Angepinnt Dein Lebensziel leben

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  • Dein Lebensziel leben

    Dein Lebensziel leben

    Online-Kurs
    N.D. Walsch – Juli 2005
    Einführung – Lektion/Übungen – Journal


    TEIL I

    Einführung

    Du bist dabei, die Bedeutung des Lebens kennenzulernen. Du bist dabei, dass dir der Schlüssel zum Universum überreicht wird. Es werden dir dann die Werkzeuge übermittelt, um dir dasjenige Leben zu gestalten, was du dir immer ersehnt hast: das Leben deiner Träume.

    Die Welt braucht dein Licht. Nicht morgen. Jetzt. Selbstverständlich weißt du davon. Deswegen hast du den Weg zu diesem Kurs genommen.

    Dieser Kurs wird dir sagen, wie du dein Licht scheinen lassen kannst. Er ist einfach, handelt von einem einfachen Prozess. Hingegen muss der Prozess, obwohl er einfach ist, nicht leicht sein. Also höre hin. Schau hin. Richte die Aufmerksamkeit darauf.

    Höre darauf, was dieser Kurs zu sagen hat. Beobachte die Resultate in deinem Leben. Und schenke dem deine Aufmerksamkeit, wie das alles in eins zusammen fällt.

    Dein Leben handelt vom Wandel, in recht bedeutenden Weisen. Dasselbe gilt für das Leben eines jeden. Alles Leben ändert sich, überall auf dem Planeten. Das kann dir nicht entgangen sein. Es geschieht auf jeder Ebene: der politischen, der geophysikalischen, der ökonomischen, der theologischen, der psychologischen und der philosophischen Ebene. Und ohne die Bedeutung von Leben zu verstehen, ohne die Schlüssel zum Universum in der Hand zu halten, ohne die Werkzeuge im Besitz zu haben, mit denen du deine Träume zu gestalten vermagst, wirst du recht wahrscheinlich von den Auswirkungen all dieser Wandlungen berührt sein, und wirst sie nicht verursachen.

    Dann fällt es in eins zusammen. Es mag nicht danach aussehen, doch es ist so. Wenn dein Leben hin und wieder so aussieht, als würde es auseinanderfallen - in Wirklichkeit fällt es in eins zusammen. Oftmals zum ersten Mal.

    Das Allererste, was es zu verstehen gilt, ist, dass dies nicht bloß nette Worte sind. Dein Leben ist im Begriff, sich zu ändern … mit dir oder ohne dich. Leben ist sehr unbefangen. Es kümmert sich nicht darum, ob du an dem Erschaffen von Wandel teilhast, oder ob du schier unbeteiligter Zuschauer bist. Selbstverständlich stellt es dir die Wahl bereit, aber es kümmert sich nicht darum, was du wählst. Es fährt in seinem Prozess fort, und macht das mit oder ohne dich als aktiven Partner.

    Das Leben hat keine andere Wahl, als sich in dieser Art zu zeigen, deswegen kannst du das so sicher erwarten, so sicher, wie du das Vorliegende hier gerade liest.

    Es ist wichtig, die Schritte und Prinzipien dieses Prozesses zu verstehen, sofern du auf dem Weg bist, ein Bringer des Lichts zu sein, und sofern du dich selbst von Neuem Wieder-erschaffen möchtest. Diesen Prozess musst du verstehen, andernfalls kannst du nicht davon ausgehen, dass du das schaffst. Aber bevor wir diesen Prozess erkunden, gilt es, dir zu danken. Dafür, dass du die Art von Mensch bist, der diesen Kurs belegen möchte. Du weißt nicht, wie viel das in diesem Augenblick für die Welt bedeutet.

    Außer du weißt es doch.

    Draußen gibt es Unmengen Schmerzen. Unmengen Dunkelheit. Die Welt braucht dein Licht genau jetzt.

    Das ist wirklich der Fall.

    Also … ich freue mich, dass du hierher kamst. Jetzt beginnt der Spaß. Jetzt kommt die Herausforderung ernsthaft ins Rollen. Jetzt fängt das Heilen an.

    Mit dir als der Heiler.

    Deswegen kamst du zur Erde, kamst du in diesen Körper, in diese Zeit und an diesen Ort.

    ‚Ein Kurs in Wundern’ drückt es sehr direkt aus:

    Du bist der Ort, der den Ort heilt. Du bist in dem Raum, um den Raum zu heilen. Es existiert kein anderer Grund für dich, hier zu sein.

    [Geh nun zu Lektion 1]

    *** *

    Lektion 1 (Schritt 1)
    Sich Klarheit über das Ziel deines Lebens verschaffen

    Lasst uns dann also den ersten Schritt in deinem Prozess, ein Bringer des Lichts zu werden, anschauen.

    Gehörst du zu der größten Gruppe von Menschen, so wirst du früher dem Ziel des Lebens nicht viele Gedanken gewidmet haben. Du wirst vermutlich in der Folge dessen recht viel Zeit damit verbracht haben, Dinge zu machen, die am Ende deines Lebens nicht zählen werden; die nichts bedeuten werden. Nichts für dich, nichts für irgendwen. Wenn du dich auf die Schnellspur der Evolution begeben möchtest, dann gilt es wirklich, jeden goldenen Augenblick des Lebens seiner höchsten und besten Verwendung zuzuführen. Du kannst nicht wissen, worin diese Verwendung besteht, solange und bis du nicht eine Entscheidung über das Ziel triffst. Das meint, du kannst nicht entscheiden, wie du dorthin gelangst, wohin du möchtest, solange du nicht entschieden hast, wohin du gehen möchtest.

    Sofern dein Leben ziellos ist, so ist das deswegen der Fall, weil du nicht eine Richtung gesetzt hast. Sofern dein Leben ohne eine Leistung ist, dann ist das deswegen der Fall, weil du nicht weißt, was du durchzuführen suchst. Sofern dein Leben scheinbar gegenstandslos ist, dann ist das deswegen der Fall, weil du dich nicht auf die Suche danach machtest, es als ein Werkzeug zu nutzen, mit dem etwas gezielt verfolgt werden kann.

    Was uns zur Lektion 2 (Prinzip #1) führt: Das Leben ist gegenstandslos.

    [Geh nun zu Lektion 2]

    *** *

    Lektion 2 (Prinzip #1)
    Das Leben ist gegenstandslos … und das ist Gottes größte Gabe an uns.

    Das kann auf viele von euch wie ein Schock wirken, die ihr denkt, es gebe einen Punkt im Leben, und es sei unser Job, ihn herauszufinden, ihn offenzulegen, ihn kennenzulernen, ihn zu enthüllen, ihn irgendwie, irgendwann und irgendwo zu entdecken --- und dann ihm gemäß zu leben.

    Das kann wiederum auf viele Andere von euch wie ein Schock wirken, die denken, sie hätten bereits den Punkt des Lebens entdeckt, und sie würden ihm gemäß leben. (Die meisten Menschen, die in diese Kategorie fallen, haben den Punkt des Lebens nicht wirklich „entdeckt“, es ist ihnen gesagt worden, was der Punkt des Lebens sei, und sie haben das akzeptiert.)

    Es gibt aber überhaupt nichts zum Rechthaben. Das Leben hat nicht recht. Wenn es einen Punkt hätte, wer würde ihn als den einen festsetzen? Und sofern du dabei ‚Gott’ antworten würdest, weswegen sollte Gott den Punkt erschaffen, und uns dann über 50 Jahre hinweg auf die Suche schicken! (Und als Gesellschaft über 50 Tausend Jahre hinweg.) Und sofern du dabei sagen würdest, dass Gott uns nicht auf die Suche schickt, aber dass er uns die Antwort gegeben hat, weswegen sollte er dabei die Antwort nicht derart gegeben haben, dass wir sie leichthin verstehen können, und dann auch mittels einer Formel, bei der wir alle übereinstimmen? Und sofern du sagst, dass Gott das getan hat, dann hast du dir kürzlich nicht die Welt angeschaut.

    Nein. Gott hat das nicht gemacht. Und der Grund dafür, weswegen Gott uns nicht gesagt hat, was der Punkt im Leben ist, liegt darin, dass es keinen Punkt im Leben gibt. Leben ist gegenstandslos.

    Und dies ist Gottes größtes Geschenk.

    Denk darüber nach.

    Eben genau aus diesem Grunde ist das Leben selbst ein Offenes Buch: Gott hat Seinen Zweck nicht schmuckvoll über die Seiten des Lebens geschrieben. Es ist ein Buch, bei dessen Aufschreiben wir es sind, die uns daran zu schaffen machen. Wir sind es, die die Entscheidung treffen, für welches Ziel wir uns entscheiden.

    Sofern Gott ein Ziel erwählt hätte - sofern Gott ein Ziel in den Plan eingetragen hätte -, würde er uns dann nicht sagen, um welches Ziel es sich handelt? Würde es Gott zulassen, dass wir Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte damit verbringen, nach dem Punkt von all dem zu suchen, zu suchen und zu suchen?

    Noch einmal möchte ich es für jene sagen, die nun denken: „Aber Gott gab das Ziel des Lebens bekannt!“ - wenn dem so wäre, dann hätte er seine Arbeit dabei verdammt schlecht gemacht, denn, wenn du dich umschaust, dann wirst du erkennen, dass niemand das Ziel mitbekommen hat.

    Okay, einige wenige. Eine wenige denken, sie haben es gerafft. Sie kennen das Ziel des Lebens, der Rest der Leute verstehe das bloß nicht.

    Dies allerdings ist die Haltung, die von vielen Religionen der Erde eingenommen wird! Diese Religionen lehren uns, dass sie das Ziel des Lebens kennen. Es gibt sogar eine Religion oder zwei, die sagt, sie ist das Ziel des Lebens, und, alles, was wir tun müssten, bestehe darin, den Diktaten dieser besonderen Religion zu folgen, und wir würden damit Gott dem allmächtigen eine Freude bereiten – und würden errettet werden.

    Wenn wir andererseits aber den Anweisungen dieser besonderen Religion nicht Folge leisten, dann werden wir in die immerwährenden Feuer der Hölle geschickt.

    Nichts davon würde zu solch einem Problem, wenn es nicht die Tatsache gäbe, dass Hunderte von organisierten Religionen existieren, die im wesentlichen denselben Anspruch erheben.

    Kann es wirklich sein, dass Gott seine Arbeit derart mit Pfusch verrichtete? Hätte Gott wirklich ein Ziel des Lebens hergenommen, und wollte er tatsächlich, dass wir um es Bescheid wissen, meinst du dann, es sei das Beste für Gott gewesen, uns in einer Weise darüber zu unterrichten, dass wir es nicht allesamt verstehen konnten?

    Oder ist es möglich, dass die Ursache, weswegen wir scheinbar über den Punkt von all dem nicht überein kommen können, darin liegt, dass es schlicht keinen Punkt gibt?

    Es ist Tatsache, genau das ist der Fall. Aber dies mag für viele Menschen schwer anzunehmen sein, solange es nicht klar wird, weswegen es keinen Punkt gibt.

    Es gibt keinen Punkt, da Gott möchte, dass wir das Ziel unseres Lebens selbst erschaffen. Und hätte Gott bereits jenes Ziel erschaffen, dann hätte Er uns unserer höchsten Gelegenheit und unseres größten Werkzeuges beraubt, das wir haben, während wir danach aus sind, die Funktion des Lebens zur Ausführung zu bringen.

    Da das Leben, das ist nun zu sehen, während es kein Ziel hat, doch eine Funktion hat.

    Ziel und Funktion sind nicht ein und dasselbe. Eine Uhr funktioniert über das Ticken, zum Zwecke, dass sie uns die Zeit mitteilt. Ein Auto funktioniert durch innen gelegene Verbrennung, zum Zwecke, Menschen von einem zum anderen Ort zu bringen. Ein Mikrowellenherd funktioniert, indem er Essensmoleküle dazu bringt, sehr rasch zu schwingen, zum Zwecke der Essenserhitzung.

    Das Leben funktioniert in einer bestimmten Weise, aber nicht zu einem vorherbestimmten Ziel. Das rührt daher, weil Gott als die Funktion des Lebens das Bestimmen eines Zweckes erschaffen hat. Lasst es uns anders sagen:
    Deine Funktion besteht darin, den Punkt deines Lebens zu schaffen. Indem du das machst, erschaffst du Dein Selbst. Du entscheidest darüber wer und was du wirklich bist – und wer du zielgemäß sein möchtest.

    Gott, siehst du, ist im fortwährenden Geschehen des Erschaffens und Wiedererschaffens von Neuem begriffen. Gott entscheidet in jedem Augenblick, was Gott als Nächstes sein wird. Darin besteht Gottes aufregendste Funktion (tatsächlich ist es Gottes einzige Funktion). Dies ist reine Schöpfung.

    (Für ein besseres und vollständigeres Verständnis dieser Wahrheit, siehe Gespräche mit Gott, Band 1).

    Dieses Prinzip führe ich hier deswegen an, weil du dadurch verstehen kannst, dass Gott kein Ziel oder keinen Punkt deines Lebens vorgezeichnet hat. Gott wartet darauf, dass du das tust. Du bist es, der ein raison d’être erschafft. Und das hast du bis jetzt noch nicht getan. Du hast noch keinen Grund des Seins geschaffen.

    Also liegt der Schritt 1 darin, zu entscheiden, was das Leben für dich ausmacht. Was ist das Ziel deines Lebens? Vermagst du diese Frage nicht zu beantworten, so gehe zu einer umfassenderen Frage über: Was ist das Ziel des Lebens insgesamt?

    Hier und jetzt kommt der kniffelige Teil … schau nicht nach woandershin nach einer Antwort. Setz dich einfach hin und entscheide dies für dich selbst. Frage dich nicht …. sage es dir!

    Sage dir das Ziel des Lebens im Allgemeinen, und sage dann dir selbst, was dein Ziel im Leben sein wird.

    Deine erste Reaktion auf diesen Vorschlag wird wahrscheinlich ein Gefühl des Überranntseins sein … so wie in „Ich bin überwältigt.“

    Womöglich denkst du, das Thema sei zu groß; es sei außerhalb der Sphäre deines Verständnisses. Das ist es nicht. Und du wirst in dem Augenblick sehen, dass es das nicht ist, wo du dir die Erlaubnis erteilst, wirklich darüber nachzudenken.

    Beginne tatsächlich über den eigentlichen Zweck des Lebens nachzudenken, und alle Arten von Ideen werden dir entgegentreten. Sie werden sich in dir derart kräftig auftürmen, dass du nicht mehr Bescheid weißt, was dich dazu gebracht hat. Solange du in dem Geschehen verbleibst, wirst du bald unterscheiden. Das meint, dein Geist wird die absurden Ideen hinauswerfen, und schnell mit einigen wenigen guten zurückbleiben. Und sobald er auch noch die Liste auf diese wenigen verkleinert hat, wird er die Liste noch weiter reduzieren. Du wirst, auf deinen eigenen Rat angewiesen, zu dem Ziel des Lebens hin gelangen, bevor du überhaupt daran denken kannst.

    Das meint, du wirst es wissen, bevor du es weißt.

    Wahr ist, es gibt eine ganze Menge, von dem du weißt, dass du es nicht weißt, dass du es weißt. Du trägst ein Wissen mit dir herum, von dem du nicht weißt, dass du es hast. Oder, andersherum ausgedrückt, du kennst nicht die Hälfte dessen, was du weißt.

    Dies ist ein guter Happen hier, und du solltest womöglich diese Behauptung noch einmal durchgehen.

    „Die einzige Art, herauszufinden, was du weißt, besteht darin, dich selbst dazu aufzurufen, es zu wissen.“

    Das Problem wird nicht darin liegen, dass du das Ziel des Lebens nicht kennst, sondern darin, dass glaubst, dass du es kennst.

    Mit anderen Worten, es wird leichter sein, für dich zu entscheiden, was das Ziel des Lebens ist, als dass du mit dir selbst darin übereinkommst, dass deine Antwort korrekt sein könnte!

    Der Grund hierfür liegt darin, dass du immer noch denkst, es existiert eine „korrekte Antwort“ und wenn dem so sei, dann könntest du sie womöglich nicht erraten haben!

    Doch es gibt keine „korrekte Antwort!“

    Die Funktion deines Lebens besteht darin, der Frage eine Antwort zu geben -, und die Antwort, die du auf die Frage gibst, ist die „korrekte Antwort“.
    Ja, Gott hat dir derart viel Autorität verliehen. Ja, … Gott hat dir derart viel Freiheit gegeben. Ja, … hat dir derart viel Macht zu erschaffen überreicht.

    Das glaubst du nicht, und aus diesem Grunde hast du Jahre damit verbracht, das Ziel des Lebens herauszubekommen. Und währenddessen wartete das Leben (Gott) auf dich, über Sein Ziel zu entscheiden.

    Versuch nun nicht für den gegenwärtigen Stand der Dinge, diesen gesamten Prozess oder die Warum’s und Weswegen’s von all dem zu verstehen. Folge für jetzt den Anleitungen. Das alles wird dir später klarer werden. Dieses Buch handelt davon, ein Bringer des Lichts zu werden. Es breitet nicht die Metaphysik des gesamten Universums aus. Das vorliegende Buch macht es seines geringen Umfanges wegen erforderlich, einige Behauptungen auf Treu und Glauben herzunehmen und den Anleitungen zu folgen.

    Jene sind:
    Verschaffe dir Klarheit über das Ziel deines Lebens.

    Mach dies also nun jetzt. Jetzt in diesem Augenblick, schreibe das Ziel deines Lebens auf.

    Gib eine Erklärung des Zieles ab.

    Wie schon früher vorgeschlagen – wenn es vonnöten ist, eine größere Erklärung abzugeben, so mach es.

    [Geh weiter zu Journal Übung 1]

    Journal Übung #1

    Vervollständige den folgenden Satz:

    A. Ziel des Lebens im Gesamten besteht darin …
    Vervollständige dann einen zweiten Satz:

    B. Ziel Meines Lebens besteht darin

    Hast du das gemacht? Gut. Jetzt können wir weiter gehen.

    Was? Noch nicht fertig? Stecken geblieben? Es sieht so aus, als könntest du das nicht machen? Lies Gespräche mit Gott noch einmal. Mach dir dieses Mal Notizen. Lies dann Prinzip #1 dieses Kurses noch einmal. Mach noch mehr Notizen, wenn du es brauchst. Schau dir tief an, was du scheinbar nicht verstehst. Oder, sofern du das Verständnis hast, aber es scheinbar nicht hinkriegst, es zu machen, dann schau dasjenige tief an, was es dir nicht zulässt, dass du es tust.

    Dies ist ein Prozess für sich selbst, der für dich sehr wertvoll ist.

    Gehe hier nicht heraus, ohne dass du etwas in A & B in der obigen Übung niedergeschrieben hast. Es muss nicht deine abschließende Erklärung in dieser Sache sein. Du kannst zu diesem Abschnitt immer mal wieder zurückkehren, du wirst sogar dazu ermutigt, es zu tun, deine Ziele zu verfeinern.

    Wenn du den Zweck des Lebens im Gesamten und deines Lebens im besonderen dargelegt hast, dann geh weiter.

    Lektion 3 (Schritt 2):
    Übertrage dein Ziel aus der Tuenshaftigkeit in die Seienshaftigkeit.

    Um ein Bringer des Lichts zu werden, muss man den Unterschied zwischen „tuend“ und

    „seiend“ und zwischen „Tunhaftigkeit“ und „Seinshaftigkeit“ verstehen.
    „Tunhaftigkeit“ eine Funktion des Körpers. „Seinshaftigkeit“ eine Funktion der Seele.

    Rechtes Auskommen wird selten durch eine tuenshafte Entscheidung erreicht, obgleich darin irgendwo unterwegs eine tuenshafte Funktion mit einbezogen sein kann.

    Rechtes Auskommen wird leicht durch eine seienshafte Entscheidung erreicht … was irgendwo unterwegs zu einer Tuens-Funktion führt.

    Um ins Rechte Auskommen voranzukommen, muss man entscheiden, wer man zu SEIN wünscht, nicht, was man zu TUN wünscht. Das Tuenshafte muss zum Seinshaften hinüberwechseln, nicht andersherum.

    Um den Unterschied zwischen diesen zwei-Leben-Erfahrungen zu verstehen, erkunde

    Lektion 4(Prinzip #2):
    Du bist ein Menschliches Seienshaftes, nicht ein Menschliches Tuenshaftes

    Es ist wahr, in jeder Minute deines Lebens tut dein Körper etwas. Doch tut er das aus einem Grund heraus. Alles, was du per Willen deinen Körper veranlasst zu tun, hast du ihn deswegen veranlasst, da es einen Seinszustand gibt, den du zu erlangen suchst …. und du weißt keinen anderen Weg, um dort hin zu gelangen.

    Denk darüber eine Minute nach.

    Dein Körper durchläuft das Treiben des Essens – du veranlasst ihn zu essen; du bringst ihn dazu, das zu „tun“ – weil du möchtest, dass er genährt ist. Du bist darauf aus, das zu sein, was man gesund nennt.

    Du schläfst, da du das zu sein versuchst, was man ausgeruht nennt, von dem du weißt, es führt zu demselben wie beim Obigen … nämlich zum Gesundsein.

    Du sitzt, weil du versuchst das zu sein, was man behaglich nennt. Du stehst, weil du versuchst, das zu sein, was man beweglich nennt. Du redest, weil du versuchst, das zu sein, was man verstanden nennt. Du hörst zu, weil du versuchst, das zu sein, was man verstehend nennt.

    Die Liste lässt sich noch und noch fortsetzen, aber es ändert sich nichts. Stets zielt es vermittels dessen, was man Tuend nennt, auf das, was man Seiend nennt.

    Alles, wozu du willensmäßig deinen Körper veranlasst, es zu tun, tut er deswegen, um dir dabei beizustehen, einen Zustand des Seiens zu erlangen.
    Tuenshaftes Seienshaftes, was ich zu erlangen suche

    Dieses Buch lesen Weisheit, Klarheit, Verstehen

    Dem Autor schreiben Teilhaben-Lassen, Verbinden, zum Ausdruck Bringen

    Mache die folgende Übung.
    Journal Übung #2

    Erstelle in dem nachstehenden Rahmen eine Liste der Dinge, die dein Körper jüngst gemacht hat, schreibe dann das Seienshafte nieder, was du damit zu erlangen suchtest.

