Denkender Geist und unsere höhere Intelligenz
— in der altindisch-vedischen Lebenssicht —
In der altindischen, vedisch yogischen Lebenssicht wird unter-
schieden zwischen «Manas» und «Buddhi» —
der Yoga-Philosoph Ralph Skuban beschreibt Manas mit :
"wahrnehmender, denkender, fühlender Geist" -
und Buddhi mit: "Intelligenz, Weisheit, Intuition", oder auch
mit höherer Intelligenz.
Welchen spirituellen Weg wir auch gehen, das Verständnis
dieser beiden, sozusagen Instanzen in uns kann uns hilfreich
sein.
Von «Manas» leiten sich das lateinische Wort mens und das
englische mind ab, so Ralph Skuban.
Er sagt weiter: "Manas sorgt für die Wahrnehmung und das
einfache »Alltagsdenken«, sei es rational oder nicht.
Auch das mechanisierte und gewohnheitsmäßige Denken ge-
hört zu Manas, außerdem Instinkte und Reflexe, der Zweifel
und das weite Feld der Gefühle. Wahrnehmung, Gedanken
und Gefühle bilden im östlichen Denken also eine Einheit.
Wenn wir von Manas dominiert werden, handeln wir wie
Automaten — gewohnheitsmäßig und unachtsam.
Achtsamkeit erfordert die Beteiligung eines zweiten Aspektes
unseres Geistes."
Die hier beschriebene gewohnheitsmäßige und unachtsame
Lebenstendenz kennen wir alle, oft nimmt sie einen großen
Raum in unserem Alltag ein.
Er fährt fort: "Dieser zweite Aspekt ist Buddhi oder die höhere
Intelligenz.
Komplexes Denken, Vernunft und Logik haben dort ihren Platz.
Um die Gita (gemeint ist die Bhagavad Gita) — oder andere
inspirierte Schriften — wirklich zu verstehen, brauchen wir
Buddhi, denn sie gilt auch als Sitz von Weisheit und Intuition.
Dass Intelligenz und Weisheit prinzipiell in uns wohnen,
bedeutet nicht, dass jeder immer Zugang dazu hätte.
Auch Buddhi muss entwickelt werden, sonst verkümmert sie
und wir funktionieren mechanisiert, gesteuert von Manas
und seinen Tendenzen.
Wenn wir aufgewühlt, unruhig, erregt, unklar oder verwirrt
sind, wenn starke Emotionen in uns wirken, wenn wir von Ärger
und Groll, Sorgen und Angst, Gier, Zorn und anderen wenig
hilfreichen Tendenzen beherrscht werden,
dann ist auch Buddhi vernebelt.
Um zur Weisheit von Buddhi zu gelangen, muss zunächst Manas,
die äußere Ebene des Geistes, klarer und stiller werden.
Die Meditation ist hierzu eines der wichtigsten Instrumente."
Die Entwicklung unserer intuitiven Vernunft, unserer tiefen
Intelligenz - wie der spirituelle Psychologe Jean-Pierre Crittin
es ausdrückt - ist ein wesentlicher Aspekt unserer spirituellen
Entwicklung.
Hier gibt uns das altindisch-vedische Menschenbild und Lebens-
verständnis wertvolle Inspirationen.
Und eben auch, was das Studium alter Weisheitstexte betrifft.
Sowohl in der Bhagavad Gita - als auch in anderen Weisheits-
schriften - finden wir Aussagen, die wir mit unseren "heutigen
Ohren" etwas irritierend empfinden.
Vielleicht fragen wir uns: "Ist auch das zeitlose Weisheit, nur
eben in einer alten Sprache?
Oder ist es altes, Von-Menschen-Gedachtes - das sich sicher
in alle inspirierten Schriften gemischt hat?" —
Mit Manas, unserem mentalen Verstand allein, werden wir mit
diesen Fragen nicht weiter kommen.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, was zeitlose Wahrheit ist —
und was beispielsweise eine solche uralte, überlieferte Aussage
uns heute noch sagen kann —
dafür brauchen wir unsere Buddhi-Intelligenz.
Die nicht selten zu beobachtenden religiös-spirituellen Streit-
gespräche, was in solchen Texten "gemeint ist" und wie es
"einzig richtig" zu verstehen ist, zeigen meist einfach, dass
hier Manas-Verstand mit Manas-Verstand im intellektuellen
Clinch liegt.
Leseanregungen:
• Die Bhagavad Gita - Das Weisheitsbuch fürs 21. Jahrhundert
- von Ralph Skuban.
Der Autor behandelt in seiner Gita-Übertragung auch die hier
behandelten Themen.
• Ayurvedische Psychologie - von Jean-Pierre Crittin
Der Autor entwickelt auf der Grundlage des altindisch-vedischen
Lebensverständnisses und Menschenbildes eine zeitlos-
zeitgemäße ganzheitlich orientierte Psychologie.
Auch das Thema "Manas" und "Buddhi-Intelligenz" wird ausführ-
lich behandelt.
— Zukunftswerkstatt 21 / Kulturell Kreative Impulse ❤️
Hallo zusammen
diese Sicht von Manas und Buddhi, "denkendem Verstand" und "intuitivem Verstehen" spricht mich schon seit einiger Zeit sehr an;
ich empfind`es als sehr wesentlich.
Ich schaue zurzeit nur kurz herein, um diesen Text hereinzustellen.
