Umwelt

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    • Liebe Ingrid,

      bei mir ist das insofern anders, ich bin in der Zeit, als ich anfing mich mit spirituellen Dingen zu befassen – ziemlich gleichzeitig auch mit der Psychosynthese in Berührung gekommen;
      zunächst mit dem Buch "Werde was du bist" von Piero Ferrucci.
      Die Psychosynthese hat eine sehr ähnliche Sicht, wie Hal und Sidra Stone (Voice Dialogue Methode).

      Ich hab darüber schonmal im Forum geschrieben – und zitiere das hier einfach noch mal.


      Es war für mich wirklich wertvoll, schon früh mit dem Buch »Werde was du bist« von Piero Ferrucci in Berührung zu kommen, das ich überhaupt nicht als kopflastig empfand, und das mich mit dem Menschenbild der Psychosynthese vertraut gemacht hat.
      Es hat gleich sehr auch meine Intuition angesprochen, mein intuitives Verstehen.

      Ich möchte einfach mal, in ganz einfachen Worten – diese Sichtweise des Menschseins schildern:
      Die Persönlichkeit ('Ich'Persönlichkeit) besteht aus vielen »unterschiedlichen Seiten«,
      Persönlichkeits-Anteilen – die die Psychosynthese auch "Teilpersönlichkeiten" (oder "Subpersönlichkeiten") nennt.
      Im Z e n t r u m ist das Selbst, unser göttlicher Wesenskern, viele sagen unser höheres Selbst.

      Ich drück das am liebsten mit einem Beispiel aus; grad heute
      im Gespräch mit einer Freundin.

      Da ist z.B. ein älterer Mann, in der Familie ist er ein verständnisvoller, gutmütiger Familienvater; ich sag mal – das ist sein "Anteil" (Teil'persönlichkeit): »Gutmütiger verständnisvoller Familienmensch«.
      Im Büro kommt eine andere Seite, eine andere 'Teil'persönlichkeit zum Vorschein: vielleicht, der »Strenge, etwas pedantische Streber« ... wenn er mit seinem Enkel spielt, ist er vielleicht der »Albern-kindische Witzbold« .. .. ..
      vielleicht geht er einmal vierteljährlich ins Rotlichtmillieu, wo eine ganz andere "Subpersönlichkeit" noch rauskommt – vielleicht "jemand, der schlüpfrig-vulgär gern Zoten erzählt, und allen Frauen gern an den Po faßt" .....
      Vielleicht ist er auch noch in einer Kirchengemeinde – und dort eher der »Fromme Moralist«.

      Dies etwas überspitzte Beispiel (andererseits auch nicht so selten) veranschaulicht ziemlich gut, was die Psychosynthese mit "Teilpersönlichkeiten" meint. ---
      Im Z e n t r u m des Menschseins dieses Mannes, in diesem Beispiel – ist sein Inneres Wesen, wie es in den Hicks/Abraham-Büchern genannt wird, sein höheres Selbst – das Göttliche in ihm
      - wie es uns die Gespräche mit Gott vermitteln.

      Je weniger ein Mensch nun mit seinem Inneren Wesen in Fühlung ist -
      desto mehr streben seine unterschiedlichen Anteile oft in unterschiedliche Richtung(en) ... und sind, zum Teil, auf eine Weise verselbständigt ...
      (- das zeigt das Beispiel ziemlich gut).

      Umso mehr ein Mensch dann aber in Fühlung kommt, mit dem Göttlichen in sich -
      umso mehr integrieren sich die unterschiedlichen "Teilselbste" (Hal und Sidra Stone) zu einer harmonisch-ganzheitlichen Persönlichkeit -
      deren Anteile "verbunden" sind mit der eigenen Spiritualität (statt abgespalten).
      In dem Beispiel wird aus der "schlüpfrigen Vulgär-Erotik" eine integrierte, lebendig gelebte Erotik ... aus dem "Albern-Witzbold'haften" wird eine "sympathisch kindliche Seite", eine gesunde Beziehung zum eigenen inneren Kind ... e.t.c.


      Auch durch eigene Erfahrungen mit Therapie, z.B. mit einer jungianischen Analytikerin (die jung'sche Psychologie ist da auch etwas verwandt) -
      ist diese Art »Sicht auf die menschliche Psyche«, und insofern auch meine, mir eigentlich schon früh vertraut geworden.

      Mir hat sich schon früh intuitiv ein Bild vermittelt :
      ein Bild, vergleichbar der Sonne – und den Planeten.

      Die Sonne im Zentrum – ist vergleichbar dem Göttlichen in uns; (viele sagen: das Höhere Selbst).
      Die Planeten – darum herum – sind vergleichbar den verschiedenen "Persönlichkeitsanteilen" (die Psychosynthese nennt sie: "Teilpersönlichkeiten".)