    Hier einige Beispiel-Einträge:
    Tuenshaftes Seienshaftes, was ich zu erreichen wünsche
    Dieses Buch lesen Weisheit, Klarheit, Verstehen
    Dem Autor schreiben Teilhaben lassen, verbinden, zum Ausdruck bringen

    Dies sind gute Beispiele dafür, dass du die Motive hinter all deinen Handlungen definieren und klären kannst. Mach nun die unten stehende Liste selbst fertig.
    Tuenshaftes Seienshaftes, was ich zu erreichen wünsche










    Mache nicht weiter, ohne dass du oben nicht etwas niedergeschrieben hast. Es muss nicht deine abschließende Erklärung in dieser Sache sein. Du kannst zu diesem Abschnitt immer mal wieder zurückkehren, du wirst sogar dazu ermutigt, es zu tun, deine Seienshaftigkeit zu verfeinern.

    Lektion 4 - Fortsetzung

    Du bist ein Menschliches Seiendes, nicht ein Menschliches Tuendes

    Es ist allerdings wahr, dein Körper macht einige Dinge, die du ihn nicht per Willen veranlasst zu tun. Während dein Körper diese Dinge macht, macht er sie automatisch, nicht willensgeleitet. Die automatischen Antworten des Körpers sind Widerspiegelungen oder Annoncierungen eines Seinszustandes, der bereits erlangt ist, der nicht mehr erreicht werden muss.

    Konntest du dem folgen? Bist du damit im reinen? Wir nehmen einige Beispiele her.

    Wenn du lachst, dann ist das eine automatische Antwort auf einen Seinszustand, der bereits erreicht wurde, wir nennen ihn glücklich, freudig oder in bestimmten Fällen nervös.

    Wenn du weinst, dann ist das eine automatische Antwort auf einen Seinszustand, den du bereits erreicht hast, wir nennen ihn traurig, sorgenbeladen oder in bestimmten Fällen glücklich.

    Wenn dein Herz immer wilder schlägt, dann ist das eine automatische Antwort auf einen Seinszustand, der bereits eingetreten ist, wir nennen ihn aufgeregt – oder in bestimmten Fällen, voller Angst.

    Wenn dein Herz immer langsamer schlägt, wenn der Puls langsam und stetig ist, dann ist das eine automatische Antwort auf einen Seinszustand, der bereits erreicht ist, wir nennen ihn friedlich, gelassen.

    Wir sehen also, die Automatischen Tuens-Funktionen des Körpers werden von dem Geist dazu genutzt, einen Seinszustand widerzuspiegeln, während die Willensmäßigen Tuens-Funktionen von dem Geist dazu genutzt werden, einen Seinszustand zu erreichen.

    In beiden Fällen ist es der Geist, der den Körper dazu veranlasst, es ihm signalisiert, das zu „tun“, was er „tut“, und es ist der Geist, der denkt, dass das „Tuenshafte“ der einzige Weg sei, um das „Seienshafte“ zu erlangen.

    Wenn du dir immer noch unklar über das automatische vs. willensmäßige Paradigma bist, dann rede mit einem Schauspieler darüber.

    Für einen Schauspieler kann es zu einem Alptraum werden, gesagt zu erhalten, „laut heraus zu lachen“, oder „genau an dieser Stelle anzufangen zu weinen“ …, außer der Schauspieler hat es gelernt, das zu sein, was die automatische Antwort, die der Regisseur anweist, erschafft.

    Es gibt aber so genannte „technische“ Schauspieler, die auf Anordnung hin die körperliche Handlung hervorzubringen in der Lage sind … in den weiter zurückliegenden Jahren waren es die „Methoden“-Schauspieler - wie Dustin Hoffman, Al Pacino, Meryl Streep -, die den höchsten Respekt erhielten. Viele meinen, ihr Schauspiel sehe irgendwie „realer“ aus. Sie „schauspielern“ nicht „wie“. Sie sind.

    Im „Methoden-Schauspielern“ denkt der Schauspieler an etwas, oder er erinnert sich an eine

    Zeit, die in der Vergangenheit dieselbe emotionale Erwiderung erbrachte wie diejenige, die das Skript nun abfordert. Durch diesen Kunstgriff täuscht der Geist des Schauspielers den Körper, und veranlasst jenen dazu, zu weinen oder zu lächeln, oder gar in schallendes Gelächter auszubrechen. Wenn der Geist dem Körper ein Signal zukommen lässt, weiß der Körper nicht, ob das, was der Geist gerade erfährt, „real“ oder bloß eine Erinnerung ist. Für den Körper ist das alles dasselbe.

    Deswegen erhöht sich beim Erinnern an eine schöne Frau, an einen herrlichen Mann und an eine leidenschaftliche romantische Zeit der Herzschlag, und der Körper bricht gar in kalten Schweiß aus. Eben in dem Augenblick passiert nichts, aber der Körper weiß das nicht. Er erhält genau dieselben Signale vom Gehirn, als würde das Abenteuer zum ersten Mal erfahren.

    Angst kann gleichermaßen in einer Erinnerung wiedererschaffen werden, was im Gegenzug wiederum genau dieselben körperlichen Erwiderungen zeitigt, als sei die Erfahrung als solche wiedergekehrt.

    Zum Wiederholen: der Geist vermag es, aus zwei verschiedenen Gründen heraus dem Körper zu „sagen“, etwas zu „tun“. Er kann dem Körper sagen, etwas zu „tun“, um einen Seinszustand zu erlangen (wir nennen das eine Willentliche Aktion), oder er kann dem Körper sagen, etwas zu „tun“, um den Seinszustand, den er bereits erreicht hat, zu demonstrieren (wir nennen das eine Automatische Antwort).

    Bei jedem Vorkommnis bist du immer etwas. Und dein Körper demonstriert stets, was du bist. Manchmal ist die Demonstration sehr zart, manchmal nicht, aber die Demonstration hört nie auf.
    Dein Körper ist eine lebende Demonstration des Seinzustandes, in der sich deine Seele befindet.

    Wir möchten dich bitten, hier einzuhalten, und die Erklärungen durchzugehen, die du in Übung #1 abgabst, als du gebeten wurdest, dein Ziel des Lebens zu erklären. Sofern eine deiner Erklärungen des Ziels deines Lebens Erklärungen des „Tuenshaften“ sind, so übertrage sie in Erklärungen des „Seienshaften“.

    Weswegen wir dich bitten, das zu tun, liegt darin, dass du nur dann genug zentriert sein kannst, um ein Bringer des Lichts zu werden, wenn dein Tuenshaftes aus dem Ort des Seiens entfließt, wenn es diesen Vorgang mehr annonciert, als dass es ihn zu erschaffen sucht.

    Das Meiste der Welt nimmt dieses „Seiens/Tuens“-Paradigma andersherum. Die Menschen laufen überall umher und tun, tun und tun, und hoffen durch diese Haltung, eines Tages einen Seinszustand zu erlangen („glücklich“, „friedvoll“, „im Überfluss“, „erleuchtet“, … was auch immer), was alles lohnenswert mache.

    Das Traurige dabei ist, dass es für die meisten Menschen so nicht funktioniert. Sie verbringen das ganze Leben damit, dies und das zu tun, und alles, was sie herauswringen, ist ein großer Haufen von „Tun-tun“.

    Bringe also Schritt 2 (Übertrage dein Ziel vom Tuenshaften ins Seienshafte) jetzt zuende, wenn du es nicht bereits getan hast. Nimm jede Tuens-Erklärung, die sich in deiner Erklärung des Lebenszieles findet, und übertrage sie in eine Seiens-Darlegung. Dann … geh zu Lektion 5

    (Schritt 3):

    Lektion 5 (Schritt 3)
    Nimm nun in diesem Augenblick den von dir beschriebenen Seinszustand ein, egal, was du gerade tust.

    Okay, du hast die ersten zwei Schritte in Richtung auf Rechtes Leben und darauf, ein Bringer des Lichts zu werden, getan.

    Ein Mensch mit „rechtem Lebensauskommen“ ist, nebenbei gesagt, ein Bringer des Lichts. Weil alle Menschen mit rechtem Lebensauskommen was sie wirklich sind sind …. Wer Du Wirklich Bist ist das bloße Licht, das du zu bringen suchst!

    Hast du das verstanden? Hast du das gehört? Es gibt kein helleres Licht im Universum als das Licht deines Seienshaften. Deswegen bringe das Licht vor den Menschen zum Scheinen, damit sie deine guten Werke sehen, und deinen Vater verherrlichen, der im Himmel ist.

    Denn Er sagte zu ihnen: „Ist eine Kerze dafür da, unter den Scheffel oder unter ein Bett gestellt, und nicht dazu da, auf den Leuchter gesteckt zu werden? Menschen zünden keine Kerze an und stellen sie unter den Scheffel, sondern sie stellen sie auf einen Leuchter; und sie verbreitet an alle ihr Licht, die im Hause weilen.“

    Erinnere dich, du bist in dem Ort, um den Ort zu heilen. Du bist im Raum, um den Raum zu heilen. Du bist in dem Haus, um das Haus zu heilen … um „Licht an alle zu verteilen, die im Hause weilen.“

    Es gibt keinen anderen Grund für dich, hier zu sein.

    Wie scheinst du das Licht deines Seiens? Indem du zunächst in das Rechte Lebensauskommen einrückst – was meint, indem du es dir nicht erlaubst, etwas für ein Leben zu tun, was deinen tiefsten Sinn von Wer Du Bist verletzt.

    Es ist jedoch hinsichtlich dessen nicht nötig, ein überstürztes Handeln einzunehmen. Denn wenn du Schritt 3 in dem Prozess, der hier ausgebreitet ist, annimmst und ihm folgst, dann wirst du dich automatisch darin befinden, dich vom „falschen Lebensauskommen“ wegzubewegen. Es wird genau in der richtigen Art passieren, genau zur rechten Zeit. Du magst gar dazu kommen, dass du dich dazu veranlasst hast, aus deinem Job gefeuert zu werden, den du nie hättest einnehmen, oder in dem du nie hättest bleiben sollen. Das wird alles so aussehen, als sei es die Mache des Bosses, sofern du nicht umsichtig bist, und bloß wenn du das unterscheidenskräftigste Auge aufbringst, wirst du es zu sehen vermögen, dass du all das selbst herbei gebracht hast (gewöhnlich … gar auch unbewusst … mit Absicht).

    Geh also nun nicht zur Tür und kündige deine Arbeitstelle. Dies empfiehlt dieses Buch nicht, und davon handelt dieser Prozess nicht. Doch sei nicht überrascht, wenn du, als ein Ergebnis des Prozesses, dich in Richtung Seienshaftigkeit vorwärts zu bewegen, den du gerade einnimmst, von heute ab einige Wochen oder Monate später entdeckst, dass du nicht länger mit der Arbeit befasst bist, die gegenwärtig deine Tage ausfüllt.

    Dann in jenem Augenblick wirst du erkannt haben:
    Du bist einer der Tapferen: Einer, der sich entschlossen hat, ein Leben zu machen, anstatt bloß einen Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Schritt 3 bringt oft einen solchen Quantensprung in der Erfahrungswelt der Menschen hervor. Da Schritt 3 in sich selbst ein Quantensprung ist. Er ist eine Bewegung vom Fokus auf das, was du tust, zu dem, was du bist.

    Lasst uns in diesem Augenblick ein kleines Experiment mit diesem Brennpunktwechsel unternehmen. In diesem Augenblick liest du einen Kurs im Internet. Das tust du. Wenn dich jetzt nun jemand ruft und fragt: „Wo bist du grade bei?“, dann würdest du antworten: „Oh, ich mache grade diesen niedlichen kleinen Kurs im Internet.“ Du würdest derart antworten, da du die meiste Zeit daran denkst, was du tust. Du hast ein Auge darauf, womit sich gerade dein Körper beschäftigt, und von dorther gehst du die Antwort an. Das ist ganz natürlich, vorausgesetzt, du hast dein Leben ausgerichtet auf:
    Lektion 5 Tagebuch-Eintrag

    Richte dich nun aber jetzt auf das aus, was du bist. Jetzt, in diesem Augenblick. Was bist du? Schließe deine Augen und verbleibe mit dieser Frage.

    Eben jetzt bin ich ….

    Lektion 5 – Fortsetzung
    Nimm jetzt jenen von dir beschriebenen Seinszustand ein, egal, was du gerade tust.

    Gut. Das ist sehr gut. Du bekommst die Idee mit. Jene Klarheit darüber, was mit dir alles los ist, kommt nur dann auf, wenn du dich auf das ausrichtest, was du bist, was du gerade hier, gerade jetzt bist.

    Was wir nun erkennen, ist, dass dein gegenwärtiger Seinszustand womöglich scheinbar nicht derjenige ist, den du im voraus gewählt hast. Das meint, du magst die Erfahrung machen, dass das Seienshafte, das du in dem zu vollendenden Satz oben niedergeschrieben hast, etwas ist, wozu du dadurch wurdest, indem du, sagen wir mal, diesen Kurs belegt hast.

    Oft schauen wir in der Weise auf unseren Seinszustand. Wir stellen uns vor, wir seien aufgrund unserer äußeren Erfahrung zu ihm verleitet oder veranlasst. Doch schau nun die 6 (Prinzip #3) an:

    Lektion 6 (Prinzip 3)
    Alles was du bist, bist du, weil du es wählst zu sein.

    Wenn du zu irgendeinem Zeitpunkt angstvoll bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein. Wenn du freudig bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein. Wenn du verdrießlich bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein. Wenn du belästigt bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein. Wenn du geliebt bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein. Wenn du ignoriert bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein. Wenn du geholfen bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein. Wenn du verwundet bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein. Wenn du weise bist, dann deswegen, weil du es wählst zu sein.

    Wenn du dich schlecht behandelt fühlst, dann deswegen, weil du es wählst zu sein.

    Diese Liste könnte unendlich fortgesetzt werden.

    In der Tat … das ist auch der Fall.

    Verstehe – ist ein Zustand, in der man ist, sie ist nicht eine Aktion, die man unternimmt.

    Du kannst nicht „glücklich“ tun, du kannst nur „glücklich“ sein, in Abhängigkeit davon, was du entscheidest zu sein.

    Du kannst nicht „traurig“ tun. Du kannst nicht „angstvoll“ tun. Du kannst nicht „schlecht behandelt fühlen“ tun, oder nicht „verwundet“ oder „belästigt“. Diese Dinge kannst du nur sein.

    Und was veranlasst dich dazu, sie zu? Viele Menschen glauben, es sei das, was so rund um sie herum vor sich geht; es sei, was jemand anderes oder was etwas anderes tut. Aber das ist nicht der Fall. Es ist deine Entscheidung darüber, was jemand anderes tut, was dieses veranlasst. Es ist die Wahl, die du getroffen hast.

    Die Komplexität, die mit diesem ganzen Geschäft verflochten ist, besteht darin: viele dieser Entscheidungen triffst du nun so automatisch, derart tief in ursprünglicher Erfahrung gegründet, dass sie dir unkontrollierbar erscheinen. Und deswegen es so aus, als würden die Handlungen Anderer oder die Erfahrungen außerhalb von dir die erwidernden Reaktionen in dir verursachen.

    Doch die Wahrheit ist, du wählst den Seinszustand, in dem du dich befindest. Und der einzige Unterschied zwischen dir und jenen, die dieses Leben gemeistert haben, besteht darin, dass die Meister anderswie entscheiden.

    (Eine ausführlichere Erkundung dieses Themas bietet Gespräche mit Gott – Band 1).

    Der Punkt, auf den es hier ankommt, besteht darin, dass die gewählt wird und nicht veranlasst ist. Du wählst zu sein, was du im vorherigen Abschnitt (Schritt 3) zu Papier brachtest. Weswegen du es wähltest, ist eine andere Sache - das Thema eines ganzen anderen Kurses. Doch so viel wissen wir: die Wahl ist nicht aufgezwungen. Wahlen können oft aufgezwungen scheinen, sie sind es aber nie.

    Du kannst einen Seinszustand, indem du schlicht einen auswählst. Und du kannst das jederzeit

    und überall tun.

    Ein Seinszustand ist ein Gefühl, nicht eine Handlung. Doch kannst du es dir vornehmen, bestimmter Weise zu fühlen. Das meint, du hast die Macht, zu entscheiden, wie du fühlen wirst, und wie du jetzt gerade eben fühlst.

    Dies ist das große Geheimnis der menschlichen Begegnung. Dies ist die große Gabe, und das große Werkzeug. Und mit diesem Werkzeug öffnet sich dir das ganze Universum, und all die Freiheit, die du dir je gewünscht hast, zu sein und zu erfahren Wer Du Wirklich Bist, wird dir gewährt.

    Dies ist die Wahrheit; die Wahrheit, die dich frei machen wird.

    Du solltest wenigstens dieses Prinzip als Möglichkeit annehmen, um es zum Funktionieren zu bringen. Wenn du es als Möglichkeit annehmen kannst, dann gehe zu – Lektion 5 – Schritt 3 – (Nimm jetzt jenen von dir beschriebenen Seinszustand ein). Wähle, dich in den Seinszustand, den du in Lektion 3 – Schritt 2 – (Übertrage dein Ziel von der Tuenshaftigkeit in die Seienshaftigkeit) hinein zu bewegen, und wähle, dies zu sein, gleich, was du „tust“.

    Dies ist das Rezept, mit dem sich die Menschen zum Rechten Lebensauskommen vorwärtsbewegen. Es ist, um den Titel eines wunderbaren Buches von Cole-Whittaker zu benutzen, Der Innere Pfad von Wo Du Bist zu Wo Du zu Sein Wünschst.

    Wähle also jetzt jenen Seinszustand, den du in dir, als du, und vermittels dir erfahren möchtest. Dann sei das. Wie? Das ist eine Sache des Fokussierens. Es hat damit zu tun, worauf du deine Aufmerksamkeit ausrichtest.

    Lasst uns einen Seinszustand ausprobieren, bloß als Beispiel. Lasst uns … hernehmen. Lasst uns sagen, bloß zum Zwecke der Übung, dass du dich in einem Zustand der Friedlichkeit immer und überall erfahren möchtest, und dass du das wählst.

    Gut. Konzentriere dich darauf eine Minute lang. Tritt damit in Berührung. Schau, wie sich das anfühlt. Entspanne dich für eine Minute, und geh jetzt in diesem Augenblick an diesen Ort.

    Gut. Wähle nun, das zu sein, wähle, Frieden zu sein … jede Minute jeder Stunde für den Rest des Tages. Denkst du, du kannst das sein? Du kannst es, sofern du an deinem Anheimgeben dranbleibst. Da, wenn du an deinem Anheimgeben dranbleibst, und auf dein Ziel („Friede“ zu sein) ausgerichtet bleibst, dann wirst du finden, wie dein Körper automatisch Dinge macht, um dir dabei beizustehen und es dir einzuräumen, diese Seienshaftigkeit zu erfahren.

    Etwas, was dein Körper tun wird, ist, dich mit allem, was im Vergleich mit dem, was du wählst, verschieden ist, in Kontakt zu treten oder dich dazu zu veranlassen, es zu bemerken (Prinzip 4, im nächsten Abschnitt, wird das Warum darlegen). Dann wird dein Körper dich zum Frieden führen, und er wird dich von dem wegführen, was nicht friedfertig ist. Er wird es nicht mehr länger annehmlich oder möglich finden, es anders zu machen, und deswegen wird er zu allerhand Tricks gelangen.

    Zum Beispiel wird er sich aus lauten Räumlichkeiten herausbewegen. Und er wird es vorziehen, heute abend im Fernsehen die Abendnachrichten auszulassen. Er wird plötzlich bestimmte Musik unannehmbar finden. Er wird sogar geschicktere Tricks anwenden. Er wird einen Weg finden, die Verkehrsgeräusche während deiner Nachhausefahrt nach einem langen Arbeitstag auszublenden, oder er wird das normalerweise ohrbetäubende Kreischen der ungestümen Kinder auf dem Rücksitz zum Verstummen bringen, während du auf dem Weg zum Supermarkt bist. Er mag es vorziehen, das zu ignorieren, was anderorts bedrückende Hitze sein kann, oder er mag die früher schmerzhaften Begegnungen in der Zahnarztpraxis als „nichts besonderes“ erfahren.

    Du hast alles über die Dinge derart über den Geist [‚mind’ im Orig.] gelernt. Du hast alles über ein Kopfweh „vergessen“, oder hast eine momentane Frustration „ignoriert“ zugunsten einer größeren oder bedeutenderen Erfahrung, die du vorzogst zu haben. Dieser Prozess, den wir Schritt 3 nennen, ist davon nicht unterschieden. Es ist ein Prozess, den du in deinem Leben immer und immer wieder genutzt hast. Was an ihm bemerkenswert ist, liegt darin, dass du ihn früher benutzt hast, aber dass du über ihn nicht denkst, du könnest ihn nutzen, wann du es möchtest.

    Wie früher schon dargelegt, der Grad, in dem dein Körper anfängt, automatisch Dinge zu machen, die es dir erlauben, in einem Zustand des Seins zu verbleiben, hängt von dem Grad des Verschriebenseins und der Bestimmtheit ab, die du demonstrierst.

    Wir haben auf mindere Art in unserem Alltagsleben gesehen, wie dieser Prozess funktioniert. Wenn du „entschlossen bist“, etwas zu sein - ob das Etwas nun „friedfertig“ oder „freudig“ oder „erfolgreich“ heißt -nichts in der Welt vermag dich zu bremsen.

    Dies ist auch wahr, wenn du entschlossen bist, das zu werden, was man „depressiv“ nennt, oder „aufgebracht“ oder „unfähig“. Nichts, nichts in der Welt kann dich bremsen.

    Hast du je versucht, einen Menschen, der entschlossen ist, traurig zu sein, aufzuheitern? Das kannst du vergessen. Das ist vertane Zeit.

    Dasselbe ist wahr für einen Menschen, der entschlossen ist, friedfertig zu sein.

    Also, wenn du bestimmst, etwas zu „sein“ (das meint, einen Seinszustand, für den du dich entschieden hast, ihn zum Ausdruck zu bringen, zu erfahren und zu erfüllen), und wenn du bei deiner Entscheidung dranbleibst, gleich wie die Erscheinung der Dinge aussieht, dann wird dein Körper früher oder später selbst einen Weg finden, automatisch Dinge zu tun, die dazu neigen, die Möglichkeit, dieses Seienshafte in deine Erfahrung zu verbringen, zu steigern.

