Hi Leute!
Es gibt da so ein grundsätzlichen Knick in der gängigen Erleuchtungslektüre, der mich einfach nicht in Ruhe lässt. Vielleicht könnt ihr mir ja etwas Klarheit verschaffen. Meine Argumentation ist fehlerhaft. Das weiß ich selbst. Aber ich versuche auf etwas zu zeigen. Na mal sehn...
In diversen Büchern und Texten heißt es doch so oft, wenn man die Wahrheit erkannt hat befände man sich in einem Zustand nicht endender Glückseeligkeit, da man eine Perspektive einnähme innerhalb derer man lösgelöst von Dualem existiere. Weiterhin (im Gegensatz dazu?) heißt es, das man sein Leben nicht verändern könne. Dass man das Leben als das, was es ist akzeptieren und Widerstände gegen den jetzigen Moment aufgeben solle.
Meine Frage ist nun, wie sich diese beiden Aussagen vereinen lassen?
Ist es wirklich möglich, unter unerträglichen Schmerzen im Einklang mit sich selbst zu sein
und Glück oder gar Frieden zu empfinden?
Aus meiner Perspektive ist das ein Ding der Unmöglichkeit!
(...oder heißt das vlt nur, das man unerträglich leidet, aber sich sagt "aaaaah fuck, FUCK!!! Egal, das ist nur eine weitere Erfahrung der unendlich vielen Erfahrungen, die ich noch machen muss/darf! AAAAARGH AAAAH!! Und wegen dem Gleichgewichtsprinzip des Universums..... aargh ... fuck.. kann ich davon ausgehen, dass nach dieser Episode eine erfreuliche Episode folgen muss. FUUUUUCKKKKKK!!!!)
Ich verstehe das nicht so recht. Das ist der Hauptpunkt bei vielen Autoren die über Erleuchtung u.Ä. schreiben,den ich nicht verstehe.Wo es sich irgendwie beißt. Das gebrochene Bein ist doch Realität, ist jetzt, ist da! Und dann soll es Menschen geben, die sich einfach durch einen Perspektivwechsel davon frei machen können?!
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Wenn ich mir ein Bein breche fällt es mir äußerst schwer, dass als ein Geschenk Gottes zu akzeptieren. Klar, im Nachhinein kann ich sagen: "au ja, das mit dem Bein hat mir das gezeigt, mich da und dahin gebracht, jaja, das war schon gut und richtig so."
Aber in dem Moment, in dem ich mir das Bein gebrochen habe zu dieser Schlussfolgerung zu kommen.... ganz im Ernst Leute!!
Wenn ich traurig bin, dann bin ich traurig. Wenn ich mir sage, sei jetzt nicht traurig, gelingt mir das nur, wenn ich mich von der Trauer ablenke, sprich, aktiv gegen sie vorgehe: Sport treiben, Freunde treffen etc. Wie kann ein Mensch sich sagen: "Ok, ich sehe meine Trauer als Geschenk an und stehe drüber", wenn sie ihm solche Schmerzen bereitet. Muss er sie denn nicht auch auf ganz praktisch "weltliche" Weise abbauen? Energie investieren, um den Zustand zu ändern?
Ich will daran glauben, dass der feste Glaube (die Gewissheit) an *u name it u're wrong* mich dazu befähigt, über alle (Natur-)Grenzen hinaus zu gehen, da man ihnen entwächst.. aber damit das klappt muss ich verstehen, wie diese "Energiearbeit" (Verantwortung übernehmen Ziele setzen arbeiten und verändern) so einfach übersprungen werden kann.
Meiner Meinung nach ist die Welt real, sehr real. Klar ist es eine Illusion, eine Projektion, aber es ist die realstmögliche. Eine realere Welt als unsere Projektion ist nich vorstellbar. Jedenfalls für mich nicht.
Ich bin Geist UND Illsuion. Ich bin Geist UND Materie. Oder liege ich hier etwa falsch?
Ich muss die MATERIE verändern, um meinen Zustand zu ändern. (*starke Hypothese!*)
Gedanken sind Materie heißt es doch. Also muss ich sogar hier Materie verändern. Muss Energie verändern. Muss Energie investieren, um die Illusion zu verändern, um Zustände oder Umstände zu ändern: mich von A nach B zu bewegen, meine Augen zu bewegen, meine Arbeit zu verrichten, zu meditieren, zu schlafen, zu argumentieren, zu atmen zu....
Wenn ich etwas will, muss ich es zunächst erschaffen. Und wo erschaffe ich, wenn nicht in der Illusion?
Ich bin mit der Materie verknüpft. Ich bin mit meiner Illusion verknüpft. Auf tiefster Ebene. Wie soll ich mich davon lösen?
Wie sich von einem gebrochenen Bein lösen, wenn nicht über längere Zeit (Heilungsprozess)? Wie das im Jetzt schaffen?
