Hallo!
Seit Jahren liebe ich die Botschaften von Neale D. Walsch und immer mehr glaubte ich, diese Weisheiten in mir aufgenommen und verstanden zu haben. Wie sehr ich mich in mir täuschte, verdeutlicht mir eine momentane Krisensituation. Es geht um meinen Stiefvater, der an Lungenkrebs erkrankt ist und nun im Sterben liegt. Seine Todsbotschaft erhielt er vor 3 Wochen, nun liegt er in einem Sterbezimmer, die Entwicklung (oder beser gesagt der Zerfall) bis zum heutigen Tag verlief so rasant, dass es mir fast unheimlich erscheint. Er bekommt nur noch Morphium, Beruhigungsmittel und Kochsalzlösung durch einen Tropf verabreicht, mehr können die Ärzte für ihn nicht mehr tun. Was mir so sehr zu schaffen macht, ist dieses Leid und dieser Schmerz, den er jetzt so durchmachen muss. Er kann nicht mehr sprechen und muss regungslos in diesem Bett liegen. Dabei hab ich das´Gefühl, er möchte uns noch sovieles sagen und vor allen Dingen: Er ist absolut noch nicht bereit, zu gehen. Selbst der Professor auf dieser Station sagte meiner Mutter, dass mein Stiefvater ein ungewöhnlicher Fall ist:"Er müsste längst schon tot sein..." Mein Stiefvater war immer sehr kämpferisch , mitunter unbeugsam. Sein Verhalten entspricht seiner Persönlichkeit und somit macht er sich seine letzten Tage so schwer. Manchmal kann er die Augen aufmachen und dann hab ich das Gefühl, er blickt mich an. In diesen Augen sehe ich so viel Schmerz, Leid und Hilflosigkeit. "Warum?" Und: Helft mir doch!" scheint er zu sagen. oft schimmern in seinen Augen auch Tränen, dann erfüllt mich das selbst mit so großer Verzweiflung, dass es richtig weh tut..... Was mich so irritiert ist, dass mich sein Sterben so berührt. Ich habe bis vor 5 Jahren selbst Sterbebegleitung ehrenamtlich praktiziert und ich selbst glaube an ein ewiges Leben. Dass mich diese Situation so runterzieht, verunsichert mich stark. Auf einmal spüre ich große Angst vor dem Tod und ich stelle all diese großartigen Botschaften von Gott durch Walsch nun in Frage. Walsch sagt doch, dass wir all unsere Erfahrungen (einschließlich unsere Todeserfahrungen) selbst erschaffen. Und, dass wir das Leid sofort beenden können, in dem Moment, wenn wir uns dafür entscheiden. Ich frage mich im Moment, wie kann mein Stiefvater sich selbst soviel Leid und Schmerz erschaffen haben? Und vor allen Dingen: Wie kann ich ihm helfen? Kann ich ihm dabei helfen? Im MOment bete ich jeden Tag, dass Gott ihn erlösen soll, ihn Frieden schenken soll. Aber warum tut er das nicht??
Ich weiß, dass ich vielleicht nun unglaubwürdig klinge, da ich eigentlich die Worte Gottes doch glaubte(wahrscheinlich habe ich das wohl nicht). Ich bin total verwirrt und hoffe, meinen inneren Frieden bald wieder gefunden zu haben.
Luefi
Seit Jahren liebe ich die Botschaften von Neale D. Walsch und immer mehr glaubte ich, diese Weisheiten in mir aufgenommen und verstanden zu haben. Wie sehr ich mich in mir täuschte, verdeutlicht mir eine momentane Krisensituation. Es geht um meinen Stiefvater, der an Lungenkrebs erkrankt ist und nun im Sterben liegt. Seine Todsbotschaft erhielt er vor 3 Wochen, nun liegt er in einem Sterbezimmer, die Entwicklung (oder beser gesagt der Zerfall) bis zum heutigen Tag verlief so rasant, dass es mir fast unheimlich erscheint. Er bekommt nur noch Morphium, Beruhigungsmittel und Kochsalzlösung durch einen Tropf verabreicht, mehr können die Ärzte für ihn nicht mehr tun. Was mir so sehr zu schaffen macht, ist dieses Leid und dieser Schmerz, den er jetzt so durchmachen muss. Er kann nicht mehr sprechen und muss regungslos in diesem Bett liegen. Dabei hab ich das´Gefühl, er möchte uns noch sovieles sagen und vor allen Dingen: Er ist absolut noch nicht bereit, zu gehen. Selbst der Professor auf dieser Station sagte meiner Mutter, dass mein Stiefvater ein ungewöhnlicher Fall ist:"Er müsste längst schon tot sein..." Mein Stiefvater war immer sehr kämpferisch , mitunter unbeugsam. Sein Verhalten entspricht seiner Persönlichkeit und somit macht er sich seine letzten Tage so schwer. Manchmal kann er die Augen aufmachen und dann hab ich das Gefühl, er blickt mich an. In diesen Augen sehe ich so viel Schmerz, Leid und Hilflosigkeit. "Warum?" Und: Helft mir doch!" scheint er zu sagen. oft schimmern in seinen Augen auch Tränen, dann erfüllt mich das selbst mit so großer Verzweiflung, dass es richtig weh tut..... Was mich so irritiert ist, dass mich sein Sterben so berührt. Ich habe bis vor 5 Jahren selbst Sterbebegleitung ehrenamtlich praktiziert und ich selbst glaube an ein ewiges Leben. Dass mich diese Situation so runterzieht, verunsichert mich stark. Auf einmal spüre ich große Angst vor dem Tod und ich stelle all diese großartigen Botschaften von Gott durch Walsch nun in Frage. Walsch sagt doch, dass wir all unsere Erfahrungen (einschließlich unsere Todeserfahrungen) selbst erschaffen. Und, dass wir das Leid sofort beenden können, in dem Moment, wenn wir uns dafür entscheiden. Ich frage mich im Moment, wie kann mein Stiefvater sich selbst soviel Leid und Schmerz erschaffen haben? Und vor allen Dingen: Wie kann ich ihm helfen? Kann ich ihm dabei helfen? Im MOment bete ich jeden Tag, dass Gott ihn erlösen soll, ihn Frieden schenken soll. Aber warum tut er das nicht??
Ich weiß, dass ich vielleicht nun unglaubwürdig klinge, da ich eigentlich die Worte Gottes doch glaubte(wahrscheinlich habe ich das wohl nicht). Ich bin total verwirrt und hoffe, meinen inneren Frieden bald wieder gefunden zu haben.
Luefi