worden ist -
      kam »aus einem Bewusstsein, das Gott, den Menschen und die Welt als "irgendwo getrennt" aufgefasst hat.« Unsere WesensEinheit mit Gott nicht gesehen hat.
      Und menschliche Gepflogenheiten wie "Herr und Diener", "Anweisung und Gehorsam" etc. auf Gott projiziert hat; (bzw. Bilder und Metaphern in dieser Art verwendet hat.)

      Die »Gespräche mit Gott« führen zu einem neuen Verständnis; und drücken die Dinge überwiegend auch auf neue Weise aus.
      Ich glaub, darum ging's mir im Wesentlichen; und insofern war es gut, das mal auszudrücken. Viele Begriffe im Religiösen und Spirituellen sind durch einen konservativen und dogmatischen Umgang irgendwo "so gefärbt" - dass in mir ein starkes Bedürfnis ist, die alten Wahrheiten mit ganz neuen Worten und Begriffen in Worte zu fassen. (Natürlich ohne dass ihr Gehalt verlorengeht).
      »Die Wahrheit ist die befreiendste Entdeckung,
      die ihr machen könnt.

      Die Freiheit von der Angst vor dem Tod,
      die Freiheit von Misstrauen und Begrenzung,
      die Freiheit der zu sein, der ihr wirklich seid -
      diese Gaben werdet ihr erhalten,
      wenn ihr den Preis der Selbstbeobachtung und
      Ehrlichkeit bezahlt.«
      - Emanuels Buch, Pat Rodegast, Judith Stanton -
      Das ergänzt, finde ich, sehr schön was du geschrieben hast.

      Meine Intuition sagt mir auch, dass im Ganz-Eins-sein
      mit unserer Seele, und somit mit Gott -
      Liebe, Freude, Freiheit und Schöpferischsein – auf natürliche Weise – das ist, was-wir-sind.
      »Freiheit ist keine Illusion.
      Freiheit ist die natürliche Art des Seins.
      Sie ist euer Geburtsrecht.
      Sie ist euer Zuhause.«
      - Emanuels Buch, Pat Rodegast, Judith Stanton -

      Rudolf Steiner kenne ich bisher wenig.
      Vor langer Zeit hatte ich mal das Gefühl, dass ich die Anthroposophen irgendwie ein bisschen dogmatisch empfand .. Andere, auch spirituelle Bekannte, empfanden das auch so .. und ich habe mich nie mit ihm näher befasst .....
      Heute denke ich, dass er zum einen auch unabhängig von der antroposophischen Organisation gesehen werden sehen kann, und darf –
      und dass er auf jeden Fall ein spirituell wegweisender Mensch war; ein wegweisender Mensch, der trotzdem ja nicht "zum Guru" erhoben werden muss. Gerade bei dem Seminar mit N.D. Walsch in Augsburg kam ich mit Jemandem darüber ins Gespräch, der das ähnlich sah ...
      Und ich hab mir zweimal die antroposophische Zeitschrift "info3" gekauft – weil da Interviews mit Hal und Sidra Stone darin waren; die Begründer der "Psychologie der Selbste/Vioce Dialogue Methode". Zu der Zeitschrift hatte ich ein ganz gutes Gefühl.

      Vielleicht werde ich einmal die neue Steiner Biographie "Die Rudolf Steiner Story" von Gary Lachman lesen, einem Nicht-Antroposophen – die in der Zeitschrift sehr positiv vorgestellt worden ist; und die, in deutsch, auch von "info3" herausgegeben worden ist.
      Etwas kennenlernen möchte ich ihn schon nochmal. ---

      Freiheit – Impulse bekomme ich zurzeit auch von Hazrat Inayat Khan,
      sein Buch »Das Erwachen des menschlichen Geistes.« Er war ja einer der großen Sufi Meister der Neuzeit.
      Er sagt zum Beispiel: »Während der Mensch an den Erfahrungen des inneren Lebens wächst, fühlt er als eine natürliche Folge seiner spirituellen Reise Freiheit im Denken, Sprechen und Handeln. Die Ursache für diese aufkommende Freiheit kann durch einen im Menschen verborgenen Freiheitsdrang erklärt werden, der von äußeren Gewohnheiten überdeckt ist. Wenn der Mensch von den äußeren Konventionen unabhängig wird, dann erst offenbart sich dieser Geist der Freiheit, der bis dahin unterdrückt war.« - Hazrat Inayat Khan -

      Wie sicher auch Rudolf Steiner, haben auch Hazrat Inayat Khan, und Pir Vilayat Khan, wegweisende Impulse gegeben, denke ich.