      Die meisten "normalen (unerleuchteten) Menschen" – wechseln –
      mehr oder weniger ständig – z.B. vom "Witzbold/Spassvogel" .. zum "Perfektionisten im Büro" .. zum "Angsthasen" .. zum "Charmeur" .....
      deine Beispiele: Besserwisser .. Feigling .. .. ..

      Und so habe ich schon relativ früh, auch mit Hilfe von angesprochenen Therapieerfahrungen, meine verschiedenen Seiten/Persönlichkeitsanteile auf so eine Art verstehen und benennen können ...

      Mehr durch ein Vertraut-sein mit der Psychosynthese; weniger Voice Dialogue Methode.
      Ich habe da auch keine direkten Erfahrungen, damit zu arbeiten; sondern einfach
      "Seiten in mir" ... oder auch "Seiten/Persönlichkeitsanteile von andern Menschen" mithilfe dieser »Sicht der menschlichen Psyche« verstehen zu können.
      Das hab ich oft als hilfreich und erhellend empfunden.
      Da geht’s ja auch nicht gleich um "Erleuchtung", wie bei Dennis Genpo Merzel Roshi.

      Sehr inspirierend empfand ich übrigens ein Interview mit Hal und Sidra Stone, den Begründern der "Psychologie der Selbste/Vouice Dialogue Methode" :

      praxis-integrationsarbeit.de/10_BigMind/stone-interview.pdf

      hab einen schönen Abend,
      und alle, die hereinschauen, Folker

      ***

      ps.: als kleiner Nachtrag,
      gerade hat mir das Leben noch ein lebendiges Beispiel beschert - damit's keine
      trockene Theorie bleibt ;-)

      Ein zwei oder drei'jähriges Mädchen, hier neben mir im Internet-Cafe
      kommt gegen den PC - und er schaltet sich aus - während ich hier noch an meinem Beitrag arbeite ...

      Und ich erlebe die "Seite von mir" (die Psychosynthese würde sagen: die "Teilpersönlichkeit") : der "oft überangestrengte, bisweilen etwas verbissene Arbeiter"; der im ersten Moment "gar nicht entzückt" ist -

      da wird's Zeit - dass die Existenz mir ein dreijähriges Kind schickt -
      damit ich nicht alles "zu eng sehe" sehe - und wieder mehr auch um "das Kind in mir" kümmere -
      das viel lieber spielerisch mit den Dingen sein will ;-)
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Folker'D ()

    • Lieber Folker,

      was Du über die Psychosynthese geschrieben hast, war neu für mich. Ich konnte mit dem Wort kaum etwas verbinden. Und trotzdem fühlt es sich nun beim Lesen Deiner Erläuterungen gar nicht fremd an. Allein schon dieser Kernsatz hier: "Im Z e n t r u m ist das Selbst, unser göttlicher Wesenskern, viele sagen unser höheres Selbst." trifft genau ins Schwarze, unabhängig von verschiedenen Herangehensweisen an das, was hinter dem Schleier unserer Sinneswahrnehmung ist. Es ist doch schön, dass man auf unterschiedlichen Wegen zu EINEM Ergebnis kommen kann. Und genau das lerne ich an den Gesprächen mit Gott immer mehr schätzen - das Unmittelbare, Allgemeingültige, Aussagen, mit denen jeder suchende Mensch unabhängig von kultureller und religiöser Prägung etwas anfangen kann, weil sich hier der Mensch als Mensch und nicht als Vertreter irgendeiner "Richtung" angesprochen fühlt.

      Ich danke Dir :)
      Ingrid
    • Liebe Ingrid,

      ja, darum liebe ich die Gespräche mit Gott auch so; und empfinde
      sie als von unschätzbarem Wert.
      Für die ganze weitere Menschheitsentwicklung.

      Sie können für die unterschiedlichsten Menschen,
      für a l l e Menschen, neue Wege weisen.

      Für alle die, die innerhalb ihrer Religion, welcher auch immer,
      nach neuen Wegen suchen ...

      und all die Menschen, die "über"konfessionell - über Religionen
      und Konfessionen h i n a u s g e h e n d -
      nach neuen Wegen suchen. ---

      Psychologie-Ansätze wie die Psychosynthese empfinde ich
      als wertvoll, weil sie Menschen helfen können, ihre Psyche -
      ihre "Innen"-Welt - besser zu verstehen;
      undogmatisch sind ... und - anders, als meist die herkömmliche
      Psychologie - die psychologische und die spirituelle Ebene
      verbinden.

