Armin Risi ~ Lichtwelle-Interview

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    • Armin Risi ~ Lichtwelle-Interview

      Komplettes Interview

      armin-risi.ch/Artikel/Intervie…itschrift_Lichtwelle.html

      Du warst früher Schüler eines Gurus. Hast du heute selber auch Schüler?

      Ich vermeide bewußt jegliche Beziehung einer Lehrer-Schüler-Abhängigkeit, denn die Menschen, die auf uns zukommen und eine solche Beziehung suchen, haben meistens falsche Erwartungen. Dies zeigt sich vor allem dann, wenn sie nicht das bekommen, was sie sich erhofften. Sie gehen enttäuscht weg und sagen: „Der ist ja gar nicht so spirituell, wie ich gemeint habe.“ Projektion kann sehr schnell in Frustration, manchmal sogar in Aggression umschlagen. Oder in Abhängigkeit, wenn der „Lehrer“ in das Rollenspiel einsteigt und die Projektionen zuläßt oder sogar nährt. Ich persönlich habe die Thematik der Guru-Schüler-Beziehung jahrelang aus nächster Nähe studiert und selbst erlebt. In meinem konkreten Fall bin dann nicht nur ich ausgestiegen, sondern auch der Guru. Das hat das Ganze etwas dramatischer, aber auch gründlicher gemacht.

      Wenn Lehrer eine Machtstellung einnehmen, kann dies sehr schnell zu einer ungesunden Dynamik führen. Dies gilt nicht nur für den indischen Kulturbereich, wo die Guru-Position vielfach sehr offen ausgelebt wird, sondern auch für unsere Breitengrade, wo das alles viel fließender ist und nicht so offen präsentiert wird. Aber auch hier kann man dieselben Mechanismen finden. Daher versuche ich, auf diese Gefahren aufmerksam zu machen und auf die individuelle Spiritualität hinzuweisen.

      Bedeutet individuelle Spiritualität dann, daß man keine Lehrer mehr braucht?

      Nicht unbedingt. Mein Punkt ist, daß die individuelle Spiritualität die Grundlage von Reife und Selbständigkeit ist, und wenn solche Menschen zusammenkommen, können keine abhängig machenden Beziehungen entstehen. Dann kann man auch zu anderen Lehrern gehen und wird gemäß dem Gesetz der Resonanz mit entsprechenden Menschen zusammenkommen. Dann ist echtes Lernen möglich. Ansonsten können „Lehrer“ und „Schüler“ in eine subtile gegenseitige Abhängigkeit geraten. Ein Beispiel hierfür wäre, wenn jemand von sich behauptet, einen hohen geistigen Auftrag zu haben, und damit Menschen an sich bindet. Dies kann sich darin äußern, daß diese Beauftragten sagen, sie hätten einen direkten Kanal zur geistigen Welt und die geistige Welt wolle, daß man mit ihnen zusammenarbeite und daß man sich nicht vom Ego von diesem großartigen Angebot ablenken lassen solle. Wer hier einsteigt, gerät in ein Abhängigkeitsverhältnis, in dem kaum mehr eine kritische Distanz möglich ist, denn man möchte ja nicht „im Ego“ sein. Also bleibt man dabei, hofft auf die versprochenen Wunder und bezahlt nochmals und nochmals. Meistens braucht es eine Eskalation, damit sich einzelne Individuen wieder freisprengen können. – Wenn Menschen jedoch frei von solch ungesunden Strukturen zusammenkommen können, dann können sie wirklich voneinander lernen und gemeinsam etwas bewegen.


      Dem ist aber auch wirklich nichts hinzuzufügen.

      a-o-/ri
      ~~ <3 ~~

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