      Heute war das Internet-Cafe ruhig, aber ich hab trotzdem länger geschrieben, als ich dachte.
      Jetzt ist Zeit, ins Eisdielen-Cafe zu wechseln ;)
      Hab einen schönen Abend, Folker

      ps.: und *danke* für die
      kühle Briese :)
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...

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    • Gurus und Lehrer

      Lieber Folker,

      ob es sich nun um Steiner oder irgendeinen anderen handelt - derjenige ist ein guter Lehrer, der seinen Schülern das vermittelt, was sie brauchen, um eines Tages ohne ihn ihren eigenen Weg gehen zu können. Und genau das unterscheidet ihn vom Guru. Das kann ja von Schule zu Schule eine unterschiedlich lange Zeitspanne sein - wobei die Zeitspanne hier nicht notwendigerwise mit Qualität gleichzusetzen ist. Dogmatismus ist doch immer ein Zeichen - uneingestandener - Unsicherheit, und wenn man berücksichtigt, zu wie vielen Themen Steiner Erkenntnisse geliefert hat, dann ist so ein wenig Dogmatismus als Krücke, bis man seinen eigenen Weg auf diesem weiten Feld gefunden hat und selbst halbwegs sicher laufen kann, doch auch irgendwo verständlich. Zwei prominente Anhänger Steiners, Michael Ende und Joseph Beuys, hatten ihre Scheuklappen ja bereits abgestreift und die Krücken weggeworfen.

      Sollte Dich irgendwann einmal das Verlangen überkommen ;-), Dich mit Steiners Biografie zu beschäftigen, dann versuche es doch mal mit seinem "Mein Lebensgang" - da hat sich dann wenigstens kein Dritter mit Kommentaren und Interpretationen zwischengeschaltet.

      Verzeih bitte, falls ich das bereits erwähnt hatte - ich merke mir nicht immer, was ich geschrieben habe ;) - Hazrat Inayat Khan tauchte vor einigen Monaten auch bei mir plötzlich ganz unvermittelt auf (nein, nicht in persona oder als Vision). Ich sah ein Foto von ihm, das mich so ansprach, dass ich mich im Internet ein wenig nach ihm umschaute und was ich fand, ging mir ganz unmittelbar zu Herzen. Und kurz darauf kam dann Neale D. Walsch. Wohlgemerkt - ohne, dass ich nun wie wild nach irgendwelchen neuen "Offenbarungen" gesucht hätte. Sie waren beide plötzlich einfach da und blieben. Da drängt sich dann doch der Gedanke an eine höhere Fügung auf.

      Lieben Gruß,
      Ingrid
    • RE: Gurus und Lehrer

      Liebe Ingrid,

      ich bin auf Deinen Beitrag aufmerksam geworden, als ich den Namen Rudolf Steiner las.
      Durch ihn bin ich "auf den Weg gekommen" auf dem ich nun 8 Jahre gehe.

      Habe leider nicht oft die Möglichkeit dieses Forum zu besuchen, da ich keinen Internetanschluss habe, aber trotzdem möchte ich mich herzlich gerne einbringen, auch wenn ich nicht immer sofort antworten kann.

      Du hast Folker geantwortet, "derjenige ist ein guter Lehrer, der seinen Schülern das vermittelt, was sie brauchen.....".

      Dem stimme ich völlig zu.

      R. Steiner brachte mich dazu viele interessante Bücher von interessanten Autoren zu lesen - bis ich auch bei N.D. Walsch ankam -
      und dadurch - ich danke Gott - im GmG Forum.

      Bücher zu lesen ist das eine, sich mit Gleichgesinnten austauschen dürfen über das Gelernte aus all den Büchern ist für mich die Krönung.

      Sehr empfehlen kann ich von R. Steiner
      "Wie erlang man Erkenntnisse der höheren Welten" und "Theosophie" .

