Der spirituelle Philosoph Spinoza ||und GmG

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    • Der spirituelle Philosoph Spinoza ||und GmG

      Der spirituelle Philosoph Spinoza
      hat nächstes Jahr (2017) seinen 340sten Todestag,

      er verdient es, sich an ihn zu erinnern.

      Er war einer der Wenigen in früheren Zeiten, die ein
      ganzheitliches Gottesverständnis entwickelten,
      wie es ja auch die GmG vermitteln, indem sie sagen:
      Gott ist Alles-was-ist.

      Der zentrale Begriff in der spirituellen Philosophie Spinoza`s
      ist die »Substanz«.
      Dieses Wort bedeutet bei Spinoza etwas anderes, als es heute
      in der Umgangssprache bedeutet.
      Es ist vom Wortursprung abgeleitet: Das Darunterstehende.
      Das Eine und Unendliche, das unter und hinter allen Dingen
      steht, das alles Sein in sich vereint.
      Die Substanz - so Spinoza - ist ewig, unendlich, aus sich selbst existierend.


      Diese Sichtweise ist schon faszinierend, Baruch de Spinoza
      lebte von 1632–1677, er sollte Rabbiner werden, er wurde
      aber aufgrund mündlicher Aussagen wegen Ketzerei aus der
      jüdischen Gemeinde ausgeschlossen.
      So wurde damals mit Andersdenkenden umgegangen.

      Seine spirituell-philosophischen Gedanken werden oft mit
      Begriffen wie Pantheismus, oder auch Panentheismus
      in Verbindung gebracht; so bezeichnet.
      Ich empfinde es allerdings sinnvoller, diese Begriffe nicht
      zu benutzen, oder jedenfalls nicht vorrangig - um Spinoza
      zu charakterisieren.
      Weil - sie sind halt irgendwo "festgeprägte" Begriffe,
      Einordnungen -- wo die meisten schon eine Schublade haben.
      Schon diese oder jene "Meinung" darüber.

      Spinoza war ein spiritueller Denker, ein unkonventioneller Denker
      und Philosoph, der ein g a n z h e i t l i c h e s
      Gottesverständnis zu entwickeln suchte,
      ich denke, es ist wichtig, mit n e u e m Blick auf Menschen zu schauen,

      und nicht einfach die "Einordnungen" und "Kategorisierungen"
      aus früheren Zeiten zu übernehmen,
      die oft voller V o r u r t e i l e waren.

      Und die oft versuchten, "alles Abweichende" von den vorherrschenden
      Kirchenlehren "in irgendeine Schublade oder Denkschablone" zu stecken.

      Ein Anders-Denkender, an den zu erinnern sich lohnt.

      lg. Folker
      ps.: ich möchte alle Neu-teilnehmer mal einladen, Interessantes und Inspirierendes hier herein zu bringen; vielleicht ein besonderes Buch, das ihr weiterempfehlen möchtet :)
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...
    • Auch ich bin ein großer Freund der Philosophie Spinozas... Nur seine Ablehnung der Willensfreiheit missfällt mir... Aber grundsätzlich würde ich einen Neospinozismus sehr begrüßen... Habe mir mal einige Gedanken dazu gemacht:

      Homepage von Joachim Stiller - Philosophische Schriften

      Ich persönlich wäre sehr für einen Neospinozismus... Dabei ist mir allerdings wichtig, Spinoza als ganz klaren Vertreter einen Pan"en"theismus zu sehen... Spinoza selbst hat sich - auch in Briefen - immer entschieden gegen den schon damals aufkommenden Pantheismusvorwurf zur Wehr gesetzt... Meines Erachtens ist Spinoza ganz zu Unrecht das Pantheist verstanden worden... Er selbst lehnt das eindeutig ab... Wir habe hier sein Wort... Tatsächlcih vertritt er einen spirituellen Panentheismus, eine "Alles-in-Gott-Lehre"... Übrigens vertitt auch Neale Donald Walsch unbedingt einen Panentheismus, und ich selbst tue es auch... Allerdings kam ich unabhängig von Neale Donald Walsch darauf... Ich kam mehr von der christlichen Mystik her... Die christlichen Mystiker waren ja zumeist Panentheisten, so zum Beispiel Angelus Silesius.... Und die Kirche drückte da ein Auge zu, auch wenn es nicht die reine Kirchenlehre war...Die bestand nach wie vor in einem harten Theismus, bei der Gott außerhalb der Welt gedacht wird... Ich selbst möchte das auf gar keinen Fall mitmachen, allein aus spirituellen Gründen... Mir selbst liegt der Panentheismus, den ich ja auch mit Neale und Angelus Silesius teile, ungleich näher.

      Im 15. Lehrsatz des ersten Buches seiner Ethik schreibt Spinoza:

      Alles, was ist, ist in Gott, und nichts kann ohne Gott sein noch begriffen werden.

      Meines Erachtens ist das ein lupenreiner Panentheismus, und zwar wortwörtlich... Und genau so wollte Spinoza wohl auch verstanden werden...

      Und im 31. Lehrsatz des ersten Buches seiner Ethik unterscheidet Spinoza streng zwischen einer geschaffenen Natur (Natur im engenern Sinne und einer ewig schaffenden Natur (Gott):

      Der wirkliche Verstand (die wirkliche Erkenntnis), mag er endlich oder unendlich sein, wie auch der Wille, die Begierde, die Liebe usw. müssen zur geschaffenen Natur, nicht aber zur schaffenden Natur gerechnet werden.

      Auch das alles andere als ein Pantheismus... Nun könnte es natürlich auch theistische verstanden werden, aber zusammen mit dem 15. Lehrsatz wird es ein lupenreiner Panentheismus... Gerade diese beiden Sätze sind meistens übersehen worden, und das noch bis in unsere Tage...

      Hier einmal der "Cherubinische Wandersmann" von Angelus Silesius... Ich bin ein großer Fan dieser Art von mystischer Dichtung am Beginn der Neuzeit...

      Angelus Silesius: Cherubinischer Wandersmann (Zeno.org)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jochen Stiller ()

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