Wie kann ich mich loslösen von einer Welt, von der ich mich nicht lösen kann, da ich sie bin, sie ein Teil von mir und ich ein Teil von ihr bin? Wie kann man dieses Naturgesetz umgehen?
Entschuldigung, aus meiner Perspektive hört sich das (leider immernoch) ziemlich magisch und "falsch" an.
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Also mir geht es darum: Wir reden von 2 Ebenen: Die Illusion (materielle Welt, Gedanken), die Wirklichkeit (Geist, Emotion)
Erstere erwächst aus der zweiten und ist ihrer Natur nach und im Gegensatz zur zweiten begrenzt und unvollkommen. Die Illusion entsteht, weil sie durch Subjekte (Geist, der Form angenommen hat) zur Existenz gebracht wird, die ihrer Natur nach nur Ausschnitte - Perspektiven - der Wirklichkeit sein können. Vorteil: Jede Perspektive ist einzigartig. Nachteil: keine Perspektive ist die Wirklichkeit.
Da der Teil niemals das Ganze erblicken kann folgt unausweichlich die Unvollkommenheit.
Nun kommt einer daher und erzählt mir, man kann die Illusion als solche erkennen. Ok, gehe ich mit. Und weiter behauptet dieser, dass man der Illusion entkommen und "zurück zu sich selbst finden könne". Also zurück zu Wirklichkeit. Dies geschähe im Jetzt und nur dort. Wenn man sich dorthin begibt, existiere man angeblich in der Wirklichkeit und man sei dann ein reines Geistwesen. Hm ok,..ne, nich wirklich. Schau, ich bin doch nur bewusst, weil ich Illusion bin. Ich kann die Welt doch nur wahrnehmen, sehen, riechen, schmecken, weil ich IN der Illusion bin. Wenn ich mich von der Illusion löse, bin ich doch Weg? Ich BIN doch meine Illusion. Ich BIN doch das gebrochene Bein.
Die Wirklichkeit braucht doch ihre Illusion, um sich selbst zu erfahren. Diese "illusionäre" Erfahrung
IST doch die Realität der Wirklichkeit! Versteht ihr was ich meine? Gott das ist echt schwer zu beschreiben...
Naja, ich hoffe der ein oder andere von euch fühlt sich inspiriert einfach mal seine Meinung zu obigem Thema kundzutun. Dies sollte nur ein erster Anschubser sein.
Über eine Diskussion würde ich mich sehr freuen
Liebe Grüße
Truthseeker
Es gibt da so ein grundsätzlichen Knick in der gängigen Erleuchtungslektüre, der mich einfach nicht in Ruhe lässt. Vielleicht könnt ihr mir ja etwas Klarheit verschaffen. Meine Argumentation ist fehlerhaft. Das weiß ich selbst. Aber ich versuche auf etwas zu zeigen. Na mal sehn...
In diversen Büchern und Texten heißt es doch so oft, wenn man die Wahrheit erkannt hat befände man sich in einem Zustand nicht endender Glückseeligkeit, da man eine Perspektive einnähme innerhalb derer man lösgelöst von Dualem existiere. Weiterhin (im Gegensatz dazu?) heißt es, das man sein Leben nicht verändern könne. Dass man das Leben als das, was es ist akzeptieren und Widerstände gegen den jetzigen Moment aufgeben solle.
Meine Frage ist nun, wie sich diese beiden Aussagen vereinen lassen?
Ist es wirklich möglich, unter unerträglichen Schmerzen im Einklang mit sich selbst zu sein
und Glück oder gar Frieden zu empfinden?
Aus meiner Perspektive ist das ein Ding der Unmöglichkeit!
(...oder heißt das vlt nur, das man unerträglich leidet, aber sich sagt "aaaaah fuck, FUCK!!! Egal, das ist nur eine weitere Erfahrung der unendlich vielen Erfahrungen, die ich noch machen muss/darf! AAAAARGH AAAAH!! Und wegen dem Gleichgewichtsprinzip des Universums..... aargh ... fuck.. kann ich davon ausgehen, dass nach dieser Episode eine erfreuliche Episode folgen muss. FUUUUUCKKKKKK!!!!)
Ich verstehe das nicht so recht. Das ist der Hauptpunkt bei vielen Autoren die über Erleuchtung u.Ä. schreiben,den ich nicht verstehe.Wo es sich irgendwie beißt. Das gebrochene Bein ist doch Realität, ist jetzt, ist da! Und dann soll es Menschen geben, die sich einfach durch einen Perspektivwechsel davon frei machen können?!
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Wenn ich mir ein Bein breche fällt es mir äußerst schwer, dass als ein Geschenk Gottes zu akzeptieren. Klar, im Nachhinein kann ich sagen: "au ja, das mit dem Bein hat mir das gezeigt, mich da und dahin gebracht, jaja, das war schon gut und richtig so."