      N.D. Walsch hat in mir, in meinem Denken, Fühlen und Handeln Freiheit ausgelöst. Ich bin mir nun erst vollkommen sicher, dass alles was ich beabsichtige zu tun, wert ist es zu tun und mein Gewissen ist beruhigter alls jemals zuvor in meinem Leben.

      Da mein Gewissen nun beruhigt ist, habe ich keine Angst mehr - vor nichts und niemandem - und das giebt mir eine bessere Lebensqualität
      und sehr viel Herzensgüte anderen gegenüber.
      Und da ich mir nun sicher bin, dass auch ich "erschaffe" mit all meinen Gedanken und meinen Handlungen, bin ich sehr gewissenhaft geworden.

      Die innere Freiheit gab mir die äusserliche Freiheit und diese lässt mein Leben aufblühen. Ich erlebe alles was mich umgibt intensiever und gelassener gleichzeitig.

      In Liebe
      Bärbel
    • RE: Gurus und Lehrer

      Liebe Ingrid,
      ich finde gut, was du schreibst, brauche eigentlich nichts hinzuzufügen.

      Was ihr beide, auch du Bärbel, zu Steiner sagt, macht mich schon neugierig, mich auch mit ihm einmal auseinanderzusetzen; und seine eigene Biograpie, stimmt, liegt da schon nahe ...

      "Derjenige ist ein guter Lehrer, der seinen Schülern das vermittelt, was sie brauchen....."
      - das sehe ich natürlich auch so. ---

      Dass wir geführt werden – das glaube ich auch zunehmend .....
      vor über zwanzig Jahren, als ich anfing mich mit Spiritualität zu befassen, habe ich die Sufi Meisterin Irina Tweedy noch als weise alte Frau erlebt ...
      und vor einigen Jahren fühlte ich mich dann von der neuzeitlichen Lehrerin Annette Kaiser total angesprochen; und bin nach Zürich und Graz gefahren, um bei ihr an Seminaren teilzunehmen, sie persönlich zu erleben ..
      ach so, ja, Annette Kaiser war 17 Jahre lang Schülerin von Irina Tweedy; wurde von ihr als Nachfolgerin initiiert. ---

      Ich hab noch eine Aussage von Hazrat Inayat Khan, die gut zu dem passt, was du Ingrid im ersten Beitrag geschrieben hast: "Die Seele des Menschen wohnt im Himmel: Sie kann mehr sehen, als die Augen, sie kann mehr hören, als die Ohren. Die Seele ist fähig, sich weiter auszudehnen, als ein Mensch reisen kann; sie kann in tiefere Tiefen tauchen als der Mensch es jemals könnte; die Seele kann größere Höhen erreichen, als der Mensch sie je erreichen kann. Ihr Leben besteht aus Freiheit. Sie kennt nichts als Freude und sieht nichts als Schönheit. Ihre eigene Natur ist Frieden, und ihr Sein ist das Leben selbst. Sie ist nicht intelligent; sie ist die Intelligenz selbst. Sie ist Geist; ihre Natur ist nicht menschlich, sondern göttlich. Aus diesem Grund fühlt sich die Seele während des ganzen Lebens begrenzt, so wie sich ein Fisch fühlt, wenn er nicht im Wasser ist, und wie ein Vogel, wenn seine Flügel gestutzt sind." - Hazrat Inayat Khan -

      Hier nochmal ein Link zum »Internationalen Sufi Orden«,
      den Hazrat Inayat Khan begründet hat: sufiorden.de/

      sein Buch »Das Erwachen des menschlichen Geistes« ist eins von denen, die mich länger begleiten werden, das Gefühl hab ich.

      Kommt gut in die neue Woche, Folker
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...

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    • RE: Gurus und Lehrer

      Hallo Ihr Lieben,


      "Derjenige ist ein guter Lehrer, der seinen Schülern das vermittelt, was sie brauchen....."

      - das sehe ich ähnlich. ---

      Aber der beste Lehrer ist der, der lehrt ohne zu lehren.

      Das klingt erst einmal etwas widersprüchlich und bedarf einer Erklärung.