    Schon lange davor wird sich auch dein dieser Handlung anschließen. Du bist immerhin ein dreiteiliges Wesen – Körper, Geist und Seele, und alle drei Aspekte deines Seins werden sich bald beteiligen, sofern du eine des Seienshaften triffst und du dich an sie hältst. Das liegt darin begründet, dass Entscheidungen des Seienshaften Auslöser darstellen, die die Reaktoren in jeder Fiber deines Seins auf jeder Ebene deines Funktionierens befeuern.

    Sie sind die Schlüssel, die die Maschine der Schöpfung zum Anlassen bringen.

    Dies erklärt, weswegen du, sobald einmal eine Entscheidung des Seienshaften getroffen wurde, automatisch damit beginnen wirst, alles aus deinem Leben zu entfernen, was dem nicht gleich ist, was du zu sein suchst. Dies wirst du auf beinahe unbewusster Ebene vollziehen. Das meint, womöglich wirst du dir dessen gar nicht bewusst sein, dass du es tust. Die betroffene Familie, die Freunde und die Kollegen werden vielleicht sagen: „Bist du sicher, dass du weißt, was du tust?“ Du wirst nicht in der Lage sein, ihnen zu antworten, denn in Wahrheit wirst du darüber nicht gewiss sein.

    Journal Übung #3 (Aus Schritt 6 – Wieder-Erschaffen Schritt 1):

    Schreibe fünf Dinge über dich selbst und dein Leben, wie du es jetzt verbringst, auf, die du ändern oder in anderer Weise wiedererschaffen möchtest:

    …………………………… …………………………… …………………………… …………………………… ……………………………

    Bitte lies nicht über diese Übung hinweg, ohne sie zu machen. Erinnere dich, du nahmst diesen Kurs auf, da du aufs neue wiedererschaffen wolltest. Wir beginnen diesen Prozess. Und der erste Schritt besteht darin, die obigen leeren Zeilen auszufüllen.

    Lektion 6 – Fortsetzung

    Alles was du bist, bist du aufgrund dessen, weil du es gewählt hast.

    In einem gewissen Sinne hast du es deinen automatischen Funktionen erlaubt, die Sache zu übernehmen. Sie umfassen deine Instinkte, deine Erwiderungen, deinen inneren Unmut. Das geschieht, sofern du „loslässt und Gott zulässt“. Vielleicht befindest du dich dabei, nach dieser Zigarette zu langen, und legst sie dann aus unerfindlichem Grunde weg … und wirst nie wieder eine anfassen. Oder du lädst einige Freunde ein, und bringst den Receiver zurück in die Abstellkammer, und möchtest nie mehr mit diesen Leuten herumhängen. Oder du gehst zur Arbeit, drehst dich auf der Stelle um und gehst nachhause, und wirst nie wieder dorthin gehen. Etwas in dir sagt dir einfach: „Nicht mehr“. Irgendein intuitiver Bote sagt ganz einfach und leise:„Es ist Zeit zum Gehen. Es ist Zeit, voranzukommen. Es ist Zeit zum Ändern.“ Und all die Angst, all die Furcht, die sich um all das gelegt hatte, wird plötzlich vergangen sein.

    Sei deshalb nicht überrascht - sofern du auf den von dir gewählten Seinszustand bleibst - , dass du dich nach einigen Tagen, Wochen oder Monaten einfach aus bestimmten Beziehungen herausgelöst findest, und dich zu anderen „hingezogen“ fühlst; ja, dass du gar leicht aus deinem Job herausgekommen bist, und dich zu einer anderen Art von „Leben unterhalten“ hingezogen fühlst. Früher oder später wirst du aufhören damit, überhaupt „einen Lebensunterhalt zu verdienen“ … und wirst all deine Zeit damit verbringen, ein Leben zu machen.

    Dies ist die Bewegung, die dich zum Rechten Lebensauskommen hin führt. Dies ist der Prozess, durch den du dein Wahres Selbst erschaffen und ausdrücken wirst.

    Du wirst entdecken, dass du, sofern du diesem Prozess traust, einen Seinszustand (und mehr als einen, wenn du es möchtest) annehmen und dich in die Erfahrung seiner hineinbegeben kannst. Und du wirst entdecken, dass dein Zustand des inwendigen Seins nichts mit dem Zustand deiner äußeren Erfahrung zu tun hat oder zu tun haben sollte.

    Zahnarztstuhl oder laute Kinder im Auto - nichts davon macht einen Unterschied. Die äußeren Umstände deines Lebens werden nicht länger die inwendigen Erfahrungen deiner Seele kontrollieren und erschaffen.

    Du wirst dich leicht und ohne Anstrengung von jenen äußeren Bedingungen wegbewegen und sie beseitigen, die du sie beseitigt wissen möchtest, und du wirst dich an jene hängen, die du festgehalten wissen möchtest (unabhängig davon, wie „zerreißend“ sie bislang waren, denn du wirst sie nicht mehr länger „zerreißend“ finden), und du wirst dich somit von neuem wiedererschaffen im Bilde und in der Gestalt des Wer Du Wirklich Bist.

    Noch gibt es einige Dinge, die du über diesen Prozess wissen solltest, der sich uns darbietet, damit wir ihm trauen.
    Journal Übung #3 (b)

    Unten sind die fünf Dinge, die du gerne ändern möchtest, aufgeführt. Erkunde und erkläre dich nun in der Sparte unterhalb jedes Punktes, was du früher machtest, um das zu erschaffen, was du gerne geändert haben möchtest.

    1. Was ich gerne geändert haben möchte ….
    2. Was ich gerne geändert haben möchte ….
    3. Was ich gerne geändert haben möchte ….
    4. Was ich gerne geändert haben möchte ….

    Was ich machte, um es zu erschaffen, wie es ist ….

    Was ich machte, um es zu erschaffen, wie es ist ….

    Was ich machte, um es zu erschaffen, wie es ist ….

    Was ich machte, um es zu erschaffen, wie es ist ….

    5. Was ich gerne geändert haben möchte ….

    Was ich machte, um es zu erschaffen, wie es ist ….

    ….

    Sei jetzt daran erinnert, du bist nicht darauf aus, Ereignisse oder gar Umstände durch den Prozess, den du in diesem Kurs eingegangen bist, zu ändern oder neuzuerschaffen. Wir sind dabei, neuzuerschaffen. Das meint, Wer Du Bist, und Wer Du Wählst zu Sein, in der Beziehung zu Menschen, zu Orten und Ereignissen deines Lebens, wie du sie bislang erfahren hast.

    Du nicht, die Ereignisse selbst zu verändern, auch kannst du nicht einen vergangenen Umstand zu ändern. Das liegt darin begründet, dass etwas, was bereits geschaffen wurde, nicht zerstört werden kann.

    Was du kannst, ist, deine gegenwärtige Erfahrung mit ihnen neuzuerschaffen, und tatsächlich deine gegenwärtige Erfahrung von allem insgesamt - dich selbst eingeschlossen.

    In der letzten Übung nun hast du womöglich unter „Was machte ich, um es so zu erschaffen, wie es ist“ geschrieben „Ich weiß nicht.“ oder „Überhaupt nichts“.

    Sofern du in der Spalte unter der nummerierten Spalte „Ich weiß nicht“ geschrieben hast, dann geh zurück, und schau dir das noch einmal an. Radiere „Ich weiß nicht“ aus oder streiche es weg, und frage dich selbst …. was würde ich schreiben, wenn ich es wüsste?

    Schreib nun das hin.

    Dies ist ein ernsthafter Teil der Übung, und nicht ein Spaß. Es ist ein Geschehen, das wir bei unseren Dich Selbst Wiedererschaffen-Workshops mit großem Erfolg einsetzen. Wir wollen es also ganz ernsthaft, dass du den Nachfragen im obigen Abschnitt auch nachgehst.

    Sobald du damit fertig bist, wirst du merken - wie es Vielen in unseren Workshops ergangen ist -, dass du darüber, weswegen die Dinge so sind, wie sie sind, mehr weißt, als du denkst, dass du darüber weißt. Also, sofern du weiterhin mit „Ich weiß nicht“ antwortest, dann wende dich an das „Selbst“, als wäre es eine andere Person, und sage zu deinem Selbst: „Ich weiß, du weißt es nicht … aber wenn du dächtest, dass du es weißt, was würdest du mir dann antworten?“

    Lasse es deinem Selbst zu, die Antwort unverzüglich zu Tage zu bringen … und schreibe es, so schnell wie es dir in Erscheinung tritt, nieder.

    Du magst bei diesem Prozess, und dabei, wie machtvoll er ist, überrascht sein - besonders wenn du den Vorschlag aufgreifst, ganz wörtlich „mit dir selbst zu reden“, als wäre dein „Selbst“ jemand anderes.

    Die Menschen sind oft schockiert davon, was das Höhere Selbst ihnen offenzulegen vermag, wenn das Niedere Selbst (in Ermangelung eines geeigneteren Ausdrucks) sich von Seinen eigenen ursprünglichen Gedanken, Gefühlen und Erwartungen sich Selbst gegenüber loslöst.

    Dies nennt man Göttliche Loslösung. Es tritt dann ein, wenn das Niedere Selbst sich aus dem Drama fortbewegt, was es geschaffen hat, und wenn es dem Höheren Selbst einräumt, es zu beobachten und seine Kommentare darüber abzugeben, klar und ohne Emotion; ehrlich und ohne zu zögern; vollständig und ohne Reserviertheit.

    Du wirst wissen, dieser Prozess arbeitet für dich, da es dort keine Negativität, kein Beurteilen, keine Wut, keine Verlegenheit, keine Scham, keine Schuld, keine Furcht, keine Gegenbeschuldigung oder kein Empfinden, etwas falsch gemacht zu haben, gibt - bloß eine schiere Darlegung dessen, was so ist. Und diese Erklärung kann wohl recht erhellend sein.

    Öffne dich also, diese Erklärung in Empfang zu nehmen. Erlaube es dir selbst zu Wissen. Dann, während du anschaust, was du Weißt, und während du die Entscheidungen, die du bislang in deinem Leben getroffen hast, erkundest und überprüfst, mache eine offene Einschätzung, ob du dieselben Entscheidungen in der Zukunft wieder treffen möchtest.

    Doch verstehe, Du kannst nicht einmal hoffen, Änderungen in deinem Leben zu erwirken - dich neu zu erschaffen -, sofern du oder sobald du nicht in der Lage bist, das Folgende zu unternehmen:

    Lektion 7 (Schritt 4)

    Beobachte das Gegenteil, und nenne es Gelegenheit.

    Das erste, was du wissen musst, ist, dass es ein Gegenteil geben wird. Ein Gegenpart in der Form von Menschen, von Ereignissen und Umständen, die scheinbar eine Barriere gegenüber allem, was du hier sagst, schaffen; gegenüber allem, was du erklärst, du selbst zu sein.

    Es steht nicht nur als Tatsache fest, dass es einen Gegensatz geben wird - der Gegensatz wird sich sogar noch steigern. Er wird größer als je zuvor. Wenn du also dachtest, du hättest zuvor Probleme gehabt, dann halte deinen Hut fest, denn, mit den Worten eines berühmten Komikers

    „So was Verrücktes hast du noch nie gesehen“ (‚You ain’t seen nuttin’ yet.’).

    Die Tatsache, dass „die Dinge erst schlechter werden müssen, bevor sie besser werden“, wird vielleicht nicht das aufregendste Neue unter dem sein, was dir untergekommen ist, seitdem du dieses Buch hergenommen hast. Aber es muss immer noch gesagt werden - und sobald du verstehst, weswegen das so ist, dann wirst du dich sehr daran erfreuen, wenn schließlich die Dinge den Zeiger nach unten anzeigen. Das alles hat zu tun mit der Lektion 8 (Prinzip #4):

    Lektion 8 (Prinzip 4):

    Sobald du entscheidest, wer und was du bist, wird all das, was davon unterschieden ist, den Raum betreten.

    So ist es, und so es sein. Doch versuch nun, zu verstehen warum.

    Um zu erfassen, worum es hier geht, gilt es die Wahrheit über die Gegensätze klar anzuschauen. Die Wahrheit über die Gegensätze besteht darin, dass jene nicht existieren, außer im Raum des je anderen.

    Das meint, „heiß“ existiert nicht, außer in einem Umfeld oder einem Raum, in dem „kalt“ existiert. „Groß“ existiert nicht, außer in einem Umfeld oder einem Raum, in dem „klein“ existiert. „Schnell“ ist nur dann ein Konzept, sofern und solange es etwas wie „langsam“ gibt.

    In der Welt des Relativen (die, nebenbei gesagt, diejenige Welt ist, in der du deiner Wahl nach die meiste Zeit verbringst) ist ein Ding nur, was es IST, in einer Beziehung zu einem ANDEREN Ding, was es NICHT ist.

    Verstehst du das? Das klingt wohl etwas verwirrend, aber hast du das mitbekommen? Das sollte in deinem Ohr als eine enorme Wahrheit klingeln.

    So ausgedrückt ist es eine andere Art darüber zu sprechen, dass in unserem gegenwärtigen Zustand der Existenz alles relativ ist.

    Doch dieses Prinzip, auf die Metaphysik angewandt, trägt noch weitere interessante Einsichten in sich. Denn wenn ein Ding nichts ist, außer in dem Raum dessen, was es nicht ist, dann kannst du NICHT ETWAS sein, außer in dem Raum dessen, was DU nicht bist.

    Und deswegen wird das Gegenteil dessen, was du zu „sein“ wünschst, alsbald in Erscheinung treten, sobald dein Wunsch, es zu „sein“, vernommen wird. Ja, deine Seele zieht dieses Geschehen an sich. Und Gott wird der Seele alles geben, wonach sie ruft - darin besteht die Größte Gabe des Großartigsten Schöpfers -, sodass dann die Seele darin Ihr Selbst zu erfüllen vermag, Ihr höchstes Begehren.

    Somit wird die Seele Gott für diese Schätze danken, die man Bedingungen und Ereignisse des Lebens nennt, und sie wird alles an Erfahrungen des Lebens bewillkommnen, sie alle gleichermaßen würdigen, das „Gute“ und das „Schlechte“, ohne eine Beurteilung.

    Sofern du spürst, du habest das Konzept, das in diesem grundlegenden Prinzip des Lebens verkörpert ist, verstanden, dann geh zu jenem zurück, was in 7 -Schritt 4 – (Beobachte den Gegensatz und nenne ihn Gelegenheit) gesagt wurde.

    Wir sagten: „Es steht nicht nur als Tatsache fest, dass es einen Gegensatz geben wird - der Gegensatz wird sich sogar noch steigern. Er wird größer als je zuvor.“ Wir sagten auch: „Sobald du verstehst, weswegen das so ist, dann wirst du dich sehr daran erfreuen, wenn schließlich die Dinge den Zeiger nach unten anzeigen.“

    Die Ursache deiner Freude liegt darin, dass du verstehen wirst - denn du wirst „das Gegenteil“ als ein sicheres und gewisses Zeichen ansehen -, dass du dich auf der Reise der Transformation befindest: der Reise zur Herrlichkeit; der höhere Pfad.

    Es ist nun für dich wichtig, auch darüber Bescheid zu wissen, dass es „am Ende des Tunnels ein Licht gibt“, und dies in einem sehr realen metaphysischen Sinne. Die Erscheinung und die Auswirkung dieser negativen Gegenteile, von denen wir sprachen, sind vorübergehend, und ihr Zweck besteht darin, jedes negative Gefühl, das du bislang hinsichtlich der äußeren Erfahrungen deines Lebens hattest, zu heilen.

    Hier nun, wie dieses Heilen vonstatten geht.

    Lasst uns noch einmal Frieden als Beispiel hernehmen. Sagen wir mal, du bist ein Elternteil, und du hast die Erklärung abgegeben „Ich bin Frieden“. In dem Augenblick der Abgabe der Erklärung tritt alles, was dem Frieden nicht gleich ist, in deine Erfahrungswelt. Also werden die Kinder Krach machen - mehr Krach als je zuvor!

    Doch nun stehst du vor der Wahl, darauf zu erwidern, denn jetzt möchtest du wissen und verstehen, das geschieht. Womöglich entscheidest du dich dazu, dieses „Gegenteil“ als einen Träger einer Gabe zu erkennen, der dir eine Chance überbringt, Frieden zu erfahren und zum Ausdruck zu bringen, oder du entscheidest dich dazu, es als einen Dieb zu erkennen, der dich deines Friedens beraubt.

    Lasst uns davon ausgehen, du entscheidest dich dazu, Frieden zu sein. Mit dieser Anheimgabe und diesem Fokus trittst du nicht mehr in der früheren Weise in Antwort: Du wirst nicht genauso lautstark und chaotisch wie die Kinder, du erhebst nicht deine Stimme und forderst sie nicht zur Stille auf. Du bewegst dich bloß durch diesen Augenblick, friedfertig und ruhig.

    Bevor du darum weißt, werden die Kinder schließlich ruhiger werden, sie lesen deine Energie auf. Auch wenn sie das nicht tun, das macht nichts. Du hast den Augenblick gemeistert. Du hast die Erfahrung geändert. Bleibst du in den danach folgenden Tagen und Wochen darauf ausgerichtet, dann wird sich bei den Kindern zeigen, dass sie nicht mehr länger von der Art laut sind, dass sie Aufmerksamkeit erhalten wollen. In Wahrheit sehen sie das Gegenteil. Das wird ein großes Erwachen hervorbringen - sowohl in dir als auch in deinen Kindern.

    Als nächstes wirst du beobachten, dass Friedfertigkeit die Oberhand gewinnt.

    So wird es in jedem deiner Lebensbereiche werden. Wofür du dich auch entscheidest zu „sein“, das Gegenteil davon wird in Erscheinung treten (oder es wird deutlicher, dass es stets schon da war!). Dann, während du die Illusion heilst, dass dieses „Gegenteil“ wer du bist sei, und während du mit entschlossenem Augenmerk in das fortwährende und immer größer werdende Zum-Ausdruckbringen von Wer Du Wirklich Bist voranschreitest, wird das, was dir entgegensteht, nicht länger eine Auswirkung haben; du hast es zum Nullstand und zur Leere gebracht.

    Und, wie es alle Meister tun, du wirst nie wieder das verdammen, was andere böse nennen, denn du wirst wissen, dass, dem du dich widersetzt, fortbestehen wird, und dass das, was du anschaust, sich auflösen wird. Das meint, es hört auf, seine gegenwärtige Form zu behalten, es hört auf, seine gegenwärtige Auswirkung zu entfalten. Und du wirst von der Dunkelheit umgeben sein, doch sie nicht verfluchen. Und dann wirst du, wie bei allen Meistern, zu einem Bringer des Lichts werden.

    Lektion 9 (Schritt 5):

    Erlaube es der Form, sich selbst zu erschaffen

    Wir kommen nun schließlich zur Frage der Form. Welche Form soll dein Dienst annehmen? Wie wird ein des Lichts aussehen?

    Es gibt zwei Arten, wie du die Wendung des tiefsten Begehrens deines Herzens zur physischen

    Form hin angehen kannst. Du kannst darauf aus sein, dein Bestreben in eine vorherbestimmte Form einzubringen, oder du kannst es ihm erlauben, die Form selbst zu erschaffen.

    Es empfiehlt sich dringend, die letztere Art zu nehmen. Während wir darauf bestehen, dass unsere Bestreben sich in einer bestimmten Form niederschlagen sollen, begrenzen wir in der Folge dessen Gott. Doch wenn wir jede Option frei lassen, dann schaffen wir Raum für eine herrliche Schöpfung.

    Eine der ersten Fragen, die die Menschen stellen, die Anderen dienen möchten, ist: „Was kann ich tun, um ein Bringer des Lichts zu sein?“ Dies sollte die letzte Frage sein, die den Leuten gestellt wird.

    Bewege dich zunächst in den Seinszustand hinein, in dem ein des Lichts weilt, und dann

    überlasse es dem „Tuenshaften“ deines Lebens, von dorther zu fließen. Was ist jener Seinszustand? Was immer du dir vorstellst, zu sein. Es steht eine Wahl an. Es steht eine Entscheidung an.

    An welchem Licht möchtest du teilhaben lassen; wie sieht das Licht aus, das du Anderen

    überbringen und in ihnen herrufen möchtest? Könntest du ihm einen Namen geben, wie hieße es? Es brennt etwas in dir, von dem du weißt, es wird das Leben Anderer verbessern, sofern es voll und ganz freigelassen und zum Ausdruck gebracht ist.

    Was ist das? Wie fühlt sich das an? Sei daran erinnert, es ist nicht etwas, was es zu tun gilt. Es ist etwas, was es zu sein gilt. Ist es Lieben? Umsorgen? Heilen? Davon kannst du mehr sein, egal, was du tust. Doch die Magie dabei besteht darin, je mehr du davon bist, desto mehr fällt das, was du tust,

    genau in dem Ort mit dem zusammen, was es dir erlaubt, gar mehr davon zu „sein“. Traue diesem Prozess. Er funktioniert. Du wirst entdecken, Formen - körperliche Weisen, ein Ding zu „sein“ -werden plötzlich „in

    Erscheinung treten“.

    Vielleicht wird ein Beispiel hier das, was wir sagen wollen, ein bisschen klarer machen.

    Jemand entschloss sich einmal, er möchte das „sein“, was man „heilend“ nennt. Dies war ein Seinszustand, den er tief in seiner Seele fühlte, und er wollte das zum Ausdruck bringen.

    Er konnte allerdings in der sogenannten „realen Welt“ keinen „Job“ finden, der es ihm erlaubte, „das zu tun“. Er schaute in den Anzeigen unter ‚Suchen’ nach, aber er konnte nicht viele ‚Suche Hilfe’-Anzeigen finden, die besagten: „Größeres nationales Wirtschaftsunternehmen sucht Heiler“, oder: „Örtlicher Betrieb sucht Heiler mit guter Anfangsposition“.