      Vielleicht interessiert es Einige von euch,
      hier mal eine Info: de.wikipedia.org/wiki/Psychosynthese
      die Deutsche Psychosynthese Gesellschaft:
      psychosynthese.de/
      und das Psychosynthese Haus:
      psychosynthesehaus.de/

      ***

      Um den Bogen wieder zum Thema Umwelt/Mitwelt
      zu schlagen -
      ein GmG-Zitat, auf das ich gerade gestoßen bin:

      Nichts, aber auch nichts ist gütiger als die Natur. Und nichts, aber auch nichts verhielt sich gegenüber der Natur brutaler als der Mensch.
      Doch ihr tretet zur Seite und bestreitet jede Beteiligung daran; leugnet alle Verantwortung. Es ist nicht euer Fehler, sagt ihr, und darin habt ihr recht. Es ist keine Frage des Fehlers, es ist eine Sache der Wahl.
      Ihr könnt die Wahl treffen, morgen die Vernichtung eurer Regenwälder zu beenden. Ihr könnt die Wahl treffen, mit der Zerstörung der Schutzhülle, die euren Planeten umgibt, aufzuhören. Ihr könnt die Wahl treffen, den permanenten Angriff auf das geniale Ökosystem eurer Erde zu stoppen.
      Ihr könnt versuchen, die Schneeflocke wieder zusammenzusetzen - oder zumindest ihrem unerbittlichen Dahinschmelzen Einhalt zu gebieten -, aber werdet ihr es tun?
      - Gespräche mit Gott 1, Neale Donald Walsch, S.86 -

      Werden wir es tun?
      Nach den Übermittlungen Gottes in den GmG
      haben Zivilisationen sich auch schon selbst zerstört.

      Mögen w i r
      eine andere Erfahrung erschaffen.
      Liebe Grüße, Folker
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Folker'D ()

    • Lieber Folker,

      Unmittelbar vor dem von Dir zitierten Passus steht:

      (GmG, Band 1, Seite 86)

      "Ihr behauptet, es gebe gute Gründe dafür, dass täglich vierzigtausend Menschen verhungern müssen. Es gibt keine guten Gründe. Und doch bringt ihr zu einer Zeit, in der ihr sagt, dass ihr nichts tun könnt, um zu verhindern dass jeden Tag vierzigtausend Menschen den Hungertod erleiden, gleichzeitig fünfzigtausend Menschen in die Welt, die ein neues Leben beginnen. Und das nennt ihr Liebe. Das nennt ihr Gottes Plan. Es ist ein Plan, der jeglicher Logik oder Vernunft entbehrt, von Mitgefühl ganz zu schweigen. Ich mache euch mit deutlichen Worten klar, dass die Welt existiert, wie sie existiert, weil ihr es so gewählt habt. Ihr zerstört systematisch eure eigene Umwelt und deutet dann auf sogenannte Naturkatastrophen als Beweis für Gottes grausames Spiel oder die harten Methoden der Natur. Ihr habt euch den Streich selbst gespielt, und es sind eure Methoden, die grausam sind."

      Und dazu noch etwas von Seite 293:

      "Euer Körper, euer Verstand, eure Seele (Geist) sind eins. Darin seid ihr ein Mikrokosmos von mir – dem Göttlichen All, dem Heiligen Allem, der Summe und der letzten Wirklichkeit. Ihr begreift nun, dass ich der Anfang und das Ende von allem bin, das Alpha und das Omega. Nun werde ich euch das letztliche Mysterium erklären: eure wahre und genaue Beziehung zu mir. IHR SEID MEIN LEIB. Was euer Leib für euren Geist und eure Seele ist, das seid ihr für meinen Geist und meine Seele. Und deshalb: Erfahre ich alles, was ich erfahre, durch euch. So wie euer Körper, Verstand und eure Seele (Geist) eins sind, sind sie auch in mir eins."

      Von den Links zur Psychosynthese war ich bis jetzt erst auf dieser Seite hier (ich bin schon ein bisserl schlapp heute abend):

      psychosynthesehaus.de/psychosy…psychologie_mit_seele.php

      und kam da gleich zu etwas, was mich sehr angesprochen und Lust auf mehr gemacht hat:

      „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
      die sich über die Dinge ziehn ...”

      In diesen Zeilen Rilkes finden wir eine gemeinsame Vision ausgedrückt: Entwicklung heißt, die Ringe meines Bewußtseins weiter wachsen zu lassen, damit ich nicht nur für mein Innenleben, sondern auch für die Wirkungen meines Handelns immer mehr Verantwortung übernehmen kann. Es geht also über die individuellen Zielsetzungen hinaus auch um soziale, ökologische und spirituelle Dimensionen."


      Erzähle doch mal ein wenig aus Deiner Erfahrung damit.