      Damit ist gemeint, das jeder sein eigener Lehrer ist. Es bedarf halt nur manchmal einer geschickten Führung. Diese Erfahrung durfte ich im Gespräch mit Gott machen. Gott hat mein Gespräch nur durch geschickte Fragen (bzw. Fragestellungen) gelenkt und mich schließlich so selbst zur Lösung hingeführt.

      Es ist mir bisher nur nach sehr schrecklichen Ereignissen vergönnt gewesen direkt eine Stimme ("Stimme Gottes") wahrzunehmen. Ich hatte mich voller Verzweifelung in die Natur zurückgezogen und haderte mit meinem Leben. Aber die Schönheit und die Ruhe die ich dort vorfand hat mich zu Gott geführt. Er ist zwar ständig an unserer Seite, aber wir sind meist zu abgelenkt, um ihn wirklich wahrnehmen zu können.

      Nicht umsonst ist Moses auf den Berg gestiegen, oder sonst. Jemand in die Wüste gegangen. Nur in der ´Ruhe und im Inneren können wir den direkten Kontakt finden. Aber wir sind zu sehr aufs Äußere fixiert. Obwohl wir auch dort Gott (sein Wirken) finden können (,wenn wir es denn wirklich wollten).

      Auch ich versuche zu lehren ohne eine vorgefertigte Antwort auf den Tisch zu legen. Jeder sollte die Möglichkeit haben selbst die Antwort zu finden (erarbeiten). Lehrer sollten Führer sein und ihr Wissen als Vorbild vorleben. Die Schüler haben dann die Möglichkeit Alles weiter fotzuführen und vielleicht auch zu verbessern. Wenn die Schüler dann "besser" sind als die Lehrer, war man ein guter (Lehrer) Führer und lernt selbst von seinen Schülern.

      Was wir in unserer Gesellschaft brauchen sind starke Persönlichkeiten, die als Vorbild das Verkörpern, was Jesus uns vorgelebt hat. Das erfordert nicht nur Mut, sondern auch sehr viel Stärke und Kraft.

      So, werde mich jetzt zur Ruhe begeben

      Gutes Nächtle

      Jo
      X( Wenn du glaubst es geht Nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her ;)
    • Frei nach "Meister ist der, der Meister (und keine Schüler) hervorbringt" ist für mich ein Lehrer, der neue Lehrer hervorbringt, um selbst zu lernen.
      "Die Erkenntnis lehrt mich, dass ich nichts bin. Die Liebe lehrt mich, dass ich alles bin. Dazwischen fließt mein Leben."
    • RE: Gurus und Lehrer

      Original von gotteshelfer
      Was wir in unserer Gesellschaft brauchen sind starke Persönlichkeiten, die als Vorbild das Verkörpern, was Jesus uns vorgelebt hat. Das erfordert nicht nur Mut, sondern auch sehr viel Stärke und Kraft.


      Einspruch, Euer Ehren! Vorbilder hatten wir bereits genug. Es liegt an UNS und IN uns, nun zu werden, was wir tatsächlich sind. "Die Gesellschaft" als Kollektiv kann und darf dem Einzelnen nicht abnehmen, was nur er allein für sich selbst an innerem Wachstum zu leisten vermag. Jeder Einzelne hat schließlich das Zeug dazu, sich zu entwickeln, ein Leben lang. Gegenseitige Hilfe auf annähernder Augenhöhe - Ja. Noch mehr Vorbilder, die mensch der mühsamen Arbeit entheben sollen, das eigene Innere unter die Lupe zu nehmen - Nein. Oder meintest Du das mit den "starken Persönlichkeiten" gar nicht so?

      Gut´s Nächtle,
      Ingrid
    • RE: Gurus und Lehrer

      Original von zanonisis
      Original von gotteshelfer
      Was wir in unserer Gesellschaft brauchen sind starke Persönlichkeiten, die als Vorbild das Verkörpern, was Jesus uns vorgelebt hat. Das erfordert nicht nur Mut, sondern auch sehr viel Stärke und Kraft.


