S t u d i e ✎
Meditation macht nicht automatisch zu `besseren` Menschen
Ein internationales Forscherteam aus Europa und Neuseeland kommen in einer aktuellen Studie zu dem Ergebnis:
Aggressionen, Vorurteile oder soziale Kompetenzen lassen sich mittels Meditation nicht beeinflussen.
Gegenteilige Erkenntnisse früherer Studien führen die Forscher auf methodische Schwächen zurück.
Die Wissenschaftler der Coventry University in Großbritannien, der Massey Universität in Neuseeland und der Radboud Universität in den Niederlanden werteten mehr als 20 Studien aus. Diese Studien analysierten die Wirkung verschiedener Arten der Meditation auf «prosoziale Gefühle und Verhaltensweisen».
In ihrer Übersichtsarbeit identifizierten die Forscher fünf Arten sozialen Verhaltens: Mitgefühl, Empathie, Aggression, Verbundenheit und Vorurteil.
Erste Analysen zeigten zwar, dass Meditation sich positiv auswirkt — sie führe dazu, dass sich die Menschen moderat barmherziger oder empathischer fühlen.
Doch weitere Analysen zeigten, dass weder Aggressionen oder Vorurteile durch Meditation deutlich abnehmen.
Wie sozial ein Mensch eingestellt war, konnte das Meditieren ebenfalls nicht beeinflussen.
Außerdem fanden die Forscher heraus, dass positive Ergebnisse für Mitgefühl durch methodische Mängel verfälscht waren. Das Mitgefühl stieg in einigen Studien nur an, wenn der Meditationslehrer gleichzeitig Autor des veröffentlichten Berichts war.
Das zeige, so Miguel Farias (Coventry Universität), dass die Forscher unbeabsichtigt ihre Ergebnisse verzerrt haben könnten.
Alle untersuchten Studien verwendeten säkulare Meditationstechniken, die aus dem Buddhismus stammen. (Quelle: Ärzteblatt)
Welche Einsicht lässt sich aus diesen Studien gewinnen?
Sicher nicht die, dass Meditation an sich – in welcher Praxisform auch immer – dem inneren und spirituellen Wachstum nicht dienen würde.
Jedoch auch die, dass inneres und spirituelles Wachstum verschiedenste Facetten hat.
Für sich eine grundlegende geistig-spirituelle Orientierung zu finden, Austausch mit Anderen, Arbeit an sich selbst (innere Arbeit) auch über die spirituelle Praxis hinaus (`Schatten`arbeit) und anderes mehr — sonst lässt unser Eingewohntheits-Ego uns, wenn es darauf ankommt, voreingenommen und/oder agressiv wie gewohnt reagieren; vielleicht allenfalls ein wenig gemäßigter.. ...
— Neuer Blick aufs Leben – Kulturarbeit —
Leseempfehlungen: MEDITATION FÜR ALLE von Anna E. Röcker; YOGA MEDITATION – Ralph Skuban; DAS KLEINE BUCH VOM INNEHALTEN von Danielle Marchant; DER ALLTAG ALS ÜBUNG – Karlfried Graf Dürckheim; HEILSAMES ATMEN von Hilda Nowotny.
Die Studie empfinde ich interessant,
und wichtig, weil sie von einem allzu `vereinfachten Denken` befreit.
Meditation macht nicht automatisch zu `besseren` Menschen
Ein internationales Forscherteam aus Europa und Neuseeland kommen in einer aktuellen Studie zu dem Ergebnis:
Aggressionen, Vorurteile oder soziale Kompetenzen lassen sich mittels Meditation nicht beeinflussen.
Gegenteilige Erkenntnisse früherer Studien führen die Forscher auf methodische Schwächen zurück.
Die Wissenschaftler der Coventry University in Großbritannien, der Massey Universität in Neuseeland und der Radboud Universität in den Niederlanden werteten mehr als 20 Studien aus. Diese Studien analysierten die Wirkung verschiedener Arten der Meditation auf «prosoziale Gefühle und Verhaltensweisen».
In ihrer Übersichtsarbeit identifizierten die Forscher fünf Arten sozialen Verhaltens: Mitgefühl, Empathie, Aggression, Verbundenheit und Vorurteil.
Erste Analysen zeigten zwar, dass Meditation sich positiv auswirkt — sie führe dazu, dass sich die Menschen moderat barmherziger oder empathischer fühlen.
Doch weitere Analysen zeigten, dass weder Aggressionen oder Vorurteile durch Meditation deutlich abnehmen.
Wie sozial ein Mensch eingestellt war, konnte das Meditieren ebenfalls nicht beeinflussen.
Außerdem fanden die Forscher heraus, dass positive Ergebnisse für Mitgefühl durch methodische Mängel verfälscht waren. Das Mitgefühl stieg in einigen Studien nur an, wenn der Meditationslehrer gleichzeitig Autor des veröffentlichten Berichts war.
Das zeige, so Miguel Farias (Coventry Universität), dass die Forscher unbeabsichtigt ihre Ergebnisse verzerrt haben könnten.
Alle untersuchten Studien verwendeten säkulare Meditationstechniken, die aus dem Buddhismus stammen. (Quelle: Ärzteblatt)
Welche Einsicht lässt sich aus diesen Studien gewinnen?
Sicher nicht die, dass Meditation an sich – in welcher Praxisform auch immer – dem inneren und spirituellen Wachstum nicht dienen würde.
Jedoch auch die, dass inneres und spirituelles Wachstum verschiedenste Facetten hat.
Für sich eine grundlegende geistig-spirituelle Orientierung zu finden, Austausch mit Anderen, Arbeit an sich selbst (innere Arbeit) auch über die spirituelle Praxis hinaus (`Schatten`arbeit) und anderes mehr — sonst lässt unser Eingewohntheits-Ego uns, wenn es darauf ankommt, voreingenommen und/oder agressiv wie gewohnt reagieren; vielleicht allenfalls ein wenig gemäßigter.. ...
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Leseempfehlungen: MEDITATION FÜR ALLE von Anna E. Röcker; YOGA MEDITATION – Ralph Skuban; DAS KLEINE BUCH VOM INNEHALTEN von Danielle Marchant; DER ALLTAG ALS ÜBUNG – Karlfried Graf Dürckheim; HEILSAMES ATMEN von Hilda Nowotny.
Die Studie empfinde ich interessant,
und wichtig, weil sie von einem allzu `vereinfachten Denken` befreit.
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