    Entmutigt aber unerschrocken entschloss er sich dazu, sein eigenes Geschäft aufzumachen und seine eigene „Praxis“ zu eröffnen. Er hatte immer noch keine Form, keine Gestalt, in die er die Anfertigungen seines Bestrebens gießen konnte. Also erschuf er sich eine. Er würde, so beschloss er, ein „Kristall-Heiler“. Oder sagen wir ein „Massage-Therapeut“. Oder vielleicht ein „psycho-spiritueller Berater“. Oder ein „New Age Geistlicher“ bei einer Kirche nach seinem eigenen Maß.

    Er erschuf sich eine Form, die seinem Empfinden nach funktionieren sollte, und eröffnete das Geschäft. Und alles war gut. Bis darauf, dass niemand kam. Und die wenigen, die kamen, begriffen den Wert nicht, also verblieb ihm wenig oder nichts. Und er fühlte sich nicht „gut“ dabei, um eine Bezahlung zu bitten, da er sich schließlich das ganze Spiel ausgedacht hatte, ja, ganz wörtlich, er schämte sich und fühlte sich betreten - um nicht zu sagen: ein wenig schuldig -, um etwas zu verlangen oder für erforderlich zu halten, was er seiner Meinung nach nicht verdiente.

    Also starb er vor Hunger. Selbstverständlich nicht wörtlich genommen. Aber bildlich, ja. Sein Leben geriet zu diesem Zeitpunkt zu einem Wackelpudding. Sein Lebenspartner verließ ihn, erklärte ihm, er sei aufgrund dieser „Midlife Crisis“ „verrückt“, die er gerade offenbar durchlaufe. Auch seine alten Freunde dachten, er sei durchgedreht. Und wo er einstmals ganz gut für sich aufkommen konnte, lebt er nun auf dem Lande, oder nimmt er die eine oder andere Art der Sozialhilfe in Anspruch, oder als Bestes noch schlägt er sich so geradeeben noch durch – aber, er war gewillt, sein Opfer zu erbringen, denn schließlich und endlich „tat er, was er tun wollte“.

    In seinen besten Tagen konnte er seinen damaligen Lebensumstand mit eben dieser Äußerung begründen. Immer noch sagte tief in ihm etwas, dass es da irgendwo eine „Lüge“ gibt; eine Unwahrheit. Ein Rezept, das er nicht kennt, ein Geheimnis, das ihm niemand verraten hatte. Es sollte nicht so schwer sein, Gott oder dem Menschen zu dienen, sagte er sich, gelegentlich verbittert. So schwer sollte es nicht sein.

    Das ist es auch nicht.

    Das Geheimnis besteht darin, die Form nicht zu erzwingen. Erlaube es der Form, sich selbst zu erschaffen. Dies führt uns zur Lektion 10 (Prinzip #5):

    Lektion 10 (Prinzip 5):

    Das Seienshafte bekommt Form.

    Es ist Fakt im Universum, dass du ein Wesen in Formierung bist. Du brauchst nicht irgendeine andere „Information“ zum Prozess des Lebens heranführen, um dasjenige Was Du Bist zur Manifestierung in Form zu bringen, außer was du bist. Du brauchst es bloß dem Prozess der „Formierung“ erlauben, sich auf seine eigene Art, zu seiner Zeit Platz zu verschaffen.

    Und worin besteht „seine eigene Art“? Eben das ist es, was dieses Buch darlegt. Lasst es uns hier zusammenfassen.

    Der Weg, wie das Seienshafte zur Form wird, besteht zunächst in der Selbst-Wahrnehmung. Das meint, das Wesen nimmt das wahr, was es als Nächstes „sein“ möchte (1 – Definiere das Ziel & Schritt 2 – Übertrage das Ziel aus dem Tuenshaften ins Seienshafte). Es bewegt sich dann unverzüglich in jenen Zustand des Seins hinein, unbesehens der externen Umstände oder Bedingungen (Schritt 3 – Nimm den Seinszustand ein), oder tatsächlich als Reaktion auf sie (Schritt 4 – Beobachte den Gegensatz und nenne ihn Gelegenheit). Schließlich formt es sich um sein eigenes Selbst-Konzept herum und bringt Wege hervor, sich in der Form zu erfahren, wie es sich in der Formlosigkeit erfahren hat.

    Sobald alle fünf Schritte vollendet sind, wirst du dich un-inform gebracht finden. Das meint, du wirst nicht wissen Wer Du Bist. Du hast nicht genügend In-formierung. Wenn genügend von dir in Formierung ist, wirst du Wer Du Bist in körperlicher Form wissen und erfahren.

    Dies ist eine andere Darstellungsart dafür, dass dein Äußeres Leben deine Innere Realität hinsichtlich dessen Wer Du Bist und Wer Du Wählst zu Sein zu reflektieren beginnt.

    Erinnere dich, alles beginnt mit einem Seinszustand, den du in aller Unabhängigkeit wählst. Es kann eine recht willkürliche Wahl sein; ein Seinszustand, den du bloß auswählst, weil du ihn vorziehst oder auf ihn aus bist. Doch diese Auswahl muss getroffen werden, bevor du irgendwohin zu gelangen vermagst.

    Wähle also dein Lebensziel, und lass dieses Lebensziel einen Zustand, oder Zustände des „Seiens“, zu Wege bringen. Dann bewege dich in diese Zustände hinein, egal was es sonst um dich herum gibt. Beobachte, wie dein Körper sich von dem fortbewegt, was du nicht bist. Und widersetze dich nicht dem, was dir widersteht. Bleibe schlicht auf dein Seienshaftes zentriert, indem du in dem Zentrum deines Seins weilst, und beobachte das Wunder.

    Das Seiende wird die Form hervorbringen, früher oder später. Es hat keine andere Wahl, denn das ist es, wozu das Seiende wird. Die Funktion des Seienden besteht darin, Form hervorzubringen. Das macht Gott. Oder, korrekter ausgedrückt, das ist Gott.

    Gott ist Seiend; Form werdend.

    Und so auch du.

    Schließlich also gibt es nichts für dich zu tun. Und, umso weniger getan wird, umso besser.

    Sei einfach.

    Schlicht …. sei.

    Lasst uns nun schauen, ob wir diese Weisheit auf den fiktiven Mann in unserem Beispiel anwenden können, während wir zur Lektion 5 – Schritt 5 – (Erlaube es der Form, sich selbst zu erschaffen) zurückkehren.

    Sagen wir mal, dieser Mann verbrachte nicht seine Zeit oder Kraft damit, sein Sein in Form zu bringen, sondern er erlaubte es vielmehr, dass sich die Form selbst erschafft, des Mannes Ort des Seiens heraus.

    Sofern er das getan hat, hat er sich einfach den Ort des Seiens, in dem er zu weilen wünschte, hineinbewegt, und verblieb dort, hielt sich dort auf, egal, was alles passierte - gar auch, wenn alles, was passierte, scheinbar dem „entgegenstand“, was er zu sein wünschte. Vielleicht im besonderen deswegen.

    Er wäre schlicht „heilend“ gewesen, wohin auch er „zur Arbeit ging“. Desgleichen wäre er zuhause „heilend“ gewesen. In seiner Kirche. Unter seinen Freunden. Und wann und wo immer er das „sein“ konnte.

    Das ist es, was er in der Tat machte, bald nachdem er seinen Versuch drein gegeben hatte, „seinen Lebensunterhalt damit zu bestreiten“, dass er ausführte, was Kristall-Heiler, was Massage-Therapeuten oder Geistliche tun, oder was er auch immer dachte, was zu tun sei, um ein

    „Heiler zu sein“.

    Mit anderen Worten, anstatt zu versuchen, ein HEILER zu sein, entschloss er sich, schier HEILEND zu sein.

    Er kehrte zu dem zurück, was er „tat“, bevor er sich entschlossen hatte, ein Heiler zu werden, und das brachte ihm beinah unverzüglich Geld in sein Leben zurück.

    Seine Frau kehrte gleichfalls nachhause, was ihm eine große Quelle der Freude war. Sogar seine Gesundheit wendete sich zum Normalen, denn sie war während der Monate, wo er versucht hatte, ein „Heiler zu sein“, langsam den Bach runter gegangen.

    Nun bestand das Problem darin, wie er dazu zu bringen war, seine alte Beschäftigung zu tolerieren, in dem Wissen, dass das, was er wirklich tun wollte, darin bestand, ein Heiler zu sein?

    Die Antwort darauf war schlicht. Er machte sich auf und sah seinen Beruf mit anderen Augen. So wie er ja auch alles im Leben mit anderen Augen sah. Denn er sah nun jeden Augenblick und jede Situation als eine Gelegenheit, um zu sein. Wo er sich nun auf der Straße zur Lebensmeisterschaft befand, sah er den Gegensatz als Gelegenheit.

    Dies änderte sein ganzes Leben von Grund auf. Wo er zuvor in seinem Job Konflikte sah und davor wegrennen wollte, stand er nun in ihrer Mitte und brachte Heilung. Innerhalb von Monaten verbreitete sich sein Ruf als eine heilende, helfende Person. Auf der Arbeitsstelle wurde er bald von seinem früheren Job entbunden, und man fragte ihn, ob er nicht einen Posten, der sich um die Moral der Angestellten bemüht, annehmen möchte. In seiner Kirche wurde er der Anführer des Teams des Gesunden Lebens. In seinem Zuhause wurde er für seine Gattin und seine Kinder zu einer Anlaufstelle neuen Behagens, die sie in Augenblicken der Verwirrung, des Konfliktes oder der Verzweiflung aufsuchten.

    Nie zuvor hatte dieser Mann eine solch reichhaltige und wunderbare Erfahrung des Wer Er Wirklich Ist.

    Doch es ging noch weiter. Bald hörten die Leute in der Gemeinde von ihm, besonders von seinen Aktivitäten in der Kirche und auf dem Arbeitsplatz. Eines Tages fragte ihn ein Freund, ob er Zeit hätte und bereit wäre, bei einer örtlichen Hospiz-Organisation freiwillig mitzuarbeiten. Instinktiv wusste er, dass das der Ort wäre, wo er einen Teil, eine Seite von sich selbst zum Ausdruck bringen und erfahren konnte, der sich nach immer reicherer Entfaltung sehnte. Seine Frau ermutigte ihn darin. Sein Geistlicher meinte, das sei für seine Eignungen der wunderbare Platz. Sein Arbeitgeber gab ihm sogar für diese Arbeit einige Zeit im Monat frei, wenn er so freundlich wäre, gegenüber dem Hospiz zum Ausdruck zu bringen, dass er die Firma repräsentiert. Bald stellte seine Arbeit in dem Hospiz den „Naturalien-Beitrag“ der Firma für diese Wohltätigkeitsorganisation dar.

    Die Hospizmitarbeiter sahen sein offensichtliches Bestreben, seine Befähigung und seinen Enthusiasmus für die Arbeit mit Menschen - sowohl mit Patienten wie auch mit Freiwilligen -in diesem einzigartigen Rahmen. Es brauchte nur wenige Monate, dass die Organisation erkannte, dass sie einen sehr fähigen Mann in ihrer Mitte hatte.

    Dann, wie es das „Glück“ wollte, zog der Chef der Patienten- und Familien-Wohlfahrt am Hospiz - eine Laien-Persönlichkeit, die in engem Kontakt mit dem Leiter des medizinischen Dienstes zusammen arbeitete - in eine andere Stadt, um eine neue Gelegenheit dort wahrzunehmen ….

    Du kennst bereits das Ende der Geschichte. Heute reist dieser Mann, wenn er nicht gerade direkt mit den Todkranken und ihren Familien in seiner Organisation zuhause arbeitet, im ganzen Land herum, und bespricht sich mit Hospiz-Mitarbeitern und -Freiwilligen. Er schrieb ein Buch, trat im Fernsehen auf, lehrte an Universitäten und in Kirchen in ganz Amerika. Kürzlich wurde er auf einer dieser Ansprachen auf eine Art angekündigt, die sein Ohr aufhorchen ließ.

    „Ladies and Gentlemen,” begann der Moderator, „ich möchte Ihnen einen Mann vorstellen, der die Bedeutung des Wortes ‚Heiler’ kennt und zutiefst versteht.“

    So geschieht es. Hätte dieser Mann versucht, ein Hospiz-Rechtsanwalt, ein Schriftsteller und ein Aktivist der ersten Reihe zu werden, wäre ihm das nie geglückt. Tatsächlich wäre er nie auf die Idee gekommen, derartiges zu .

    Doch hier war er. Der Heiler.

    Das Tuenshafte wird dem Seienshaften folgen, so gewiss wie die Nacht dem Tag folgt. Denn das Seienshafte kann nicht verleugnet werden, und wird es nie werden. Doch das Seienshafte kennt seine eigene Belohnung. Der Mann in unserem Beispiel wusste lange schon in seiner eigenen Erfahrung um sich als „heilend“, bevor er damit in dem Hospiz-Rahmen „aufkreuzte“.

    Womöglich wirst du sagen, das Beispiel ist immer noch fiktiv. Funktioniert das wirklich so? Kannst du wirklich „sein wer du bist“, und von dorther ein Leben leben und nicht bloß einen Lebensunterhalt verdienen?

    Ich kann dir nur das sagen. Es gab mal einen Mann, der zutiefst wollte, dass er denjenigen Teil von sich, den wir Weisheit und Klarheit nennen, erfährt.

    Es war ein wagemutiges Begehren, was da in seinen Wirkbereich hereinfegte, in seinen Implikationen fast blasphemisch. Doch genau das sah er in sich selbst. Dies ist der Teil Gottes, den er in sich sah. Und das wollte er jetzt erfahren.

    Er schaute und schaute überall, doch er konnte keine Stelle „Vizepräsident für den Verantwortungsbereich Weisheit und Klarheit“ erkennen.

    Er dachte daran, seine eigene Firma aufzumachen, aber niemand kaufte sein Konzept.

    Also hörte er damit auf, sein inneres Seienshaftes in ein äußeres Tuenshaftes zu zwängen. Er

    entschied sich einfach dazu, „das zu sein“, egal, was er „tat“.

    Um Geld zu verdienen, ging er ins Marketing- und Werbegeschäft. Er schrieb einiges. Er wurde Gastgeber in einer Radio-Talkshow.

    Dann geschah eines Tages etwas Ungewöhnliches. Er hatte ein sehr interessantes Gespräch mit Gott ….

    Zum Beschluss

    Dankeschön für deine Teilnahme am Mini-Kurs ‚Dein Lebensziel Leben’ Teil 1. Der zweite Teil wird am 20. Juli oder davor aufgenommen werden. Es wird dich eine E-Mail erreichen, wie du zum Schlussteil des Kurses gelangen wirst. Für die Zwischenzeit schlagen wir vor, du besuchst den Retreat-Link oben, um mehr über den 5-Tages-‚Dein-Lebensziel-Leben’-Retreat in Erfahrung zu bringen [Letzteres bezieht sich auf die Online-Ausgabe des Kurses; A.d.Ü.].

    TEIL II

    Lektion 11 (Prinzip 6):

    Leben ist Bewegung.

    Wovon Leben „handelt“. Leben, was wir „Leben“ nennen – ist tatsächlich ein Prozess. Es ist ein Prozess ohne einen Anfang und ohne ein Ende. Für die meisten Menschen ist das schwer vorstellbar, denn wir leben in einer linearen Welt, mit Anfängen und Enden. Doch Gespräche mit Gott sagt uns, in der Welt des Absoluten gibt es keinen Anfang und kein Ende. Dort ist schlicht Alles Was Ist.

    Alles Was Ist ist alles, was immer war, und alles, was immer sein wird. Einige Menschen betrachten das als ein Geheimnis des Lebens. Doch hier das größte Geheimnis: Alles Was Ist ist kein „Ding“. Es ist kein Objekt, kein Wesen oder Etwas.

    Es ist ein Prozess. Ein Prozess.

    Hast du das mitbekommen? Verstehst du das? Gott ist nicht jemand oder etwas. Gott ist ein Prozess. Dies mag der erste wirklich wahre Gedanke, der dir über eine lange Zeit hinweg über Gott

    übermittelt wurde, sein, deswegen denke darüber nach. Gott ist ein Prozess. Dieser Prozess ist das, was wir Leben nennen. Deswegen: Gott ist Leben. Und worum „handelt“ es sich beim Leben (bei Gott)? Nun, Leben ist, um mich mal an den

    beredeten Geist Ernest Hemingways anzulehnen, Ein Bewegliches Fest.

    Leben ist .... bewegend. Leben ist .... Energie in Bewegung. Und es ist immer in Bewegung, nicht bloß über eine kurze Zeitspanne hinweg, oder zeitweilig, sondern die ganze Zeit. Dies hilft uns beim Verständnis einer beobachtbaren Tatsache über das Leben, nämlich, dass das

    Leben sich immer wandelt. Es bleibt nicht dasselbe. Wie könnte es, wo es sich stets bewegt? Bewegung ist Änderung. Alles, was sich bewegt, ändert sich. Wenn nichts anderes, so wenigstens doch ändert es die Position. Hier ist dann ....

    Lektion 12 (Prinzip 7):

    Jede Bewegung ist Wandel.

    Wenn sich ein Ding bewegt, so ist es nicht mehr „dasselbe“ wie vorher. Der pure Akt seinerBewegung erzeugt einen Wandel in seinem eigentlichen Selbst. Sogar eine Änderung derPosition ist eine Änderung der Substanz, denn es ist eine Änderung des Kontextes, und in deinem Lebens ist der Kontext die Substanz. Um es anders zu sagen, nichts ist das, als was es zu sein erscheint, sofern man es aus dem Kontext herausnimmt. Im Leben ist die Position alles. Und der Grund dafür liegt darin, dass seine Positionierung deine Perspektive hervorbringt.

    Und die Perspektive erschafft die Realität.

    Lektion 13 (Prinzip 8): Die Perspektive erschafft die Realität.

    Die Dinge sind nicht das, als was sie zu sein erscheinen. Das ist womöglich das Bedeutendste, was du je lernen wirst. Vielleicht hast du es schon gelernt haben. Das wäre gut, denn es hat dir ohne Zweifel eine Menge Schwierigkeiten erspart; eine Menge Schmerz.

    Wenn sich im Einkaufszentrum ein Mann einem anderen Mann nähert und ihm einen Klaps auf den Po gibt, dann wird der erstere wohl negativ darauf reagieren.

    Wenn die zwei Männer andererseits für die Denver Broncos Fußball spielen, dann ist es ganz ohne Bedeutung, ob jemand dem anderen einen Klaps auf den Po gegeben hat. Ja sogar, es ist von Bedeutung, wenn er es nicht getan hat.

    Ihr seht, Kontext ist alles. Die Perspektive erzeugt die Realität.

    Ein amerikanisches Ehepaar, in Mexiko im Urlaub, war verstimmt, da es drei Tage lang geregnet hatte. Der mexikanische Hotelier in seinem kleinen Hotel war glücklich: „Dann staubt's wenigstens nicht“, lächelte er.

    Der Standpunkt ist das Entscheidende.

    So etwas wie Realität gibt es nicht

    Jetzt also – wo die Dinge sich stets bewegen, ist der Kontext, innerhalb dem du das Leben erfährst, stets sich ändernd. Deswegen ändert sich die Perspektive stets. Deswegen ändert sich die Realität stets.

    Um es anders zu sagen, es existiert keine „Realität“. Denn die Realität ist stets sich ändernd, was ist dann real?

    Die Antwort lautet: nichts.

    Dies ist eine tiefgehende Antwort. Eine große Wahrheit. Eine letzte Weisheit.

    Aber viele Leute finden sie schmerzhaft. Sie möchten, dass die Dinge gleich bleiben, dass sie unverändert verweilen und dastehen. Und dies ist die einzige Anfrage, der das Universum nicht nachkommen kann. Es weiß nicht, wie das zu bewerkstelligen sei. Denn Es kann nicht sein, was Es nicht ist, und das einzige Ding, was Es nicht ist, ist, dass es unverändert bleibt.

    Und deswegen suchen die Leute, die nach dem Unveränderten suchen, vergebens.

    Ihre Suche ist verzweifelt, und in ihrer Verzweiflung, wo sie unfähig sind, etwas zu lokalisieren, was sich in dieser ihrer gegenwärtigen Erfahrung nicht ändert, schauen sie zum Himmel und erklären, es muss Gott dasjenige sein, was Sich Nicht Ändert.

    Dies wird zu ihrem Anker, zu ihrem Hafen im Sturm. Doch Gott ist kein Anker, der dich vor dem Abdriften bewahrt. Gott ist ein Segel, was dich auf die hohe See hinausnimmt. Denn dort liegt das Abenteuer.

    Die Ursache des Schmerzes

    Schmerz ist das Result deines Versäumnisses, dieses zu erkennen, es zu verstehen, mit dem Rest von Allem in Bewegung zu bleiben. Du wirst dich selbstverständlich bewegen, da alles des Lebens sich bewegt - es kann sich nicht nicht bewegen -, und auch du kannst dich nicht nicht bewegen. Aber du kannst es versuchen.

    Dies wird dir Schmerz bereiten. Und es wird sich als fruchtlos erweisen. Denn nichts bleibt statisch. Nichts ist unverändert. Nichts steht still. Alles bewegt sich, alles der Zeit. Erlaube es dir dann also, mit dem Fluss zu fließen. Reite die Welle. Fasse sie.

    Du wirst ertrinken, falls du es nicht machst.

    Dann wird die Welle mit dir ihren Weg nehmen.

    Du siehst, die Welle wird ihren Weg machen - vielleicht wirst auch du dir darüber im klaren werden. Es wird dich genau dorthin bringen, wohin sie geht.

    Der Unterschied in der Qualität deines Lebens hängt also direkt davon ab, wie du die folgende Frage beantwortest:

    Bist du zufrieden damit, dass du dich schlicht auf die Wellen schwingst, und es ihnen erlaubst, dich dorthin zu tragen? Wohin sie auch hinführen mögen, oder beabsichtigst du, dorthin zu gehen, wohin du gehen möchtest?

    Wählst du das letztere, dann gibt es nur eine Art, das zu bewerkstelligen.

    Du musst der einzige sein, der die Wellen macht.

    Sofern du bisher dachtest, jemand zu sein, der nicht „für Aufruhr sorgte“, jemand, der nie „Wellen machte“, dann ist dieser Kurs nichts für dich. Jeder Meister „machte Wellen“. Jeder, der das Leben meisterte, „sorgte für Aufruhr“. Einer oder zwei von ihnen öffneten schließlich die Schleusentore und brachten der Wüste Wasser. Das meint, sie änderten das Leben auf diesem Planeten. Sie hatten eine enorme Auswirkung.