Darum — an dieser Stelle ein WILLKOMMEN
für dich, Alfons.
lg. Folker
— in der altindisch-vedischen Lebenssicht —
In der altindischen, vedisch yogischen Lebenssicht wird unter-
schieden zwischen «Manas» und «Buddhi» —
der Yoga-Philosoph Ralph Skuban beschreibt Manas mit :
"wahrnehmender, denkender, fühlender Geist" -
und Buddhi mit: "Intelligenz, Weisheit, Intuition", oder auch
mit höherer Intelligenz.
Welchen spirituellen Weg wir auch gehen, das Verständnis
dieser beiden, sozusagen Instanzen in uns kann uns hilfreich
sein.
Von «Manas» leiten sich das lateinische Wort mens und das
englische mind ab, so Ralph Skuban.
Er sagt weiter: "Manas sorgt für die Wahrnehmung und das
einfache »Alltagsdenken«, sei es rational oder nicht.
Auch das mechanisierte und gewohnheitsmäßige Denken ge-
hört zu Manas, außerdem Instinkte und Reflexe, der Zweifel
und das weite Feld der Gefühle. Wahrnehmung, Gedanken
und Gefühle bilden im östlichen Denken also eine Einheit.
Wenn wir von Manas dominiert werden, handeln wir wie
Automaten — gewohnheitsmäßig und unachtsam.
Achtsamkeit erfordert die Beteiligung eines zweiten Aspektes
unseres Geistes."
Die hier beschriebene gewohnheitsmäßige und unachtsame
Lebenstendenz kennen wir alle, oft nimmt sie einen großen
Raum in unserem Alltag ein.
Er fährt fort: "Dieser zweite Aspekt ist Buddhi oder die höhere
Intelligenz.
Komplexes Denken, Vernunft und Logik haben dort ihren Platz.
Um die Gita (gemeint ist die Bhagavad Gita) — oder andere
inspirierte Schriften — wirklich zu verstehen, brauchen wir
Buddhi, denn sie gilt auch als Sitz von Weisheit und Intuition.
Dass Intelligenz und Weisheit prinzipiell in uns wohnen,
bedeutet nicht, dass jeder immer Zugang dazu hätte.
Auch Buddhi muss entwickelt werden, sonst verkümmert sie
und wir funktionieren mechanisiert, gesteuert von Manas
und seinen Tendenzen.
Wenn wir aufgewühlt, unruhig, erregt, unklar oder verwirrt
sind, wenn starke Emotionen in uns wirken, wenn wir von Ärger
und Groll, Sorgen und Angst, Gier, Zorn und anderen wenig
hilfreichen Tendenzen beherrscht werden,
dann ist auch Buddhi vernebelt.
Um zur Weisheit von Buddhi zu gelangen, muss zunächst Manas,
die äußere Ebene des Geistes, klarer und stiller werden.
Die Meditation ist hierzu eines der wichtigsten Instrumente."
Die Entwicklung unserer intuitiven Vernunft, unserer tiefen
Intelligenz - wie der spirituelle Psychologe Jean-Pierre Crittin
es ausdrückt - ist ein wesentlicher Aspekt unserer spirituellen
Entwicklung.
Hier gibt uns das altindisch-vedische Menschenbild und Lebens-
verständnis wertvolle Inspirationen.
Und eben auch, was das Studium alter Weisheitstexte betrifft.
Sowohl in der Bhagavad Gita - als auch in anderen Weisheits-
schriften - finden wir Aussagen, die wir mit unseren "heutigen
Ohren" etwas irritierend empfinden.
Vielleicht fragen wir uns: "Ist auch das zeitlose Weisheit, nur
eben in einer alten Sprache?
Oder ist es altes, Von-Menschen-Gedachtes - das sich sicher
in alle inspirierten Schriften gemischt hat?" —
Mit Manas, unserem mentalen Verstand allein, werden wir mit
diesen Fragen nicht weiter kommen.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, was zeitlose Wahrheit ist —
und was beispielsweise eine solche uralte, überlieferte Aussage
uns heute noch sagen kann —
dafür brauchen wir unsere Buddhi-Intelligenz.
Die nicht selten zu beobachtenden religiös-spirituellen Streit-
gespräche, was in solchen Texten "gemeint ist" und wie es
"einzig richtig" zu verstehen ist, zeigen meist einfach, dass
hier Manas-Verstand mit Manas-Verstand im intellektuellen
Clinch liegt.
Leseanregungen:
• Die Bhagavad Gita - Das Weisheitsbuch fürs 21. Jahrhundert
- von Ralph Skuban.
Der Autor behandelt in seiner Gita-Übertragung auch die hier
behandelten Themen.
• Ayurvedische Psychologie - von Jean-Pierre Crittin
Der Autor entwickelt auf der Grundlage des altindisch-vedischen
Lebensverständnisses und Menschenbildes eine zeitlos-
zeitgemäße ganzheitlich orientierte Psychologie.
Auch das Thema "Manas" und "Buddhi-Intelligenz" wird ausführ-
lich behandelt.
— Zukunftswerkstatt 21 / Kulturell Kreative Impulse ❤️
Hallo zusammen

ich empfind`es als sehr wesentlich.
Ich schaue zurzeit nur kurz herein, um diesen Text hereinzustellen.
Darum — an dieser Stelle ein WILLKOMMEN

lg. Folker
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