      Einspruch, Euer Ehren! - Stattgegeben! (aber Euer Ehren ist unnötig - da alle auf einer "Augenhöhe" anzusiedeln sind) Vorbilder hatten wir bereits genug. Wir haben immer noch viele Vorbilder, die aber nicht unbedingt wünschenswert sind. In meinen Augen sind es Vorbilder am "falschen Platz". Es gibt wünschenswerte Vorbilder, wie Jesus, Moses, Ghandi uvm. und es gibt Personen die als Vorbilder gewählt werden, aber eigentlich nur der Anschauung dienen sollten, wie wir nicht zu pflegen sein sollten. Dazu zählt zum Beispiel Hitler, der noch sehr viele Anhänger in der rechtsradikalen Szene hat. - In einigen Punkten kann man aber auch ihn (Hitler), als Vorbild nehmen. Er war eine "starke Persönlichkeit", die auch viel "Positives" bewirkt hat. Zum Beispiel hat er ein starkes "Wirgefühl" in den Köpfen der Jugend erzeugt. Er hat sehr viel für die Jugend getan. (Mit welchem Hintergedanken ist hier erst einmal zweitrangig). Auch unsere heutige Infrastruktur haben wir ihm zu verdanken. Also er war nicht nur "schlecht".
      Es liegt an UNS und IN uns, nun zu werden, was wir tatsächlich sind. Das sehe ich genauso. Und es ist unsere Pflicht Anderen die Augen zu öffnen. Allerdings gilt es dabei den freien eigenen Willen der Brüder und Schwestern zu bewahren. Sie müssen sich selbst erkennen.
      "Die Gesellschaft" als Kollektiv kann und darf dem Einzelnen nicht abnehmen, was nur er allein für sich selbst an innerem Wachstum zu leisten vermag. - Wenn jemand im Nebel steht und nichts mehr sieht, kann ich ihm meine Hand reichen und ihn mit aus dem Nebel führen, wenn ich einen Weg kenne und er bereit ist mit mir diesen Weg zu gehen. Er kann aber auch weiterhin im Nebel irren und irgendwann selbst da heraus gelangen. Von Zeit zu Zeit sollte man aber mal wieder vorbei schauen und seine Hilfe anbieten. Aber die Entscheidung, die Hilfe anzunehmen trifft letztendlich immer jeder selbst.
      Jeder Einzelne hat schließlich das Zeug dazu, sich zu entwickeln, ein Leben lang. Das sehe ich genauso. Aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäume nicht mehr. Dann ist Hilfe angesagt.
      Gegenseitige Hilfe auf annähernder Augenhöhe - Ja. Stimme ich dir vollkommen zu.
      Noch mehr Vorbilder, die mensch der mühsamen Arbeit entheben sollen, das eigene Innere unter die Lupe zu nehmen - Nein. Was du damit genau meinst verstehe ich nicht ganz. (Jeder muß sich selbst erkennen, und das geht nur mit dem Blick in sein Inneres. Das sollte jeder wissen, und jeder findet auf unterschiedlichem Wege dort hin. Es gibt nicht "den" sondern sehr viele Wege.
      Oder meintest Du das mit den "starken Persönlichkeiten" gar nicht so?Lebe so wie Jesus und du wirst merken was ich mit starken Persönlichkeiten meinte. Ich bin immer noch beim Versuch so zu leben, aber meine "Stärke" reicht nicht aus, da mir wahrscheinlich noch das nötige Gottvertrauen fehlt. Wenn das nötige Vertrauen da wäre, könnte ich aus Gottes Kraft schöpfen. - Und diese Kraft ist unerschöpflich.


      Gut´s Nächtle, Ingrid
      Danke für den Einspruch
      Jo

      PS: Zum Thema Freiheit: Wie definiert ihr Freiheit ???
      X( Wenn du glaubst es geht Nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von gotteshelfer ()

    • Darüber, wie ich Freiheit definieren würde,
      werde ich mal nachdenken, lieber Jo.

      Hier habe ich eine Aussage, die
      für mein Empfinden in die Richtung weist.
      Folker

      ***

      In Wirklichkeit findet man Freiheit
      nicht durch Konsum oder Glauben -
      sondern in der Erweiterung des Bewusstseins.

      - Pir Zia Inayat Khan, Sufi Meister,
      Leiter des Internationalen Sufi Ordens
      -
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Folker'D ()

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