    Auch du wirst eine Auswirkung haben - und sie könnte womöglich kolossal sein, falls du die Lektionen in diesem Kurs umsetzt.

    Dieser Kurs handelt vom Wieder-Erschaffen Deines Selbst. Er handelt vom Wieder-Erschaffen deines Selbst in der größten Version der Großartigsten Vision, die du je von Wer Du Bist hattest.

    Wenn du dich in das Unterfangen begibst, solch ein Ziel zu erreichen, wenn du dich in Richtung auf ein solches Ideal zubewegst, wenn du versuchst, dich auf eine solche Ebene zu heben, dann wirst du „Wellen machen“. Womöglich gewöhnst du dich daran. Du bist dabei, den Karren mitÄpfeln umzukippen. Du bist dabei, nicht bloß eine Auswirkung auf dich selbst zu haben, sondern auf die Leben Anderer gleichfalls. Da man auf dich aufmerksam wird.

    Du kannst diese Art Dinge, von denen wir hier reden, nicht in die Praxis umsetzen, du kannst dich nicht in den Weisen wiedererschaffen, auf die wir hier Bezug nehmen -, und man wird nicht auf dich aufmerksam.

    Jeder Meister gerät in den Lichtkegel ... und wir sprechen davon, wie wir uns zur Meisterschaft bewegen.

    Bist du zu dieser Reise bereit? Bist du für dieses Unternehmen vorbereitet? Wenn das der Fall ist, dann musst du kühn sein. Du musst mutig sein. Du musst mit dem Krank- und Müdesein durch sein, und nun gewillt, voll und ganz und zuguterletzt, eine neuere Welt zu suchen.

    Jemand sagte einmal, es gäbe nur drei Eigenschaften, die jemand nötig habe, um Großartigkeit zu erreichen.

    Verwegenheit. Verwegenheit. Verwegenheit.

    Er hatte recht.

    Alles was du bisher gelesen hast, beruht auf einer Behauptung, dass Leben Bewegung ist. Diese Behauptung wird durch eine unbeschränkte empirische Offensichtlichkeit gestützt. Man kann alles hernehmen, überhaupt alles, was man im Leben sieht, und wenn man es unter ein Mikroskop legt, findet man, dass es aus winzigen Partikeln von Materie besteht, die alle in Bewegung sind.

    Nichts, was du siehst, überhaupt nichts, ist nicht in Bewegung. Sogar auch das, was du nicht siehst, ist in Bewegung. Um es genau zu sagen, eben genau deswegen siehst du sie nicht. Es bewegt sich derart schnell, dass du sie nicht sehen kannst!

    Es ist dann zu erkennen, dass Alle Dinge Dasselbe Ding sind – schlicht Energie in Bewegung. Diese Bewegung wird manchmal Schwingung genannt. Und die Geschwindigkeit der Schwingung veranlasst ein Ding, für deine Augen „sichtbar“ oder „unsichtbar“ zu sein. Denn für Menschen, die Dinge zu sehen vermögen, die sich sehr schnell bewegen, sind alle Dinge sichtbar.

    Von Christus wird gesagt, er war eine solche Person. Und in der Weise auch viele andere Meister. Deswegen waren Meister stets dazu in der Lage, Wunder zur Erscheinung zu bringen. Sie sahen einfach mehr.

    Wie durch Mauern gehen

    Jeder denkt, es sei erstaunlich, dass Jesus offensichtlich durch Mauern ging. Doch für Jesus war das ganz und gar nicht erstaunlich. Er richtete einfach seinen Blick darauf zu sehen, wo er ging.

    Zunächst beobachtete Jesus, dass er und alles im Leben zu 99,9 % aus Raum besteht. Er beobachtete auch, dass die 0,1 %, die aus Materie bestanden, fortwährend in Bewegung waren. Das meint, die Materiepartikel bewegten sich ständig. Alles, was er zu tun hatte, bestand dann darin, die Materie, aus der er, er selbst, zusammengesetzt war, zu beobachten .... und, wörtlich genommen, zu beobachten, wo er ging.

    Er tat genau dasselbe mit der Materie, aus der die Mauer bestand. Um durch die Mauer zu gehen, stellte er schlicht seine Materie dort hin, wo die Materie der Mauer nicht war. Mit anderen Worten, er bewegte sich überhaupt nicht durch die Wand hindurch, er bewegte sich genau an ihr vorbei!

    Verstehst du das? Begreifst du das, was dir gerade unterbreitet wurde? Dies ist ein großes Geheimnis. Bekommst du es mit?

    Dies ist, nebenbei gesagt, auch der Grund dafür, weswegen die Leute oft „Was ist hier Sache?“ sagen, während du in irgendein Hindernis in deinem Leben „hineinspringst“. Das ist wirklich die angemessenste Frage. Dies ist auch der Grund dafür, dass man über dich sagt, du seiest „an einem guten Platz angekommen“, während die Dinge gut laufen und du dich keinen Hindernissen entgegensiehst.

    Nun wird es womöglich noch eine Weile dauern, bis du die Dinge derart klar sehen kannst, wie es ein Meister tut. Jesus konnte buchstäblich in die Mauer, und in sich selbst, und in alles im Leben sehen, und er konnte zwischen dem Raum und der Materie unterscheiden. Deswegen wusste er stets „was Sache war!“ Und er wusste auch, dass 99,9 % der Zeit überhaupt nichts die Sache war.

    Diese Befähigung, in einen Gegenstand hineinzuschauen (oder gar in einen Gedanken – was einfach ein Gegenstand ist, der sich schneller bewegt), nennt man Einsicht. Alle Menschen haben sie mehr oder weniger, und Einige haben sie in hohem Maße. Nicht viele haben sie in dem Maße, wie sie durch Jesus demonstriert wurde .... aber alle Menschen vermögen es, sofern sie sie wählen.

    Einige Menschen können das nicht glauben. Sie können nicht glauben, dass ihnen dieselben Befähigungen wie Jesus gegeben wurden - im eigentlichen, sie haben sie. Allein, diese Ebene des Glaubens ist der Schlüssel dafür, die Gaben in Erfahrung zu bringen.

    Es war Jesus selbst, der sagte: „Wie du glaubst, so wird dir geschehen.“ Es war Jesus selbst, der sagte: „O Frau, groß ist dein Glaube: es geschehe dir, wie du es willst.“ Und die Tochter der Frau wurde gesund von dieser Stunde an. Und es war Jesus selbst, der sagte: „Wenn du den Glauben eines Senfkornsamens hast, dann wirst du zu diesem Berg sagen 'Bewege dich nun zu einem anderen Platz'; und er wird versetzt; und nichts wird dir unmöglich sein.“

    Falls du immer noch nicht an dich und an dein eigenes göttliches Erbe glauben kannst (und weil so viele Menschen es nicht können), lädt uns Jesus in einem Akt kolossaler Liebe und hohen Mitgefühls dazu ein, Ihm zu glauben.

    „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, Der an mich und an meine Werke, die ich tue, glaubt, der soll sie genauso tun; und er soll noch größere Werke vollbringen; da ich zum Vater eingehe. Und was immer ihr in Meinem Namen bittet, das werde ich tun, damit der Vater in dem Sohn verherrlicht wird. Wenn du um etwas in meinem Namen bitten wirst, so werde ich es tun.“

    Ist dies nicht ein außerordentliches Versprechen? Derart umfangreich und vollständig war das Verständnis Jesu von wer Er war und von wer wir sind („Ich und mein Vater sind eins“, sagte Er, und später: „Wir sind alle Brüder“), dass Er tief wusste, es gab keine Beschränkung für das, was du tun konntest, falls du an dich oder an ihn glaubst.

    Könnte es hier einen Irrtun über die Absichten Jesu geben? Eine Missdeutung? Nein. Seine Worte sind sehr klar. Er wollte, dass du dich selbst als Eins mit dem Vater betrachtest, eben genau so, wie Er mit Gott Eins ist. So groß war seine Liebe für die Menschheit, und so umfassend war sein Mitgefühl für ihr Leiden, dass Er sich dazu aufrief, Sich auf die höchste Ebene zu begeben, sich zu dem höchsten Ausdruck Seines Seins zu bewegen, damit er ein lebendes Beispiel für alle menschlichen Wesen überall darstellt. Er betete - er betete ernsthaft -, wir mögen nicht bloß die Offensichtlichkeit Seines Einsseins mit dem Vater sehen, sondern auch unsere eigene gleichermaßen.

    („Und um ihretwillen rechtfertige ich Mich Selbst, damit auch sie durch die Wahrheit gerechtfertigt werden. Ich bete nicht nur für diese allein, sondern auch für jene, die an mich durch ihr Wort glauben sollen; Damit sie alle eins werden; so, wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, damit auch sie eins in uns sind: dafür, dass die Welt glauben kann, dass du mich gesandt hast.

    Und die Herrlichkeit, die du mir gabst, gab ich ihnen; damit sie eins werden, so, wie wir eins sind.“)

    Klarer als das hier kann man es nicht sagen.

    Gespräche mit Gott sagt uns, wir sind alle Glieder des Leibes Gottes, obgleich wir uns vorstellen, wir seien davon getrennt und gar kein Teil Gottes.

    Christus verstand unsere Schwierigkeit zu glauben, wir seien ein Teil Gottes, ein Teil des wahren Leibes Gottes. Aber Christus glaubte dies von sich selbst. Deswegen war es eine einfache Sache für Ihn (und eine prächtige Inspiration), jene, die es sich nicht vorstellen konnten, eine Teil Gottes zu sein, dazu einzuladen, es sich vorzustellen, ein Teil von Ihm zu sein. Denn Er hatte Sich Selbst bereits dazu erklärt, ein Teil Gottes zu sein ... und wir würden, falls wir schlicht glauben könnten, wir seien ein Teil Christi, durch Erweiterung dessen notwendigerweise ein Teil Gottes werden.

    Jesus muss diesen Punkt mehrmals betont haben, denn die Aufzeichnungen dieser Lehren und die Kommentare über sie in der Bibel enthalten ungezählte Bezüge zu dieser Beziehung.

    Lasst mich einige wenige dieser getrennten Zitate zusammenführen, und ihr habt eine außerordentliche Offenbarung.

    Ich und mein Vater sind eins. (Joh. 10, 30).

    Und die Herrlichkeit, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben; damit sie eins sind, so, wie wir eins sind. (Joh. 17, 22).

    Ich in ihnen, und du in Mir, damit sie vollkommen eins werden. (Joh. 17, 23).

    Damit die Liebe, mit der du Mich liebst, in ihnen sein soll, und ich in ihnen. (Joh. 17, 26).

    Also sind wir, wo wir viele sind, ein Leib in Christus, und ein jeder ein Glied des anderen. (Römer 12, 5).

    Nun aber sind Er, der pflanzt, und Er, der bewässert, einer wie der andere. (1. Kor. 3, 8).

    Denn ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1. Kor. 10, 17).

    Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind; so auch Christus.

    Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt.

    Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. Wenn aber der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum bin ich nicht Glied des Leibes, sollte er deshalb nicht Glied des Leibes sein? (1. Kor. 12, 12-16).

    Nun aber sind es viele Glieder, aber der Leib ist einer. (1. Kor. 12, 20).

    Alle von uns sind Glieder des Leibes Christi. Alle von uns sind Der Eine Gechristete. Und sofern Christus eins mit Gott ist, dann sind auch wir das. Wir wissen es bloß nicht. Weigern uns, es zu glauben. Können es uns nicht vorstellen.

    Nun mag es dir so vorkommen, dass dieser Kurs großen Wert auf die Lehren Jesu legt, und in diesem Abschnitt ist das ganz offensichtlich so. Dieser umfängliche Exkurs wurde hier eingelegt, weil Jesus einer der größten, unzweideutigsten Lehrer der Größten Wahrheit, die es je gab, war und dieser Kurs handelt von der großen Wahrheit.

    Doch ist es nicht wahr, dass es erforderlich sei, durch Jesus zu gehen, um mit Jesus zu gehen. Jesus äußerte Derartiges nie, auch kam Er dem nicht nahe. Dies war nicht Seine Botschaft.

    Seine Botschaft war: Falls du nicht an Mich glauben kannst, falls du nicht an das glauben kannst, was ich gesagt habe, dass ich es bin zusammen mit all dem, was ich getan habe, dann wirst du nie und niemals an Dich, an wer du bist glauben, und deine eigene Erfahrung Gottes wird schlechterdings unerreichbar sein.

    Jesus tat, was Er tat, verbrachte Wunder, heilte Kranke, erweckte vom Tode - ja, stand selbst von den Toten auf -, damit wir wissen können Wer Er War ... und somit wissen können Wer Wir Wirklich Sind.

    Es ist dieser zweite Teil der Gleichung, der oft in der herkömmlichen Doktrin über Christus ausgelassen wird.

    Dies ist ganz offensichtlich wahr, denn Jesus sagte, Er war eins mit Seinem Vater (den Er als Gott bezeichnet), und Er sagte, wir sind eins mit Ihm, und so folgt daraus, dass ein Misslingen, an Ihn zu glauben, ein Misslingen der gesamten Konstruktion bedeutet. Das Gebäude kommt zum Einsturz.

    Das ist eine Schande, weil es Gottes Gebäude ist, von dem wir hier sprechen (Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. (1. Kor. 3, 9)).

    So können wir sehen, dass wir den Pfad gemeinsam mit unserem Meister gehen können (wer auch immer der Meister es sein mag), oder wir können es uns vorstellen, dazu fähig zu sein, dorthin durch unseren Meister zu gelangen, wohin wir gehen wollen.

    Was soll es sein, mit oder durch?

    Wahre Meister laden uns dazu ein, den Pfad mit ihnen zu Gott zu nehmen, damit sie dir den Weg zeigen können. Falsche Meister sagen dir, dass du durch sie zu gehen hast, um zu Gott zu gelangen.

    Hier eine Lehre: 'FALLS DU BUDDHA AUF DER STRASSE SIEHST, TÖTE IHN.' Der Punkt der Lehre besteht darin, dass du besser daran tust, dich woanders umzusehen, sofern sich jemand erklärt, er sei der Buddha, sofern jemand erscheint, als sei er Buddha, und fordert, dass du ihm folgen müssest, da er Buddha sei, und dies deswegen, weil Der Buddha so was nie tun würde.

    So steht es auch um jeden Meister.

    Wie es in Gespräche mit Gott steht: „Ein wahrer Meister ist nicht derjenige mit den meisten Schülern, sondern derjenige, der die meisten Meister hervorbringt.“

    Und: „Ein wahrer Gott ist nicht derjenige mit den meisten Dienern, sondern derjenige, der am meisten dient, und der dabei aus allen anderen Götter macht.“

    Es ist mithin für uns alle möglich, die Bewegung in jedem Ding zu sehen, und eines Tages werden wir dies gar tun. Eines Tages werden wir alle solche wunderbare Einsicht haben. Doch im Augenblick ist es ausreichend, einfach davon zu wissen. Es ist ausreichend, einfach davon zu wissen, dass Leben Bewegung ist. Leben ist Das Was sich Bewegt.

    Die Implikationen davon sind erstaunlich und weitreichend, denn nun kommen wir mit einer Formel daher:

    Leben ist Bewegung.

    Alle Dinge bewegen sich.

    Gott ist alle Dinge.

    Gott ist Das Was sich Bewegt.

    Alle Bewegung ist Änderung.

    Deswegen: Gott ist Änderung ... oder Das Was Wandelt. Hast du das mitbekommen? Du musst dem eng folgen, oder du verlierst den Faden. Hast du es mitbekommen? Lies es noch einmal, falls es nötig ist. Bleib bei ihm dran.

    Gut.

    Falls es nun wahr ist, dass ...

    Gott Das Was Wandelt ist,

    und falls es ferner wahr ist, dass ...

    Du Eins mit Gott bist,

    dann ist es auch wahr, dass ...

    Du Das Was Wandelt bist.

    Und in der Tat, das bist du. Das ist alles, was du fortwährend tust. Wandeln.

    Du bist ... der „Wandeler“.

    Was uns zu .... Lektion 14 (Prinzip #9) bringt:

    Lektion 14 (Prinzip 9):

    Aller Wandel ist Schöpfung.

    Dieser Kurs hat sich über weite Teile hingezogen, um zu diesem Punkt hinzugelangen. Er hat sich in Kreisbewegungen vorwärtsbewegt, strich in verschiedenen Arten über denselben Grund, um dich immer und immer wieder zum selben Punkt zurückzubringen:

    Das Leben, das meint, Gott, ... das meint, Du – wird fortwährend wandeln. Es ist deine Natur. Es ist die Natur aller Dinge. Dies ist der Grund dafür, dass du jetzt nicht damit beginnen kannst, den Anfang beim Wieder-Erschaffen zu machen. Du erschaffst dich bereits selbst wieder neu. Vom Tage deiner Geburt an (und davor) hast du nichts anderes getan.

    Deswegen handelt dieser Kurs nicht davon, aufzuzeigen, wie du dich selbst wiedererschaffen kannst, sondern davon, wie du deine Augen gegenüber der Tatsache öffnen kannst, dass du bereits das tust, was du dachtest, dass es der Kurs dir zeigen müsste, wie es zu machen sei.

    Du weißt bereits, wie du „dich wiedererschaffst“. Im eigentlichen ist es so: du weißt nicht, wie das nicht zu machen ist. Denn deine Natur ist Das Was Erschafft und Wiedererschafft.

    Doch dies nicht zu wissen, wird es für dich unmöglich machen, das bewusst zu erschaffen, was du wählst, denn du kannst nicht das in Erfahrung bringen, wovon du selbst nicht weißt, dass du es bist, und du kannst nicht das tun, wovon du nicht denkst, dass du es tun kannst.

    Es geht um Bewusste Schöpfung

    Es gibt viele Ebenen der Schöpfung ('Freundschaft mit Gott', Kap. 6, S. 126 [dt. Ausg.]).

    Alle Menschen erschaffen zu jeder Zeit. Die Frage ist nicht, ob sie erschaffen, sondern ob sie

    bewusst (das meint, indem sie spezifisch das wählen, wonach sie trachten, und indem sie es hervorrufen) erschaffen, oder unbewusst (das meint, indem sie einfach zur Kenntnis nehmen, was sie in den Raum ihres eigenen Lebens stellen, und sich fragen, wie es dahingekommen ist).

    Das Wissen und das Verstehen dessen, was hier gerade gesagt wurde, wird es dir erlauben, einen kolossalen Schritt in deiner Entwicklung zu nehmen. Denn sofern das Prinzip #9 korrekt ist (und das ist der Fall), dann bist du dabei, einen außerordentlichen Sprung in das Selbst-Gewahrsein hinein zu machen. Du bist dabei, dir dessen gewahr zu werden:

    Leben ist Bewegung

    Alle Dinge bewegen sich

    Gott ist Alle Dinge

    Gott ist Das Was sich Bewegt

    Alle Bewegung ist Wandel

    Gott ist deswegen Das Was Wandelt

    Du bist Eins mit Gott

    Du bist Das Was sich Wandelt

    Aller Wandel ist Schöpfung

    Du bist Das Was Erschafft

    Hier liegt dieses Stück elementarer Weisheit vor, das du annehmen musst, falls du dich in dem Bild wiedererschaffen möchtest, das du wählst. Es ist vielleicht der bedeutendste Punkt in

    Gespräche mit Gott.

    Nun denkst du womöglich, du weißt das bereits. Du denkst vielleicht, wir haben dich durch viele Seiten hindurch geschleust, um zu einem Platz zu kommen, mit dem du bereits vertraut bist. Und vielleicht bist du mit diesem Konzept vertraut. Aber du wirst wohl nicht mit seiner Durchsetzung (Implementierung) vertraut sein, denn wenn du das wärest, würdest du diesen Kurs nicht lesen; du würdest nicht das suchen, was du bereits hast; du würdest nicht immer noch versuchen, den Weg zu finden. Du würdest der Weg sein. Und du würdest Anderen den Weg zeigen.

    („Ich bin der Weg und die Wahrheit. Folge mir nach.“)

    Lasst uns also darin übereins sein, dass wir alle immer noch dabei sind, uns dieser großen Weisheiten zu erinnern, und lasst uns stets den Wert, sie wieder in Betracht zu nehmen, sehen, besonders während sie in neuer Weise dargelegt werden, in der wir sie klarer verstehen können, sodass es möglich wird, immer näher an die gänzliche Implementierung, an das völlige Gewahrsein, an die völlige Akzeptanz, an das völlige Zumausdruckbringen dessen Wer Wir Wirklich Sind heranzukommen.

    Ein größerer Faktor dabei, dich dann wiederzuerschaffen, besteht im Verstehen und Akzeptieren, dass du die Macht hast, das zu tun.

    Wiederum sagen wir, du möchtest das als etwas Elementares anschauen; an dem du und womöglich größere Teile der Gesellschaft vorbeigegangen sind.

    Doch gibt es viele Organisationen, Bewegungen und sogar Religionen, die dich das Gegenteil lehren. Diese Gruppen sagen, deine einzige Hoffnung besteht darin, zu akzeptieren, dass du nicht in der Lage bist, dich selbst wiederzuerschaffen, dass du nicht dazu in der Lage bist, zu ändern; dass du im eigentlichen machtlos bist, das zu tun (die Anonymen Alkoholiker sind eine solche Gruppe).

    In ihrer umgekehrten Psychologie lehren sie, dass deine einzige Hoffnung in dem Akzeptieren deiner Hoffnungslosigkeit besteht. Innerhalb deren Drunter-und-Drüber-Paradigma besteht mutmaßlich deine größte Stärke im Akzeptieren deiner größten Schwäche.

    Indem sie ein solches Paradigma schaffen, bringen diese Organisationen und Kirchen einen Bedarf nach etwas oder jemandem anderem hervor, die Deine Stärke seien. Indem sie deine äußerste Machtlosigkeit einräumen, bestätigen und akzeptieren, erhältst du die „Macht“ (durch eine andere Quelle), das zu ändern, was du zu ändern wünschst.

    Interessanterweise hat diese Es-Alles-Zurückerhalten-Philosophie bei einigen Leuten funktioniert. Und in dem Maße, kann man vermuten, hat sie ihren Wert. Aber nur einen recht begrenzten Wert, denn sie stellt einen recht begrenzten Blick auf das Selbst auf. Und auf lange Sicht, im größeren Mosaik, vermag dieser Blick nie Macht zu verleihen.