Aber in dem Moment, in dem ich mir das Bein gebrochen habe zu dieser Schlussfolgerung zu kommen.... ganz im Ernst Leute!!
Wenn ich traurig bin, dann bin ich traurig. Wenn ich mir sage, sei jetzt nicht traurig, gelingt mir das nur, wenn ich mich von der Trauer ablenke, sprich, aktiv gegen sie vorgehe: Sport treiben, Freunde treffen etc. Wie kann ein Mensch sich sagen: "Ok, ich sehe meine Trauer als Geschenk an und stehe drüber", wenn sie ihm solche Schmerzen bereitet. Muss er sie denn nicht auch auf ganz praktisch "weltliche" Weise abbauen? Energie investieren, um den Zustand zu ändern?
Ich will daran glauben, dass der feste Glaube (die Gewissheit) an *u name it u're wrong* mich dazu befähigt, über alle (Natur-)Grenzen hinaus zu gehen, da man ihnen entwächst.. aber damit das klappt muss ich verstehen, wie diese "Energiearbeit" (Verantwortung übernehmen Ziele setzen arbeiten und verändern) so einfach übersprungen werden kann.
Meiner Meinung nach ist die Welt real, sehr real. Klar ist es eine Illusion, eine Projektion, aber es ist die realstmögliche. Eine realere Welt als unsere Projektion ist nich vorstellbar. Jedenfalls für mich nicht.
Ich bin Geist UND Illsuion. Ich bin Geist UND Materie. Oder liege ich hier etwa falsch?
Ich muss die MATERIE verändern, um meinen Zustand zu ändern. (*starke Hypothese!*)
Gedanken sind Materie heißt es doch. Also muss ich sogar hier Materie verändern. Muss Energie verändern. Muss Energie investieren, um die Illusion zu verändern, um Zustände oder Umstände zu ändern: mich von A nach B zu bewegen, meine Augen zu bewegen, meine Arbeit zu verrichten, zu meditieren, zu schlafen, zu argumentieren, zu atmen zu....
Wenn ich etwas will, muss ich es zunächst erschaffen. Und wo erschaffe ich, wenn nicht in der Illusion?
Ich bin mit der Materie verknüpft. Ich bin mit meiner Illusion verknüpft. Auf tiefster Ebene. Wie soll ich mich davon lösen?
Wie sich von einem gebrochenen Bein lösen, wenn nicht über längere Zeit (Heilungsprozess)? Wie das im Jetzt schaffen?
Wie kann ich mich loslösen von einer Welt, von der ich mich nicht lösen kann, da ich sie bin, sie ein Teil von mir und ich ein Teil von ihr bin? Wie kann man dieses Naturgesetz umgehen?
Entschuldigung, aus meiner Perspektive hört sich das (leider immernoch) ziemlich magisch und "falsch" an.
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Also mir geht es darum: Wir reden von 2 Ebenen: Die Illusion (materielle Welt, Gedanken), die Wirklichkeit (Geist, Emotion)
Erstere erwächst aus der zweiten und ist ihrer Natur nach und im Gegensatz zur zweiten begrenzt und unvollkommen. Die Illusion entsteht, weil sie durch Subjekte (Geist, der Form angenommen hat) zur Existenz gebracht wird, die ihrer Natur nach nur Ausschnitte - Perspektiven - der Wirklichkeit sein können. Vorteil: Jede Perspektive ist einzigartig. Nachteil: keine Perspektive ist die Wirklichkeit.
Da der Teil niemals das Ganze erblicken kann folgt unausweichlich die Unvollkommenheit.
Nun kommt einer daher und erzählt mir, man kann die Illusion als solche erkennen. Ok, gehe ich mit. Und weiter behauptet dieser, dass man der Illusion entkommen und "zurück zu sich selbst finden könne". Also zurück zu Wirklichkeit. Dies geschähe im Jetzt und nur dort. Wenn man sich dorthin begibt, existiere man angeblich in der Wirklichkeit und man sei dann ein reines Geistwesen. Hm ok,..ne, nich wirklich. Schau, ich bin doch nur bewusst, weil ich Illusion bin. Ich kann die Welt doch nur wahrnehmen, sehen, riechen, schmecken, weil ich IN der Illusion bin. Wenn ich mich von der Illusion löse, bin ich doch Weg? Ich BIN doch meine Illusion. Ich BIN doch das gebrochene Bein.
Die Wirklichkeit braucht doch ihre Illusion, um sich selbst zu erfahren. Diese "illusionäre" Erfahrung
IST doch die Realität der Wirklichkeit! Versteht ihr was ich meine? Gott das ist echt schwer zu beschreiben...
Naja, ich hoffe der ein oder andere von euch fühlt sich inspiriert einfach mal seine Meinung zu obigem Thema kundzutun. Dies sollte nur ein erster Anschubser sein.
Über eine Diskussion würde ich mich sehr freuen
Liebe Grüße
Truthseeker