Gehmeditation ☀
Eine Übungspraxis für uns westliche Menschen (1)
Wir finden die Gehmeditation häufig – bei der stillen Sitzmeditation, für einige Minuten zwischen den einzelnen Sitz-Perioden. Wer Angebote mit reiner Geh-Meditation sucht, muss schon Glück haben.
Das ist bedauerlich — denn gerade viele von uns westlichen Menschen tun uns schwer, allein mit dem reinen stillen Sitzen .. nicht wenige fühlen sich von auch mit Bewegung verbundenen Meditationsformen angesprochen, wie die dynamischen Osho-Sannyas Meditationen, meditativem Wandern – und neueren Formen wie dem Breath Walk aus der Tradition des Kundalini Yoga oder der IKYA-Meditation.
Die Gehmeditation – von der es heißt, dass auch Buddha sie täglich praktizierte — bietet sich gerade für uns westliche Menschen sehr an.
Neale Donald Walsch, Impulsegeber der Neuen Spiritualität, sagt: „Viele Leute finden es extrem schwierig, in stiller Meditation zu sitzen. Ihnen mag es so vorkommen, als hätten sie einfach keinen Sinn für »die Kunst der Meditation«.
Mir erging es lange so, weil ich von Natur aus ein ungeduldiger Mensch bin und mit der stillen Sitzmeditation nicht gut klarkam. Dann führte mich jemand in eine Form der Gehmeditation ein, und das änderte bei mir alles in puncto »Meditation«.
Plötzlich war sie etwas, das ich machen konnte.
Als ich damit begann, mich in der Gehmeditation zu üben, passierte als Erstes, dass sich meine Vorstellung davon, was Meditation ist, komplett auflöste, und durch ein sehr viel klareres, genaueres Bild von den Vorgängen ersetzt wurde.
Für mich hatte Meditation immer bedeutet, »den Geist von allem frei zu machen«, um dem Erscheinen »der Leerheit« Raum zu geben, sodass ich mich mit meinem Bewusstsein in »das Nichts, das Das Alles ist …« begeben konnte oder so ähnlich.. …“
N D Walsch fährt dann fort: „Dann erklärte mir eine Meisterlehrerin in meinem Dasein, dass ich eine völlig falsche Vorstellung davon hatte, worum es bei der Meditation geht.
In der Meditation, so sagte sie, geht es nicht um Leerheit, es geht um das Fokussiertsein.
Sie schlug vor, ich sollte, statt still zu sitzen und zu versuchen, an nichts zu denken, eine »Gehmeditation« machen und mich bewegen, um dann, wenn mein Blick auf bestimmte Dinge fiel, innezuhalten und mich auf sie zu fokussieren.
»Betrachte einen Grashalm«, sagte sie. »Betrachte ihn. Schau ihn genau an. Richte deinen Blick intensiv darauf. Betrachte jeden Aspekt. Wie sieht er aus? Was sind seine speziellen Merkmale? Wie fühlt er sich an? Wie ist sein Geruch? Wie groß ist er im Vergleich zu dir? Schau genau hin. Was erzählt er dir über das Leben?«
Dann sagte sie: »Erlebe das Gras in seiner Vollständigkeit und Vollkommenheit. Zieh Schuhe und Socken aus und geh barfuß über das Gras .. ..
Geh langsam und bewusst, lass jeden langsamen und sachten Schritt dir vom Gras erzählen. Dann öffne die Augen und schau auf das ganze Gras rings um dich herum. Ignoriere alle hereinkommenden Daten außer denen, die von deinen Augen und Füßen kommen .. …«
»Mach dann«, so sagte meine Meisterlehrerin, »das Gleiche mit einer Blume .. .. «
Dann sagte sie: »Mach das Gleiche mit einem Baum«.. …
»Diese Übungen«, sagte sie, »werden dir dabei helfen, deine Fähigkeit zu entwickeln, deine Aufmerksamkeit und Achtsamkeit auf alles fokussiert zu halten, was du auf einer erhöhten Ebene wahrnehmen und erfahren möchtest.
Und jetzt geh. Mach dich zum Gehen auf, wo immer du auch lebst. Auf dem Land, in der Stadt, es spielt keine Rolle. Geh langsam, aber bewusst. Und schau dich um. Lass deinen Blick fallen, wohin er fallen will. Und wenn deine Augen etwas finden, fokussiere deine Achtsamkeit voll und ganz darauf. Es kann alles sein. Ein Müllwagen. Ein Halteschild. Eine Ritze auf dem Gehweg, ein Steinchen am Straßenrand.
Schau es dir von da aus, wo du bist, genau an .. .. ..“ ——
Diese ausgewählten Schilderungen können ein Gefühl geben — worum es bei dieser Form der GEH-MEDITATION, die Neale Donald Walsch ans Herz legt, geht. Wenn wir sie praktizieren möchten, empfiehlt es sich, seine Ausführungen zur »Gehmeditation« vollständig zu lesen. Sie sind in dem Buch »Was wirklich wichtig ist«, im Anhang (Seite 235 bis 240) zu finden.
— Neuer Blick aufs Leben /Kulturkreative Impulse — ☯
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