    Die Ursache dafür, weswegen es für einige Leute, vielleicht für viele Leute, funktioniert hat, liegt darin, dass es viele Menschen - womöglich die meisten - bequem finden zu glauben, dass sie nicht die Macht über ihr Leben haben, und sie nie hatten. Die Annehmlichkeit dabei liegt in dem Einschluss dessen, dass sie deswegen für die Art, wie die Dinge sind, nicht verantwortlich sind.

    Denn einige Menschen können, sofern sie keine Annehmlichkeit dabei, wie die Dinge stehen, finden, am wenigsten eine Annehmlichkeit in dem Fakt finden, dass dies nicht ihr Fehler ist.

    Und natürlich ist es nicht ihr „Fehler“. Wie es Gespräche mit Gott herausstellt, ist es nicht eine Frage des Fehlers, es ist eine Frage der Wahl. Du bist wer du bist, da du wählst zu sein. Es steht um die Dinge so wie sie sind, da du sie wählst zu sein.

    (Eine viel detailliertere Erörterung dessen ist in den GmG-Büchern enthalten. Eine besonderskraftvolle Äußerung ist im Buch Eins zu finden. Viele Zitatstellen können durch eine Suche im „Index“ unter „Wahl“ aufgefunden werden.)

    Der erste Schritt darauf zu, alles zu wandeln, besteht darin, jetzt in diesem Augenblick deine eigene Rolle beim Erschaffen dessen, wie es das ist, was es in diesem eben gegebenen Augenblick ist, zu akzeptieren. Dies ist Schritt 6 im Prozess oder die Lektion 15 (Wieder-Erschaffen Schritt #1):

    Lektion 15 (Schritt 6 – Wieder-Erschaffen Schritt 1):

    Anerkenne Dein Selbst als den Schöpfer von allem, was du Wiederzuerschaffen wünschst.

    Dies nun könnte der schwierigste Teil des Prozesses sein, denn dich selbst als den Schöpfer deiner Erfahrung anzuerkennen, bedeutet für viele Menschen, sich die Schuld zu geben.

    Das wäre ein riesiges Missverständnis, aber für Viele scheint es ein recht folgerichtiger Platz zu sein, den sie einnehmen. Sie werden einige Erfahrungen in ihrem Leben anschauen und fragen: „Warum bloß in der Welt sollte ich das geschaffen haben?“ Dann werden sie Gegenbeschuldigungen gegen sich selbst vorbringen, dass sie „so blöd“ oder „so naiv“ gewesen seien. Oder sie werden böse auf sich selbst, dass sie die wahren Erfahrungen, die sie ihrer Aussage nach zu vermeiden versuchen, erschaffen und wiedererschaffen.

    Einige Menschen, die in diese Falle treten, werden womöglich zu Selbst-Hassern. Dieser Selbsthass führt gelegentlich (möglicherweise öfters) zur Selbstsabotage, was zur Selbst-Zerstörung oder zur Zerstörung von praktisch allem führt, was für das Selbst bedeutungsvoll ist – Beziehungen, Karriere, Gesundheit, jede mögliche Gelegenheit zum Erfolg.

    Es ist eine der gefährlichsten Fallen des New Age. Ich nenne sie so, weil sie genau das sind, und du musst wegen ihnen sehr gut aufpassen. Es sind mentale Kisten, in die hinein du dich selbst verlieren kannst, indem du gewisse New Age Aphorismen als Wahrheit annimmst, mit einem bloß begrenzten Verständnis.

    Behauptungen wie „Dem du dich widersetzt, das bleibt bestehen“, „Für jede Tür, die sich schließt, öffnet sich eine andere“, oder „Du bist der Schöpfer jeder deiner Erfahrung“ sind typisch für diese New Age Aphorismen, und solche Erklärungen können zu Verrücktheiten führen, falls du, bevor du beginnst, sie als Absolute Wahrheit zu leben, nicht zu einem tiefen Verständnis über sie gelangt bist.

    (Vollständiges Verständnis wird dich selbstverständlich zum Letzten Gewahrsein bringen, dass es nicht länger so etwas wie Absolute Wahrheit gibt ... was das Problem insgesamt beseitigt.)

    Und deswegen versuche ich, die Leute zu warnen, bevor sie sich tiefer in diesen Prozess des Wieder-Erschaffens hineinbewegen, dass das Akzeptieren von Verantwortung für die Ereignisse im Leben von jemandem nicht bedeutet, den Vorwurf wegen ihnen zu akzeptieren. Ein „Tadel“ kann bei einem Ereignis nur dann angesetzt werden, wenn etwas falsch gelaufen ist, somit ist Tadel in deinem Leben hinfällig, weil in deinem Leben nichts falsch gegangen ist.

    Nichts im Leben von irgendjemandem.

    Das Leben ist vollkommen, und das ist der Fall, während wir die Vollkommenheit sehen, dassalle Vorwürfe, aller Ärger, alle Wunden, alles Empfinden von Schaden und Verlust, von Opferrolle oder Schuld für die Opferrolle Anderer, verschwinden. Gott hat keine Unvollkommenheit erschaffen, und das Leben ist Gottes. Also – das Leben ist Perfekt, so wie Gott Perfekt ist, und unsere Herausforderung ist lediglich, diese Perfektion zu sehen. „Sieh die Vollkommenheit“ allerdings ist nichts weiter als ein weiterer Aphorismus, falls wir sie nicht auch mit tiefem Verständnis zu begrüßen suchen.

    Das Misslingen darin, die Vollkommenheit in unserem Leben oder im Leben Anderer zu sehen, ist bloß ein Misslingen darin, zu sehen, worum es der Seele geht. Erinnere dich, die Seele - die das direkte Bindeglied zur Unendlichkeit darstellt - ist hier auf einer Mission, und diese Mission heißt Evolution.

    Die Seele ist darauf aus, Wer und Was Sie Wirklich Ist zu erschaffen und zu erfahren, und Sie wird jedes Werkzeug, jeden Zuspruch, jede Begegnung, jede Erfahrung, die Ihrem Empfinden nach in dem Erschaffen und dem Zum-Ausdruck-Bringen dessen nützlich sind, einsetzen. Keine Seele kann gegen Ihren Willen der Weisung durch eine andere erliegen, und keine Seele kann willents-los handeln.

    Dies ist ein neues Wort, und ich habe es gerade erfunden. Es ist das Gegenteil von vorsätzlich, absichtlich, willentlich: Der Grund, weswegen es noch nicht als Wort existiert, liegt wohl darin, dass nichts auf diese Weise passieren kann, und es gab keinen Grund, solch ein Wort im Besitz zu haben.

    Willentliches Verhalten ist möglich. Willent-loses Verhalten ist es nicht. Jedes Verhalten ist willentlich; das meint, es entspringt unserer Willenskraft. Die Behauptung „Du hast keine Willenskraft“ ist immer falsch. Akkurater könnte man sagen „Du hast nicht den Willen, damit aufzuhören.“ Das nun ist wahr. Sofern du den „Willen“ hättest, etwas zu tun (das meint, sofern es dein Wille war, derartiges zu tun), könnte dich nichts stoppen. Denn Wille ist alles, und wie Gespräche mit Gott lehrt, ist dein Wille Gottes Wille. Aus diesem Grunde ist es wahr, was deine Mutter gewöhnlich sagte ....

    Wo ein Wille ist, ist ein Weg.

    Du musst dies verstehen versuchen, schauen, dass du das Ganze seiner Bedeutung erfasst, denn wenn du das tust, wirst du auch sehen, dass Alles Perfekt Ist, denn alles erhebt sich aus deinem Willen, und alles in deinem Leben erwächst aus deinem Willen.

    Die Großen Meister verstehen dies ganz. Sie wissen darum in Vollendetheit. Sie schnallen es.

    Deswegen sagte Jesus, als seine Jünger ihre Schwerter erhoben, um ihn davon abzuhalten, durch die Soldaten vor das Gericht und zur Kreuzigung gebracht zu werden: „Nein! Denkt ihr, ich kann nicht Legionen von Engeln anrufen, sie mögen diesem allem Einhalt geben, wenn ich es wollte? Denkt ihr, dass jedes einzelne davon an Mir gegen Meinen Willen geschieht? Stellt ihr euch vor, dass ich ohne Macht hier bin; dass ich ohne Willenskraft bin? Ich sage euch, es ist die wahre Kraft Meines Willens, der dies verursacht hat.“

    Was ist dann, wirst du fragen, ist die Bedeutung einer weiteren recht bekannten Äußerung Christi: „Nicht Mein Wille, Vater, Dein Wille“ ---?

    Hier wiederum müssen alle Wahrheiten in tiefem Verständnis und mit Vollständigkeit erfasst werden.

    In diesem Fall war es Christus, der auch sagte „Ich und der Vater sind eins“. Das bedeutet, dass

    sein Wille und Gottes Wille ein und dasselbe sind.

    Was war damals auf dem Ölberg geschehen, als Jesus diese unvergesslichen Worte sprach? Der Meister ging durch einen Augenblick der Schwäche, so wie wir, in dem Er Sich vorstellte, nur für einen Moment, dass alles, was Ihm geschehen war, nicht Seine (Gottes) Wahl war. Er stellt sich vor, nur für einen Moment, dass Sein und Gottes Wille verschieden sein könnten. Sein Gebet im Garten Gethsemane ist eine ernsthafteste Erklärung über die Bereitwilligkeit Jesu dazu, gleichwohl Seinen Willen mit Gottes Willen zu verschmelzen; sich Gottes Willen zu ergeben, von dem Er wusste, dass er Ein und Das Selbe mit Seinem Eigenen war, sofern Er sich in einem klaren Geisteszustand befand.

    Jesus sagte nicht nur: „Ich und der Vater sind eins“, es war auch Jesus, der sagte: „Ihr alle seid meine Brüder.“

    Sofern wir Ihn beim Wort nehmen, dann sind auch wir „eins mit dem Vater“, und unser Wille ist auch Gottes Wille. Wir können dieser Schlussfolgerung nur entkommen, indem wir Jesus zum Lügner erklären.

    Ist jemand da, der diese Erklärung abgeben möchte?

    Nachdem wir zu einem neuen Verständnis unserer eigenen Rolle in der Schöpfung unserer Erfahrung gelangt sind, ist es der zweite Schritt beim Wieder-Erschaffens-Prozess, all die „unerledigten Geschäfte“ zuende zu bringen, die unsere alten Verständnisse aus sich heraus hervorbrachten.

    (Wenn du noch weiterhin Schwierigkeiten damit hast, dieses neue Verständnis und diese Ebene der Akzeptanz deiner eigenen Rolle im Erschaffen deines Lebens, so wie es ist, zu erreichen, dann lies bitte Gespräche mit Gott noch einmal. Womöglich findest du auch die Audio-Kassette'Das Krümmungs-Gespräch' ['The Bend Talk' im Orig., A.d.Ü.], die bei unserer Foundation erhältlich ist, außerordentlich darin, den Blickwinkel zu erweitern.)

    Dieser Prozess des Zuendebringens deiner Unerledigten Geschäfte ist unglaublich wichtig. Ich nenne es das American Express der Transformation. Das deswegen, weil du ohne es nirgendwo hingehst.

    Lasst uns dann also ... Lektion 16 (Schritt 7) anschauen:

    Lektion 16 (Schritt 7 – Wieder-Erschaffen Schritt 2):

    Bringe deine unerledigten Geschäfte zuende.

    Bevor du dir der Rolle gewahr wurdest, die du beim Erschaffen deiner Realität spieltest, hattestdu vielleicht eine Neigung, Anderen Vorwürfe zu machen und Ärger auf sie zu projizieren, die du für lebenswichtig beim Erschaffen vieler Traurigkeiten und Verletzungen, Verluste und Enttäuschungen deines Lebens ansahst. Wenn du nicht sehr emsig warst, wirst du dir bis zur Stunde einen Sack der Erinnerungen geschaffen haben, voll mit Menschen und Ereignissen, die du in deinem Bewusstsein hältst, dass sie dich geschädigt haben.

    Dieser Sack sind deine Unerledigten Geschäfte. Diesen Sack mit Abfall mit dir herumzuschleppen, hat dich auf deinem Treck zur Erleuchtung verlangsamt. Er brachte es mit sich, dass du öfters auf deiner Reise zu Gott, auf deiner Reise Nachhause stoppen und eine Pause einlegen musstest.

    Er hielt das volle Ausmaß der Liebe aus deinem Leben und die ganze Herrlichkeit des Wer Du Bist aus deiner Erfahrung fern. Denn es ist ein Prinzip des Lebens, dass du Wer Du Bist nicht erfahren kannst, solange du andere als die, wer Sie Nicht Sind, erfährst. Und solange du einen Anderen zum Schurken, zum Verfolger, zum Aufhetzer und zur Ursache deines Schmerzes machst, dann sprichst du eine Lüge über diese Person aus - und damit über dich selbst. Du musst deswegen besonders aufmerksam sein gegenüber .... Lektion 17 (Prinzip #10):

    Lektion 17 (Prinzip 10):

    Keine Schöpfung ist böse, Kein Schöpfer ist schlecht.

    Etwas ist bloß „böse“, weil das Denken es dazu macht. Wie Gespräche mit Gott es immer wieder darlegt, ist es dein Gedanke über etwas, was diesem Ding (Person, Ort oder Ereignis) seine Bedeutung verleiht. Einen Gedanken zu haben, der nun aussagt, etwas sei „böse“, ist nicht notwendigerweise „schlecht“. Tatsächlich ist es so, dass wir, ja, dass jeder von uns, indem wir etwas „gut“ und „böse“, „okay“ und „nicht okay“ nennen, unser Selbst definieren und entscheiden wer wir sind. Doch müssen wir uns stets in Erinnerung rufen, dass wir die Definitionen selbst erschaffen; dass wir die Entscheidungen selbst treffen. Ganz entgegen allgemeiner Auffassung ist dies nicht das Geschäft, das Gott für uns gemacht hat.

    Die Schönheit dessen besteht darin, dass wir auch, während umherlaufen und entscheiden, was für uns wichtig ist, darüber entscheiden, was nicht wichtig ist. Während wir entscheiden, was böse ist, können wir auch darüber entscheiden, was nicht böse ist. Während wir entscheiden, was schmerzhaft ist, können wir auch darüber entscheiden, was nicht schmerzhaft ist.

    Viele Menschen haben es genau in der Art gelernt, wie physischer Schmerz zu kontrollieren ist. Es gibt nicht wenige Menschen, die sich in einen Zahnarztstuhl setzen und eine ganze Behandlung hinter sich bringen können ohne einen Augenblick der Beschwerden. Einige dieser Leute nennen das „Geist über Materie“. Und sie haben recht. Was sie machten, ist schlicht, zu entscheiden, dass die Zahnarztbehandlung nicht schmerzhaft ist.

    Beim Einsatz genau desselben Werkzeuges können wir entscheiden, dass eine emotionale Erfahrung nicht schmerzhaft ist. Der Tod oder das Dahinscheiden eines geliebten Angehörigen zum Beispiel muss nicht Ursache für Schmerz sein - obgleich es für die meisten Menschen offensichtlich so gewesen ist. Die Erfahrung, in der einen oder anderen Weise betrogen und missbraucht worden zu sein, braucht nicht notwendigerweise schmerzhaft oder schädlich zu sein, obgleich es auch hier wieder für die meisten Menschen offensichtlich so gewesen ist.

    Die Wahrheit ist, diese Vorkommnisse in und über sich selbst sind nicht schmerzhaft; auch nicht böse. Sie sind schier, was sie sind. Das bringt uns direkt und ganz zügig zu ... Prinzip 18 (Prinzip #11):

    Lektion 18 (Prinzip 11)

    Nichts zählt, nichts hat überhaupt eine Bedeutung.

    Das Leben ist bedeutungslos. Die einzige Bedeutung, die es hat, ist die Bedeutung, die wir ihm geben. In derselben Weise haben individuelle Erfahrungen, Vorkommnisse, Geschehnisse und andere Individuen aus sich selbst keine Bedeutung, außer der, die wir ihnen verleihen ....

    Und die Bedeutung, die wir ihnen geben, ist meistens nicht bezugnehmend auf das, was wir im eigentlichen erfahren, sondern vielmehr auf das, was uns gesagt wurde, dass es für uns wahr sein sollte.

    Nirgends ist dies offensichtlicher als in unserer Erfahrung der Göttin Selbst. Zum Beispiel gelangten wir dazu, zu akzeptieren, dass Gott ein „Er“ ist, weil uns gesagt wurde, Gott sei ein „Er“, und viele von uns kamen nicht einmal dazu, dies in Frage zu stellen. Doch ist es möglich, dass Gott eine „Sie“ ist? Oder dass Gott keines von beiden ist? Gelangen wir zu unseren Schlussfolgerungen über Gott aufgrund unserer Erfahrungen der Energie, die wir Gott nennen? Oder aufgrund von etwas, worüber uns jemand etwas erzählte?

    Ganz ähnlich ist uns gesagt worden, Gott sei ein eifersüchtiger Gott, ein rächender Gott, ein Gott, der uns schrecklich und unablässig strafen wird, sofern wir Seinen Anordnungen nicht nachkommen. Doch alles, was wir in uns erfahren, sagt uns, das kann so nicht sein; sagt uns, dass dies nicht die Eigenschaften des Göttlichen sind. Immer noch gehen viele von uns über unsere eigene innere Erfahrung hinweg zugunsten der äußeren Welt und der Lehren Anderer. Siemüssen recht haben, sagen wir. Überhaupt, was wissen wir?

    Die Wahrheit, die wir als unsere eigene bezeichnen ... Ist sie das?

    Wir machen diesen Fehler, an unserer Realität vorbei-, und auf die Doktrinen der Welt zu schauen, in anderen Angelegenheiten gleichfalls. Es ist weitgehend die vorherige Erfahrung Anderer, die unsere Erfahrung vorantreibt. Es sind die Lehren Anderer, die die Wahrheit erschaffen, die wir als Unsere Eigene bezeichnen.

    Doch sogar das Hören auf unsere eigene vorherige Erfahrung ist nicht unfehlbar, denn sogar das, was wir zuvor über etwas dachten, ist nicht unser wahrer Lehrer, da unsere vorherige Erfahrung ... und die Art, wie wir sie erfuhren ...., auf den Lehren und Erfahrungen Anderer beruhten. In Wahrheit haben wir sehr wenig des Lebens rein, ohne Verfälschung, Verunreinigung und Ansteckung durch Andere erfahren.

    Ein Beispiel:

    Die meisten Kinder finden Vergnügen an ihrem Körper (weil ihre Erfahrung ihres Körpers lustvoll ist!), bis ihnen von außen beigebracht wird, es sei falsch, solches Vergnügen dabei zu finden; diese Lust offen zu zeigen, sei unpassend; und schließlich diese Lust zu begrüßen, sei sündig. Ein Kind weiß instinktiv, es gibt nichts in der Welt hinsichtlich seines Körpers, um das es sich zu schämen gilt, bis dieses Kind gelehrt erhält, sich nicht zu schämen, das sei beschämend.

    Diese „Lehren“ werden dann zur Wahrheit unserer Kinder, sogar auch wenn sie sich mit den Erfahrungen unserer Kinder in unmittelbarem Konflikt befinden, und erschaffen somit in vielen unserer Kinder für den Rest ihres Lebens inneren Aufruhr.

    Unsere verstümmelten Wahrnehmungen zuhauf

    Und diese verstümmelte Wahrnehmung ist beileibe nicht bloß auf den Bereich der menschlichen Körperlichkeit und Sexualität beschränkt. In praktisch jedem Gebiet unseres Lebens waren unsere Beurteilungen (und somit unsere Entscheidungen) über die Dinge nicht durch unsere Erfahrung, sondern durch die Belehrungen, Wahrheiten und Doktrinen Anderer wenigstens eingefärbt und in vielen Fällen gänzlich geformt.

    Gewöhnlich sind diese „Anderen“ (Eltern, Verwandte, Lehrer, Freunde) wohlmeinend – doch macht das ihre Verlautbarungen und Lehren nicht weniger akkurat, sie macht sie bloß zu etwas, was nicht übelwollend ist. Die Wahrheit ist, diese Anderen vermögen nicht zu wissen, was unsere Erfahrung über etwas ausmacht, sie können nur ihre eigene Erfahrung kennen. Sie sollten deswegen für ungeeignet erklärt werden, um als Richter und Jury für unsere Erfahrungen zu agieren. Aber sie beurteilen sie ... und wir lassen sie dabei.

    Nicht nur lassen wir andere Menschen uns beurteilen, wir leben praktisch nach den Beurteilungen, die sie ausgesprochen haben.

    Nur die Starken tun das nicht. Das Individuum, das seine oder ihre eigene Person ist, tut das nicht. Der WiederErschaffene Mensch tut das nicht.

    Falls du noch keine völlig WiederErschaffene Person bist, lädt dich dieser Kurs dazu ein, eine solche zu werden. Und der zweite Schritt in diesem Prozess besteht darin, deine Unerledigten Geschäfte zuende zu bringen; es dir zu erlauben, all die Interpretationen und „Belehrungen“ „durch Andere“ über Erfahrungen, die du hattest, fortzulassen, und für dich zu entscheiden, was sie an Bedeutung in deinem Leben hatten und jetzt haben.

    Lass mich nun ein Beispiel dafür anführen, welche Art Freiheit das erbringen kann.

    Es ist nicht lange her, da kam eine Frau in tiefer Traurigkeit und Frustration zu mir, da sie scheinbar keine warme und liebevolle Beziehung zu ihrem Ehemann aufrechterhalten konnte. Ein großes Problem lag darin, dass sie ihr sexuelles Verlangen für ihn eingebüßt hatte. Obleich sie wusste und es erkannte, dass er ein guter Mann war, dass er nie etwas tat, um sie körperlich zu verletzen oder ihr Leid zuzufügen, und dass er nie in seinem sexuellen Verhalten unangemessen gewesen war, fand sie keinen Raum mehr für ein sexuelles Begehren für ihn. Und sie konnte es sich nicht denken warum. Es war nicht Langeweile, es war nicht, dass er ungemein zugenommen, oder all seine Haare verloren hatte, oder so was Oberflächliches. Auf die eine oder andere Art sagte sie mir, sie wünschte, es wäre eines davon. Dann schließlich konnte sie es verstehen.

    Ein näheres Eingehen auf den gesamten Zusammenhang der Sexualität dieser Frau brachte die Quelle des Problems ans Licht. Sie war als Kind sexuell missbraucht worden. Wiederholt missbraucht worden. Durch einen Verwandten (nicht innerhalb ihrer damaligen Kernfamilie).

    Aber warte. Es war nicht so simpel, wie du denken magst, denn ihr Wegdrehen vom Ehemann lag nicht darin begründet, dass sie als Kind missbraucht worden war, und dass sie deswegen nichts mehr mit Sex zu tun haben wollte. Ganz im Gegenteil. Sie hatte es nämlich genossen, als Kind sexuell berührt worden zu sein – und ihr Konflikt bestand darin, es genüsslich gefunden zu haben, was dann ihre gegenwärtige Schwierigkeit hervorbrachte.

    Der Konflikt erhob sich darin, dass sie, während sie von keiner Erfahrung der Schädigung als Folge ihrer sexuellen Begegnungen in der Kindheit zu berichten hatte, die Botschaft empfing, manchmal direkt, manchmal indirekt, dass sie eine solche haben sollte. Das ging nicht mit ihrer Erfahrung einher, aber sie konnte nicht damit überkommen. Es war sogar noch schlimmer. Bei den wenigen Gelegenheiten, wo sie sich sicher genug fühlte, um darzulegen, dass sie ihrem Empfinden nach keinen Schaden erlitten habe, wurde ihr nicht nur gesagt, dass sie eigentlich einen Schaden davongetragen haben sollte, ... , es wurde ihr auch gesagt, dass sie möglicherweise durch all das geschädigt worden war – und bloß davon nichts weiß.

    Es wurde ihr schmerzhaft der „Horror“ bewusst gemacht, was dieser Mann mit ihr getan haben musste, und in Frauenunterstützungsgruppen wie auch bei Beratern, die sie um Hilfe angegangen hatte, hieß es, wie wütend sie über all das sein sollte, und wie wütend sie wäre, wenn sie wüsste, wie sehr sie Schaden genommen hatte.

    Also, es wurde ihr gesagt, sie sei derart tief zu Schaden gekommen, dass sie es nicht einmal wissen konnte.

    Als sie einmal mutig vor ihrer Gruppe verkündete, dass sie nicht wütend war und mit Mitgefühl das peinigende Bedürfnis, die schreckliche Erkrankung und das untunliche und kriminelle Verhalten dieses Mannes verstehen (wenn auch nicht stillschweigend dulden) konnte, wurde ihr gesagt, sie unterdrücke ihre Wut, und sie solle lernen, wie ihre Wut zum Ausdruck gelangt und freien Lauf erhält.

    Sie versuchte das eine Weile, aber es war immer eine Schaustellerei, immer eine seichte Darstellung. Tief innen wir sie einfach nicht wütend. Sie fragte sich sogar tief innen, ob sie nicht eine Rolle dabei gespielt habe, den Mann zum Fortfahren ermutigt zu haben, indem sie offensichtlich an dem, was damals geschah, Freude hatte.

    Als sie dies ihrer Gruppe eröffnete, wurde ihr dargelegt, es sei gestört, für das untunliche Verhalten dieses Mannes Verantwortung zu übernehmen. Und während diese Erklärung noch innerhalb der Parameter der dysfunktionalen Systemtheorie einen Sinn ergab, erbrachte sie innerhalb der Parameter ihrer eigenen Erfahrung überhaupt keinen Sinn.

    Wie wir hier bereits festgestellt haben, war nicht, was geschah, was sie tat während dieser Begegnungen mit dem älteren Mann, dasjenige, was sie dazu brachte, sich zu schämen. Es war die Tatsache, dass sie sich darüber nicht schlecht fühlte, es war die Tatsache, dass sie sich eigentlich daran erfreut hatte, die die Scham hervorbrachte.

    Es gab noch einen weiteren Konfliktpunkt. Diese Frau wollte dem Mann vergeben, der sich missbraucht hatte, um die Negativität loszulassen, über die über die Jahre hinweg gesprochen wurde, dass sie sie mutmaßlich hätte fühlen sollen. Sie war mit einem tiefen Verständnis gesegnet. Und wenn Verstehen ankommt, fährt die Wut ab. Sie wusste ganz genau, dass ihre Erfahrungen nicht altersgemäß waren, und ein Verbrechen gegen die Unschuld der Kindheit, ausgeführt durch ihren älteren Verwandten, darstellen. Doch immer noch konnte sie nicht böse sein. Traurig, vielleicht. Aber nicht böse. Warum? Weil sie zu viel wusste, um böse zu sein. Sie hatte zu viel Mitempfinden, zu viel Verständnis gegenüber den Schwächen der menschlichen Erscheinung, um böse zu sein. In ihrem Herzen hatte sie dem älteren Verwandten schon lange vergeben. Der zweite Grund dafür, dass sie nicht wütend sein konnte, bestand darin, dass sie die sexuellen Erfahrungen selbst zu sehr genossen hatte, als dass sie nun versuchen könnte vorzugeben, sie zählten zu den schwärzesten Stunden ihres Lebens.

    Das waren sie einfach nicht.

    Zu Tee bei Mad Hatter

    Doch, und hier liegt die Ironie - es waren Andere, die es ihr schwer machten, zu vergeben und zu vergessen, die Situation philosophisch in Betracht zunehmen, und ohne Vorwürfe zu leben. Wie Alice, die sich durch Mad Hatter zum Tee eingeladen fand, brachte sie heraus, dass ihre „Realität“ verleugnet, entwertet, falsch hingestellt wurde. Und deswegen, um die Dinge „richtig“ zu machen, hatte sie eine unbewusste Entscheidung getroffen, niemals mehr etwas zu genießen, was sie vormals „fälschlicherweise“ genossen hatte.

    Erstaunlich ist es, dass bei all dem Beraten und all den Frauengruppen niemand darunter war, der einmal das Offensichtliche zu ihr sagte: Dass es vollkommen verständlich sei, dass sie die sexuellen Aufmerksamkeiten ihres älteren Verwandten genossen habe, dass es völlig natürlich sei, dass sie auf die Stimulierungen erwiderte, und dass es überhaupt nicht „falsch“ oder „schamvoll“ sei, dass ihr Körper in dieser Weise reagierte.

    Solange sie fühlte, es sei für ihren Körper „falsch“ gewesen, in ihren jungen Jahren positiv, offen und neugierig auf die sexuelle Stimulierung zu reagieren, würde sie es sich nie erlauben, es so mit zunehmendem Alter zu machen.

    Was sich bei dieser Frau schließlich alles wandelte, war ihr Lernen zuguterletzt, dass es vollkommen natürlich für ihren Körper war, auf ihren älteren Verwandten so zu reagieren, wie er es tat, und dass es ganz richtig war, dass sie diese Reaktion genossen hatte.

    Dieser neue Gesichtspunkt ordnete ihr Denken über ihre eigene Sexualität in dramatischer Weise neu an, und gab ihr die Erlaubnis, ihre Begegnungen in der Kindheit mit dem älteren Mann aus dem Rahmen ihrer eigenen Erfahrung heraus neu zu betrachten, anstatt daraus, was man ihr gesagt hatte, oder was ihrem Gefühl nach von ihr erwartet wurde. Sie erlaubte es sich schließlich, die jahrelangen Empfindungen der Scham loszulassen.

    Sie fand bald heraus, dass sie nun mehr dazu in der Lage war, in den Augenblicken der heutigen sexuellen Begegnungen eher bei ihrer Erfahrung zu bleiben, als sich zurückzuziehen und zu ihren Konstruktionen ihrer Kindheitserfahrungen zurückzukehren – Konstruktionen, die sie hauptsächlich um die Reaktionen Anderer herum gebaut hatte, nicht auf das, was im eigentlichen vorgegangen war.

    Ich nutzte dieses Beispiel aus dem realen Leben und verbrachte einen Gutteil an Zeit damit, weil es, wie ich denke, dramatisch verdeutlicht, wie wir den Bedeutungen Anderer für die Erfahrungen, die unsere sind, anhängen.

    Nun möchte ich durch dieses Beispiel nicht vorschlagen oder beteuern, dass jeder sexuelle Missbrauch in der Kindheit ohne bleibende Schäden verläuft, auch nicht, dass Missbrauch in irgendeinem Maße der Fehler des Kindes ist, auch nicht, dass dies die Erfahrung zu etwas „Richtigem“ oder zu etwas „nicht so Schlechtem“ macht. Ich bin nicht darauf aus, einen dieser Punkte anzulaufen.

    Der Punkt, auf den ich versuche hinauszukommen, hat in der Tat nichts mit sexuellem Missbrauch zu tun. Das war bloß in diesem besonderen Fall der Fall. Das Beispiel war einfach eine Illustration dessen, wie unser Geist unsere Realität erschafft – und wie das, was wir denken, derart leicht durch das, was Andere denken, oder durch das, was Andere sagen, wir sollten es denken, beeinflusst werden kann.

    Es war eine Illustration dessen, wie schnell und gewillt die meisten von uns sich von unserer Erfahrung fort- und zu unserer Beurteilung (gewöhnlich auf der Beurteilung von jemand Anderem fußend) einer Person oder eines Ereignisses hinbewegen. Und ich wollte zeigen, dass in Wahrheit überhaupt nichts zählt, außer das, was wir veranlassen, dass es zählt, aus unserer Entscheidung darüber heraus.

    Nun eine weitere Übung. Diese Übungen stellen praktische Werkzeuge bereit, die das in Anwendung bringen, was du hier hörst. Um das meiste aus diesem Material herauszuziehen, lies sie nicht einfach durch oder übergehe sie nicht einfach. Merke: Der einzige Weg, um ein Gleichgewicht zu dem Text für das Prinzip #11 zu erhalten, besteht darin, die Übung #4 auszuführen.

    Journal Übung #4

    Nimm nun bitte ein Blatt Papier und mache eine Liste mit der Überschrift: Die Ersten Wirkungsvollsten Negativen Erfahrungen Meines Lebens. Als Alternative dazu kannst du auchdie Tagebuch-Form, wie sie am Ende dieser Übung steht, nutzen. Du wirst ohnehin am Endedieser Übung gebeten werden, das Handgeschriebene in das Computer-Tagebuch einzutragen.

    Gut. Schau dir die Liste genau an. Sei dir sicher, dass du die fünf schlimmsten, die fünf negativsten Dinge gewählt hast. Sofern das schmerzhaft für dich ist, jene ins Gemüt zu rufen, dann geh durch diesen Schmerz hindurch, und mach es trotzdem. Oder noch besser, entscheide, dass die Übung nicht schmerzhaft ist.

    Schreibe nun unter diese Liste auf demselben Blatt nieder, was geschehen war. Ich meine, was schließlich geschehen war in dieser negativen Erfahrung. Nicht wie du dich bei ihr fühltest, sondern was sich ereignete.

    Ich möchte dir ein Beispiel geben, indem ich mal hier eine Liste aufführe.

    DIE FÜNF WIRKUNGSVOLLSTEN NEGATIVEN ERFAHRUNGEN MEINES LEBENS

    1. Meine Frau erzählt mir davon, dass sie von einem anderen Mann schwanger ist, und dass sie das Kind behalten möchte
    2. Der Tod meines Cousins in Vietnam
    3. Der Kampf meiner 17-jährigen Tochter mit dem Krebs
    4. Der Selbstmord meines Bruders
    5. Mein Vater sagt mir, als ich die Prüfung beim Marine Corps Trainingscamp in Parris Island bestanden hatte: „Ich hätte nie gedacht, dass du das schaffst.“

    WAS SCHLIESSLICH WÄHREND DIESER ERFAHRUNGEN GESCHAH

    1. Meine Frau sagte Dinge zu mir, die ich nicht mochte. Eine Woche später trennten wir uns.
    2. Mein Cousin starb.
    3. Meine Tochter unterzog sich ausführlichen Operationen und hätte sterben können. Sie tat es nicht, und hat nun seit 20 Jahren überlebt.
    4. Mein Bruder verstarb zu einer Zeit und in einer Art, die er für sich wählte.
    5. Mein Vater sagte etwas zu mir, was ich nicht mochte.

    Okay, das ist meine zweiteilige Liste (eine Zusammenstellung aus der realen Lebenserfahrung von jemandem, den ich kenne). Mach nun deine eigene.

    Sei beim Betrachten des zweiten Teils der Liste sicher, den Blick auf die Ereignisse zu richten, die schließlich geschahen, und nicht darauf, was du ihnen als Auswirkung auf dich einräumtest. Zum Beispiel, wenn du als Punkt 1 „Mein Vater brüllte mich einmal wegen meinen Zeugnissen vor allen meinen Freunden an“ hattest, dann könntest du im Teil 2 der Liste geschrieben habe: „Ich war so aufgebracht, ich hätte sterben können.“ Aber was ich möchte, dass du es in diesem Abschnitt 2 niederschreibst, ist einfach eine Beschreibung, was tatsächlich passierte. In diesem Fall könntest du schreiben: „Mein Vater wurde laut und sagte in der Gegenwart meiner Freunde private Dinge zu mir.“

    Hast du die Vorstellung davon? Erinnere dich nicht daran, wie du dich angesichts dessen fühltest, schreib einfach nieder, was wirklich geschah. Wie du darüber fühlst, ist der Teil, den du daraus machst.

    Geh nun voran. Fülle die Fünf-Punkte-Liste aus.

    Prächtig. Wir machen nun ein kleines Experiment. Ich möchte, dass du eine dritte Liste mit derÜberschrift DAS RESULTAT DESSEN, WAS GESCHEHEN WAR anfertigst.

    Schau dir die Punkte auf den ersten beiden Listen an, und gib nun einen ehrlichen Bescheid darüber ab, was aus dem resultierte, was schließlich geschah. (Nichts, was aus dem resultierte, wie du dich fühltest angesichts dessen, was geschehen war. Das können zwei verschiedene Dinge sein. Schau bloß an, wohin sich die Dinge schließlich gewendet hatten.)

    Verstanden? Gut. Versuch nicht, auf die kommende Seite einen Blick zu werfen, bevor deine Liste nicht ganz fertig ist. Bist du mit deinen Einträgen durch, so vergleiche deinen dritten Teil mit unserem fertiggestellten Teil 3 auf der nächsten Seite.

    Ich gelangte zu unserem Teil 3, indem ich praktisch die ausgewählten Freunde desjenigen interviewte, dem ich diese Beispiele entnommen hatte, und bat sie darum, die langfristigen Resultate ihrer Erfahrungen zu schildern. Ich vergegenwärtigte ihnen, dass es sich dabei um sehr wirkungsvolle Vorkommnisse handelte, und bat sie darum, so objektiv wie möglich zu sein.

    Ich fand es interessant, dass diese Resultate in jedem Fall positiv ausfielen. Das muss nicht unbedingt in deiner Lage auch so sein, aber es war dort der Fall. Lasst uns das anschauen.

    DAS RESULTAT DESSEN, WAS GESCHEHEN WAR

    1. Auf die eine Art denke ich, liebe ich sie mehr als je zuvor. Ich habe es gelernt, sie bedingungslos zu lieben. Und ich fand in meinem Leben zu einer Freiheit, von der ich nie wusste, dass ich mich in ihr befand.
    2. Das Leben ging weiter. Ich traf einige Entscheidungen bezüglich dessen, den Krieg zur Lösung von Differenzen zu nutzen; wann es okay und wann es absurd war.
    3. Ich kam dazu, die Beziehung zu meiner Tochter zu schätzen, und unsere Beziehung blühte auf.
    4. Ich kam zu einem vollständigeren Verständnis des menschlichen Schmerzes und der Tiefen, die durch ihn zu erreichen sind, und ich beschloss, nie über Andere Beurteilungen abzugeben, die ihnen Schmerzen verursachen könnten. Ich wertschätze mein Leben mehr denn je.
    5. Ich lernte es, mit den Meinungen und Gedanken meines Vaters über einige Sachen zu leben, auch dann, wenn ich anderer Auffassung war. Ich lernte, dass ich nicht „mein Vater“ bin, sondern dass ich Ich war. Und indem ich meinem Vater den Raum einräumte zu sein, wer er war, kam ich dazu, ihn ohne Bedingung zu lieben, es uns zuzugestehen, uns sehr nahe zu sein, als er starb.

    Der Zweck dieser Übung bestand darin, es dir zu erlauben zu sehen, wie das schließliche Resultat einer Erfahrung öfters durch unsere Gedanken über sie als durch die Erfahrung selbst verursacht ist.

    Tatsächlich ist dies immer so.

    In und aus sich selbst zählt nichts. Was für etwas die Ursache ist, dass es zählt, und was die Art ist, in der es zählt, ist unsere Idee über dasjenige, ist unser Gedanke über dasjenige – und diese Idee fußt entweder auf unserem Gedanken über dasjenige oder auf unseren verzerrten Wahrnehmungen.

    Das Beenden unserer Unerledigten Geschäfte wird leicht, wenn man dies bemerkt. Wir erkennen die enorme Wahrheit, die in Walt Kelly's wunderbarer Beobachtung liegt, ausgesprochen durch seine Comic Strip-Figur Pogo:

    „Wir sind auf den Feind getroffen ... und er ist wir.“ Wir sehen, wir waren unser schlimmster Feind.

    Wir möchten dich nun bitten, die Ergebnisse der obigen Übung aus deinen handgeschriebenen Notizen in dein Journal unten zu übertragen, sofern du diese Form nicht bereits benutzt hast.

    DIE FÜNF WIRKUNGSVOLLSTEN NEGATIVEN ERFAHRUNGEN MEINES LEBENS

    1. Erfahrung

    a.
    Was schließlich geschah
    b.
    Das Resultat dessen, was geschah

    2. Erfahrung

    a.
    Was schließlich geschah
    b.
    Das Resultat dessen, was geschah

    3. Erfahrung

    a.
    Was schließlich geschah
    b.
    Das Resultat dessen, was geschah

    50

    4. Erfahrung

    a.
    Was schließlich geschah
    b.
    Das Resultat dessen, was geschah

    5. Erfahrung

    a.
    Was schließlich geschah
    b.
    Das Resultat dessen, was geschah

    Lektion 18 (Prinzip 11) Teil 2: Nichts zählt, nichts hat irgendeine Bedeutung.

    Die Rolle des Sagens der Wahrheit

    Der nächste Schritt beim Beenden unserer Unerledigten Geschäfte besteht darin, allen über alles, was wir darüber wissen, die Wahrheit zu sagen.

    Hier die Fünf Ebenen des Sagens der Wahrheit:

    1. Sage dir die Wahrheit über dich selbst.
    2. Sage dir die Wahrheit über einen Anderen.
    3. Sage einem Anderen die Wahrheit über dich selbst.
    4. Sage einem Anderen die Wahrheit über den Anderen.
    5. Sage jedermann die Wahrheit über alles.

    Schau, dass du so schnell du kannst die Fünfte Ebene des Sagens der Wahrheit erreichst. Sage jedermann die Wahrheit über alles. Dies ist eine staunenswerte Art zu leben, und es stellt einen großen Schritt beim Wieder-Erschaffen deiner selbst dar. Er erfordert Furchtlosigkeit, aber nicht Grobheit; Mut, aber nicht Unsensibelsein. Denn Furchtlosigkeit ist nicht Taktlosigkeit, und Mut ist nicht ein sozialer Fehltritt.

    Du wirst mit deinen Unerledigten Geschäften durch sein, wenn du deine Wahrheit darüber erzählst, egal, was die Wahrheit ist.

    Um mit deinen Unerledigten Geschäften zuende zu kommen, erstelle eine dreiteilige Liste aller größeren negativen Ereignisse deines Lebens, so wie du es bereits bei den Fünfen oben gemacht hast. Diese Liste wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen - es ist womöglich sinnvoll, sie über den Zeitraum einiger Tage zu verfertigen -, gib dir also jede Zeit, die du dazu brauchst.

    Hast du nun die Liste erstellt und die Arbeit daran beendet, dann schau, was das an dich heranführt. Schreib nun auf ein gesondertes Blatt Papier die Namen aller Personen, mit denen du deinem Gefühl nach „unerledigte Geschäfte“ bezüglich eines dieser Angelegenheiten hast; ein Name pro Seite.

    Diese Menschen sind vielleicht in ihrem Körper, oder sie haben bereits diese Irdische Erfahrung verlassen. Das macht nichts. Schreib nur ihre Namen auf; ein Name pro Seite.

    Vervollständige nun den folgenden Satz unter jedem Namen jeder Seite:

    Wovor ich Angst habe, es dir zu sagen, ist .....

    Beende die Erklärung wahrheitsgetreu, ehrlich und vollständig.

    Nimm nun das nächste Blatt Papier her und mach dasselbe mit dem Namen, den du dort vorfindest. Bleibe dabei, und gib alle Erklärungen für jede Person, deren Name dasteht, ab, jede auf einem anderen Blatt.

    Gut. Sofern nun die Person, an die du dich in der Erklärung gewandt hattest, noch in ihrem

    Körper lebt, gib ihr das Blatt Papier, das du beschrieben hast.

    Wenn du fühlst, du kannst das nicht machen, dann frage dich warum nicht. Fühlst du dich ungesichert? Was denkst du würde passieren, wenn du die Angst spürtest und es trotzdem tätest? Welches Ergebnis suchst du zu vermeiden? War es dir förderlich, dieses Ergebnis in der Vergangenheit zu vermeiden? Wie würde es sich für dich anfühlen, wenn du einfach diesem Menschen die Wahrheit sagen würdest? Wäre es befreiend? Wovor hast du Angst, dass es es sich einstellen würde, falls du befreit davon wärest, diese Lüge zu leben?

    Das verstehen wir unter Beenden deiner unerledigten Geschäfte. Du kannst keinen wirklichen Fortschritt beim Wieder-Erschaffen deiner selbst machen, sofern und bis diese Arbeit nicht getan ist.

    Wenn nun ein Mensch, dessen Name du auf dem Blatt Papier aufgeschrieben hast, nicht mehr dem Körper nach am Leben ist, dann hast du die Gelegenheit, etwas innere Dialog-Arbeit mit diesem Wesen zu machen.

    Finde einen Platz in deiner Küche, im Wohnzimmer oder im Wohnbereich, wo du zwei gegenübergestellte Stühle aufstellen kannst. Stelle die Stühle etwa einen Meter weit voneinander entfernt, dass sie einander gegenüberstehen. Setz dich auf einen Stuhl und platziere mental die Person, an die du geschrieben hast, auf den anderen Stuhl.

    Dies ist ein mentales „Spiel“, aber mach es trotzdem. Sitz einfach für einen Moment still in deinem Stuhl, und stell dir vor, wie es aussähe, wenn der Andere auch wirklich hier wäre. Wenn es sich dann recht anfühlt, dann sage zu diesem anderen Wesen „Hallo“, heiße es im Raum willkommen, sage ihnen, du hast in dieser einzigartigen und besonderen Weise an sie gedacht, weil es etwas gibt, von dem du willst, dass sie es zur Kenntnis nehmen. Dann lies ihnen deine Erklärung vor; diejenige, die mit Wovor ich Angst habe, es dir zu sagen, ist .... beginnt.

    Sobald du mit der Erklärung fertig bist, mach eine Bestandsaufnahme, wie du dich fühlst. Sofern du „fühlst“ oder „spürst“, was du denkst, das Gegenüber könnte es jetzt sagen, dann setz dich unverzüglich auf den gegenüberliegenden Stuhl, schau auf dein Selbst in dem Stuhl, den du gerade verlassen hast, und sprich die Worte für es!

    Wenn du fühlst, du hast genau das gesagt, was es eben jetzt sagen möchte, dann kehr zu deinem eigenen Stuhl zurück und antworte.

    Bleib so lange in diesem „Dialog“, wie es sich gut anfühlt. Beachte, wie du dich danach fühlst.

    Dies nennt man den Inneren Dialog. Es kann ein prächtiger Prozess sein, und es ist am effektivsten, wenn man ihn mit jemandem, der anwesend ist, unternimmt. Finde jemanden, der dich liebt, der den Prozess und was du zu erreichen versuchst, zu begreifen vermag.

    Und was versuchst du zu erreichen? Du bist einfach darauf aus, einige Gefühle nach außen zu bringen, dich durch einige Wahrheiten hindurch zu bewegen, einige bedeutende Gedanken zum Ausdruck zu bringen, etwas zu sagen, was zu sagen nötig ist – und was zu hören nötig ist. Und hört die andere Person, an den du die originale Niederschrift richtetest, wirklich auf das, was du ihr zu sagen hast?

    Ich glaube, die Antwort ist, ja.

    Doch die Frage ist irrelevant, da der Nutzen daraus entspringt, ob das alles bloß ein „Spiel des Geistes“ ist, oder ob hier wirklich ein Dialog zwischen Seelen vonstatten geht.

    Es gibt des weiteren viele andere Wege, um „deine unerledigten Geschäfte zuende zu bringen“. Workshops, Retreats und Seminare zuhauf. Programme, Vorträge, Predigten, Bücher .... die Welt ist voll von Werkzeugen und Gelegenheiten, und diese Arbeit kann zuendegebracht werden.

    Wenn das erreicht ist, wirst du derart erfrischt sein, derart neu erfüllt, derart belebt und erneuert, dass du dich sicher fragen wirst, was so lang dabei brauchte, und weswegen du wartetest, bis du es auch tatst, mit den Dingen schon mal vorwärtszukommen.

    Und das wird dich führen zu ....

    Lektion 19 (Schritt 8 – Wieder-Erschaffen Schritt 3):

    Entscheide, was für dich jetzt wahr ist.

    Der Prozess des Wieder-Erschaffens ist eine Entscheidung, nicht eine Entdeckung. Das meint, er ist nicht etwas, was wir über uns selbst herausfinden, sondern etwas, wofür wir uns entscheiden.

    Es mag schwer sein, diese neuen Wahlen zu treffen, falls wir durch unsere alten Gedanken, unsere alten Ideen und unsere alten mentalen Konstruktionen über unsere Vergangenheit behindert sind. Deswegen ist es vonnöten, die eigenen Unerledigten Geschäfte zuende zu bringen. Sobald das getan ist, ist der Raum für uns geöffnet, dass er mit einer neuen Schöpfung, einer neuen Idee, einem neuen Konzept von Wer und Was Wir Sind gefüllt wird.

    Wir halten uns nicht mehr länger dabei auf, aus „Ich bin unglücklich!“, oder aus „Ich bin hässlich“, oder aus „Ich bin nicht hübsch“, „Ich bin stets in der Opferrolle“, oder aus „Ich bin es nicht wert“ heraus zu operieren. Zuguterletzt kommen wir her von „Ich bin wunderbar! [im Orig. das Wortspiel: 'WONderful'; A.d.Ü.] Ich bin mächtig! Ich bin herrlich!“ Und sogar: „Ich bin die Ursache meiner eigenen Erfahrung, und jede Erfahrung, die ich mir selbst dargeboten habe, war für die Schöpfung des Wer Ich Bin und Wähle zu Sein in diesem Augenblick genau richtig.“

    Dies ist eine sehr mit Kraft ausstattende Erklärung. Eine Erklärung, die uns von der Opferrolle und davon, sich bloß an der Auswirkung des Lebens zu befinden, wegversetzt, und uns in den Raum reiner Schöpfung versetzt.

    Es ist der Anfang des Wieder-Erschaffens.

    Wir haben den Augenblick reiner Schöpfung erreicht, wenn wir bemerken und erklären, dass wir stets in unserem Leben in diesem Augenblick waren, zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens.

    Es ist nicht notwendig zu verstehen, weswegen wir das erschaffen haben, was wir erschaffen haben, weswegen wir bestimmte Lebensbegegnungen in bestimmter Weise zu erfahren wählten. Wir taten es, und das ist es. Hör mit dem Befragen deiner selbst darüber auf. Hör mit dem Fragen nach dem Warum auf. Die Frage „Warum?“ ist die unbedeutendste Frage im gesamten menschlichen Abenteuer. Es ist bedeutungslos, witzlos, fruchtlos, erbringt nichts weiteres als fernere Fragen mit gleichfalls witzlosen Antworten.

    Es existiert in jedem Augenblick nur eine Frage von Größe, von Wert, von Bedeutung: Was wähle ich jetzt? Das ist alles, was etwas ausmacht; das ist alles, was zählt. Die Antwort auf diese Frage ist der Schlüssel für deine Zukunft. Sie ist der Treibstoff, der den Motor deiner Erfahrung antreibt. Und erinnere dich, nicht zu entscheiden, ist eine Entscheidung. Denn eine spezifische Wahl nicht zu treffen, bedeutet, das zu wählen, was auch immer dir das Leben bringt. Und dies ist nicht gerade ermächtigend für einen, oder nicht? Lasst uns also in einen weiteren Prozess hineingehen.

    Journal Übung #5:

    Drucke Übung #4 aus, wo die Fünf negativsten Erfahrungen deines Lebens aufgeführt sind. Überprüfe die Fünf Wirkungsvollsten Negativen Erfahrungen deines Lebens. Lies die Erklärungen, die du in Teil 2 und 3 schriebst in Hinsicht auf jede der fünf Erfahrungen. Entscheide nun für jede der Nummern 1 - 5 Wer und Was du wählst, hinsichtlich dessen Jetzt zu sein.

    Wenn du zum Beispiel als Kind sexuell belästigt oder vergewaltigt wurdest, und wenn dies einer der fünf Punkte auf deiner Liste ist, so entscheide, Wer und Was du jetzt zu sein wählst hinsichtlich dieser Erfahrung. Wählst du, wütend zu sein? Wählst du, traurig zu sein? Wählst du, misstrauisch zu sein? Wählst du, sexuell frigide zu sein? Wählst du, in deinen Beziehungen gestört zu sein? Wählst du, dich weiterhin in der Opferrolle zu fühlen, und aus der Opferrolle heraus zu leben? Wählst du, geheilt zu werden? Wählst du, aus dem Verstehen, aus dem Mitgefühl, dem Vergeben und der Liebe heraus zu leben?

    Was wählst du?

    Was wählst du?

    Vervollständige das Folgende.

    1. Negatives Ereignis

    a.
    Was ich hinsichtlich dessen Nun Wähle zu Sein
    b.
    Was ich gewohnt war zu Wählen

    2. Negatives Ereignis

    a. Was ich hinsichtlich dessen Nun Wähle zu Sein

    b. Was ich gewohnt war zu Wählen

    3. Negatives Ereignis

    a.
    Was ich hinsichtlich dessen Nun Wähle zu Sein
    b.
    Was ich gewohnt war zu Wählen

    4. Negatives Ereignis

    a.
    Was ich hinsichtlich dessen Nun Wähle zu Sein
    b.
    Was ich gewohnt war zu Wählen

    5. Negatives Ereignis

    a.
    Was ich hinsichtlich dessen Nun Wähle zu Sein
    b.
    Was ich gewohnt war zu Wählen

    Dein Neues Selbst ersteht aus diesen Entscheidungen, also triff sie umsichtig; triff sie in aller Freiheit; triff sie bewusst. Das meint, in Voller Bewusstheit.

    Schau, ob es einen Unterschied gibt zwischen dem, was du jetzt wählst, und dem, was du gewohnt warst zu wählen, hinsichtlich dieser fünf negativen Ereignisse.

    Falls da ein Unterschied besteht, dann schau, ob ein Wandel in deiner Lebensqualität über eine Zeitspanne hinweg in Erscheinung getreten ist, seit du neues Denken darüber eingenommen hast.

    Lektion 19b (Schritt 8 – Wieder-Erschaffen Schritt 3):

    Die Welt ist voller Schlafwandler.

    Deswegen laufen die Leute unbewusst in der Welt herum. Du kannst das in der Einkaufszone an ihren Gesichtern sehen. Mangel an Bewusstheit. Mangel an Interesse an jedwedem, was mit „Bewusstheit“ oder mit „bewusster Bewegung“ zu tun hat.

    Oft sehen diese Leute wie lebende Tote aus. Kein Lächeln auf ihrem Gesicht. Keine Federkraft in ihrem Schritt. Keine Energie in ihrem Körper.

    Es ist sehr traurig, diese Menschen anzuschauen. Doch die größte Traurigkeit besteht darin, dass sie nicht einmal wissen, was sie sich selbst antun. Die Menschen haben so viel Berührung mit ihren Gefühlen verloren, dass sie oft nicht einmal darum wissen, dass sie sich dessen nicht bewusst gewahr sind – nämlich: dass sie wahrlich unglücklich sind (noch viel weniger, weswegen).

    Vor wenigen Jahren kam eine Frau in einen meiner Kurse. Sie schaute hart drein. Ihre Stirn war tief zerfurcht, ihre Augen mit dunklen Ringen, und ihre Lippen gespannt und gekräuselt. Während der ersten 40 Minuten des Unterrichtens lachte sie nicht. Sie lächelte nicht einmal. Schließlich sagte ich zu ihr: „Wie geht es dir heute abend?“

    „Was meinst du“, fragte sie argwöhnisch.

    „Ich meine, bist du glücklich? Bist du ein glücklicher Mensch?“

    „Yeah, ich bin glücklich“, erlaubte sie sich. „Nun“, sagte ich, „du solltest deinem Gesicht davon erzählen.“

    Ich lud sie dazu ein, zu lächeln, sich ein wenig aufzuhellen, etwas Glanz hinter ihre Augen zu legen. Diese Frau war derart unglücklich, sie wusste nicht mal, dass sie es war. Das Unglücklichsein wurde bei ihr zu einem derartigen Lebensstil, es schien normal. Die Menschen, die scheinbar auf die Straßen gingen, die Spaß liebten, fröhlich und offen waren, schienen abnormal. Sie dachte tatsächlich, sie seien „unnormal“.

    Sie schaute solche Leute an (ich lernte sie später kennen), und fragte sich, was sie wollten; weswegen sie es derart schauspielerten, und wie sie es so gekonnt vorspiegeln konnten. Es war für sie ein wirkliches Erstaunen, herauszufinden, dass die meisten dieser Leute nicht schauspielerten, dass sie nichts von ihr wollten, und dass sie solch eine aus sich heraus entstandene Wärme und Gemütlichkeit, wenn sie es versuchten, nicht hätten vorspiegeln können.

    Einer der Gründe dafür, dass man hinsichtlich derart vieler persönlicher und spiritueller Aktivitäten heutzutage davon spricht, sie seien ein Teil der „Bewegung der Bewusstheit“, liegt darin, dass es vom bewussten Gewahrsein gegenüber dem, was mit uns vorgeht, herrührt, was in der Folge an Wandlungen, Veränderungen und Verbesserungen erbracht wird.

    Lektion 20 (Prinzip 12):

    Die bewusste Wahl erschafft neue Bewusstheit. Neue Bewusstheit erschafft neue Erfahrung.

    Jede Erfahrung entspringt der Bewusstheit. Jede Bewusstheit entspringt dem wachen Treffen von Wahlen. Falls wir uns wiedererschaffen, müssen wir mit dem Schlafwandeln aufhören und in Wachheit gehen. Wir müssen in Wachheit leben. Wir müssen uns zu einer neuen Stufe der Bewusstheit hin bewegen.

    Erweitere deine Wahlen in die Zukunft hinein

    In dem Augenblick, wo du wählst, was du von dir jetzt bezüglich der Vergangenheit zu erfahren wünschst, erweitere diese Wahlen in die Zukunft hinein. Das meint, entscheide jetzt, Wer und Was du Bist, und Wer und Was du Wählst zu sein nicht bloß hinsichtlich der Ereignisse, die bereits passiert sind, sondern auch der Ereignisse, die noch anstehen, dass sie passieren.

    Was ist hier Sache? Unmöglich, sagst du? Ganz und gar nicht. Und, in der Tat, dies ist der letzte Schritt beim Wieder-Erschaffen.

    Lektion 21 (Schritt 9 – Wieder-Erschaffen Schritt 4):

    Entscheide, was jetzt für dich wahr ist.

    Kaum bekannt oder verstanden ist es, dass du das vor dir Liegende an Stimmungen, Reaktionen, Erwiderungen und an Erfahrungen auswählen kannst, die du in deinen morgigen Tagen haben wirst. Eben so wie du, bevor du dich in einen Zahnarztstuhl setzt, dich entscheiden kannst „Das wird mir nicht wehtun“, so auch kannst du im voraus über andere Erfahrungen entscheiden, was sie für dich sein werden.

    Das Ironische daran ist, dass wir, wie in dem Zahnarztbeispiel oben illustriert, alle wissen, wir können das tun. Es gibt keinen von uns, der nicht genau das getan hat - nämlich, im voraus zu entscheiden, wie wir über etwas fühlen werden -, und doch, wir weigern uns, aus Gründen, die nicht recht klar sind, diese bereits feingeschliffene Fertigkeit auf den größten Teil der Augenblicke in unserem täglichen Leben anzuwenden. Ganz im Gegenteil, wir wählen und nutzen diese außerordentliche Fertigkeit recht sparsam, setzen sie vielleicht bei einem halben bis ganzen Dutzend an Gelegenheiten im Verlaufe eines Lebens ein.

    Diese Beobachtung führt zu einer leben-verändernden Frage:

    Was würde passieren, wenn wir diese Fertigkeit jede Stunde jeden Tages jedes Jahres, unser ganzes Leben lang, einsetzten?

    Die Antwort lautet selbstverständlich, dass wir selten einen Augenblick des Schmerzes, der Qual,

    der Bitterkeit, des Ärgers oder der Frustration erfahren würden. Unser Leben befände sich in vollkommener Ordnung, und darüber würden wir wissen, da wir es verursacht haben, es zu sein.

    Die Ereignisse unseres Lebens müssen sich nicht notwendigerweise ändern; die Bedingungen müssen nicht einmal besser werden, aber unsere Erfahrungen, die wir mit diesen Ereignissen machen, werden für immer anders sein.

    Zuguterletzt werden wir solche Augenblicke überhaupt nicht mehr wiederholen, denn wir werden sie gemeistert haben. Wir werden gelernt haben, sie willkommen zu heißen. Sie als die größten Gaben vom großartigsten Schöpfer zu schätzen und zu segnen: Gaben, die es uns erlauben, zu sein, auszudrücken, zu erfahren und zu erfüllen Wer Wir Wirklich Sind.

    Die Ironie ist, dann, wenn wir es gelernt haben, solche Augenblicke von der Art, die wir vorher Chaos und Negativismus nannten, willkommen zu heißen, werden sie sich entfernen, denn dem du dich widersetzt, das bleibt bestehen, und was du anschaust, das verschwindet.

    Auf diese Art wirst du dich aufs Neue wiedererschaffen haben (und deine Erfahrung von Leben).

    Also wird unsere letzte Übung in diesem Buch womöglich die kraftvollste sein.

    Journal Übung #6:

    Mach dir eine Liste der Künftigen Erfahrungen, die du deiner Vorstellung nach wahrscheinlich haben wirst. Es ist offensichtlich, du wirst nicht alle davon voraussagen können, aber es gibt einige wenige, die du vorauszusagen vermagst; die wenigstens als wahrscheinliche Möglichkeiten existieren.

    Fang der Übung halber mit einigen offensichtlichen an. Nimm die ersten zwei oder drei aus der für dich erstellten Beispielliste unten heraus ....

    EINIGE ERFAHRUNGEN, DIE ICH MÖGLICHERWEISE IN DER ZUKUNFT HABENKÖNNTE:

    Aus dem Verkehr geflogen sein

    Knatsch mit meinem Ehegatten haben

    Jemanden verlieren, den ich wirklich liebe

    Mit dem Alleinsein konfrontiert sein

    Nicht so viel Geld haben, wie ich möchte

    Mach nun an jedem Punkt einen Vermerk über die neue Erfahrung, die du jetzt in diesen Augenblicken zu haben wählst, sofern sie aufkommt.

    Beginne hier

    1. Die Erfahrung, die ich haben könnte

    1a. Die Erfahrung, die ich in diesem Augenblick wähle zu haben

    2. Die Erfahrung, die ich haben könnte

    2a. Die Erfahrung, die ich in diesem Augenblick wähle zu haben

    3. Die Erfahrung, die ich haben könnte

    3a. Die Erfahrung, die ich in diesem Augenblick wähle zu haben

    4. Die Erfahrung, die ich haben könnte

    4a. Die Erfahrung, die ich in diesem Augenblick wähle zu haben

    5. Die Erfahrung, die ich haben könnte

    5a. Die Erfahrung, die ich in diesem Augenblick wähle zu haben

    Schau diese Liste jeden Tag als Erinnerung an die neu getroffenen Wahlen an. Erinnere dich: dem du dich widersetzt, das hält an; was du anschaust, das verschwindet.

    Während du den Erfahrungen, die du vorausgesagt hast, dass du sie haben könntest (oder ihnen recht nahe kommst), gegenüberstehst, erinnere dich der Wahlen, die du hinsichtlich dessen getroffen hast, wie du den Augenblick erfahren willst. Dann beharre gegenüber deinem Selbst darauf, es derart zu erfahren.

    Das heißt den Augenblick meistern.

    Während du solche Augenblicke mehr und mehr meisterst, erweitere deine Liste möglicher oder wahrscheinlicher künftiger Ereignisse und Episoden, und triff wiederum bewusste Wahlen des Wer und Was Du Bist und zu Sein Wünschst hinsichtlich jener Abenteuer.

    Trittst du in den vorausgesagten Augenblick ein, dann erinnere dich der Wahlen, die du bewusst getroffen hast, und bewege dich in die Erfahrung davon hinein.

    Lektion 21b (Schritt 9 – Wieder-Erschaffen Schritt 4):

    Und was – wenn ich in alte Gewohnheiten und Muster zurückfalle?

    Falls es dir nicht gelingt, dich von Kopf bis Fuß in einem Tag oder in einer Woche oder in einem Monat aufs Neue wiederzuerschaffen, dann sei nicht entmutigt. Sei beharrlich. Es mag sein, dass du angesichts einiger Begegnungen, die du vorhergesagt hast, du könnest sie erfahren, in alte Muster und Verhaltensweisen zurückfällst. Wenn das passiert, dann schau einfach auf deine Wahl – und wähle noch einmal.

    Mach dich deswegen nicht verrückt. Weigere dich, dich zu verurteilen. Achte einfach auf die Wahlen, die du triffst .... und wähle noch einmal.

    Bleib dabei, die Größte Version der Großartigsten Vision, die du je von dir selbst hattest, zu wählen. Bleib dabei, das zu wählen, was Gott wählen würde. Bleibe bewusst, bleibe wach, und bewege dich vor zur nächsten Gelegenheit, Dein Selbst von Neuem Wieder-zu-Erschaffen.

    Und sei insbesondere nicht entmutigt, falls das Leben in zunehmend schwierigeren Weisen

    „aufkreuzt“. In dem Augenblick, wo du eine Wahl über Wer Du Bist und Wer Du zu Sein Wählst triffst, wird alles, was dem ungleich ist, in den Raum treten.

    Das ist deswegen so, da du nicht Wer und Was du Bist sein kannst, außer im Raum dessen, was Du nicht Bist.

    Du kannst nicht dünn sein, sofern es nicht so etwas wie dick gibt. Du kannst nicht lang sein, sofern es so etwas wie kurz nicht gibt. Du kannst nicht groß ohne klein, nicht kalt ohne warm, gar nichts ohne sein Gegenteil sein. Dies ist detailliert in Gespräche mit Gott dargelegt, und noch einmal im Buch Bringer des Lichts.

    Deswegen wisse und verstehe, dass du solche Schwierigkeiten erwarten kannst. Im eigentlichen sind sie deine größten Geschenke und werden es sein.

    Geh nun, und lange tief in deine Vorstellungskraft hinein, um dort die neue Idee zu finden, die du über dich selbst hast. Stell diese Idee in deine Erfahrung; erschaffe sie als deine neue Realität.

    Wieder-erschaffe dich aufs Neue im Ebenbild und in der Gestalt Gottes.

    Dadurch wirst du deine Bestimmung erfüllt haben. Darin wirst du getan haben, wozu du hierher gekommen bist.

    ~ ~ ~ ~ ~ ~

    [Übersetzung: Theophil Balz – Juli 2005 – theophil.balz@web.de]
    Dateien
    WE Are ONE.

    Without doubts.

    Forever.

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