      Aber jetzt erst mal eine

      Gute Nacht,
      Ingrid

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von zanonisis ()

    • Liebe Ingrid,

      die beiden anderen GmG-Zitate fügen sich hier noch gut herein.
      Und in Verbindung mit einer Aussage von Aori: "Folge der Spur des Geldes" - ist es sicher so, dass die Zerstörung der Umwelt wesentlich damit zusammenhängt, dass der suchthafte Drang, immer mehr Gewinne und Profite zu erwirtschaften, leider immer noch Haupttriebkraft der bei uns etablierten »Form von Wirtschaft« ist.

      Einen Link zur Zeitschrift Hagia Chora hab ich übrigens mal
      in das Thread *Zeitschriften-Ecke* gestellt : gespraechemitgott.net/beitrag505.html

      Ich habe nochmal zwei Aussagen im Zusammenhang mit den Themen Findhorn und auch Geomantie. William Bloom, Mitglied der Findhorn Foundation, sagt in seinem Buch »Naturgeister und Devas«: "Meine persönliche Erfahrung mit Engeln und Naturgeistern und meine Zusammenarbeit mit ihnen haben mir Trost, Inspiration und Freude geschenkt."

      Und der Sufi Meister Hazrat Inayat Khan, den du ja auch sehr schätzt, sagt zu diesen Themen: "Wir hören Erzählungen von Heiligen und Weisen, die mit Felsen und Pflanzen und Bäumen redeten. Es sind nicht nur Geschichten; es ist die Wahrheit."
      Dorothy Maclean, die Findhorn-Gründerin, erzählt in ihrem Buch »Du kannst mit Engeln sprechen«, dass sie, bevor es zur Findhorn-Gründung kam, auch sehr von Hazrat Inayat Khan inspiriert war. ---

      Zitat: zanonisis
      Von den Links zur Psychosynthese war ich bis jetzt erst auf dieser Seite hier ... und kam da gleich zu etwas, was mich sehr angesprochen und Lust auf mehr gemacht hat:

      "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
      die sich über die Dinge ziehn ..."

      In diesen Zeilen Rilkes finden wir eine gemeinsame Vision ausgedrückt: Entwicklung heißt, die Ringe meines Bewußtseins weiter wachsen zu lassen, damit ich nicht nur für mein Innenleben, sondern auch für die Wirkungen meines Handelns immer mehr Verantwortung übernehmen kann. Es geht also über die individuellen Zielsetzungen hinaus auch um soziale, ökologische und spirituelle Dimensionen."


      Ein wenig aus meiner Erfahrung davon erzählen, hab ich das Gefühl, behalte ich im Sinn, und komme ein anderes mal darauf zurück.
      An eine kleine Sache muss ich denken, eine kleine Situation, gerade als du das geschrieben hattest. Ich bin zurzeit in einem kleinen Internet-Laden, der von Irakern betrieben wird; mit denen ich mich gut verstehe, und oft Spass mache ...
      Neben einem Waschbecken steht eine Pflanze, die war plötzlich umgefallen ... lag mit ihrem Topf auf der Seite .. ein Drittel der Erde war auch draußen. Ich kam dazu, als ich mir die Hände waschen wollte. Ich rief nach vorn, dass die Pflanze umgefallen ist. Die Reaktion gab mir das Gefühl, dass sie wahrscheinlich noch länger dort so liegen würde.
      Ohne weiter nachzudenken, nahm ich sie, füllte die Erde wieder rein .. benässte sie etwas mit Wasser, stellte sie wieder auf ihren Platz.

      Nur eine kleine Sache, aber, in der Vergangenheit hätte ich das vielleicht nicht so gemacht ... hätte nachgedacht, die Pflanze war in einem Laden, der Anderen gehört .. wäre vielleicht unsicher gewesen ... Von meinem Gefühl her glaub ich, es ist einfach meine gewachsene Liebe zu Pflanzen, die mich es hat tun lassen, ohne groß den Kopf einzuschalten, ob das jetzt "richtig ist" .....

      Jetzt hab erstmal einen schönen Sonntag, Folker
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Folker'D ()

    • Original von Folker'D Liebe Ingrid, die beiden anderen GmG-Zitate fügen sich hier noch gut herein. Und in Verbindung mit einer Aussage von Aori: "Folge der Spur des Geldes" - ist es sicher so, dass die Zerstörung der Umwelt wesentlich damit zusammenhängt, dass der suchthafte Drang, immer mehr Gewinne und Profite zu erwirtschaften, leider immer noch Haupttriebkraft der bei uns etablierten »Form von Wirtschaft« ist.


      Genauso ist es. "Falsches Denken" in unseren Köpfen. - Allerdings ist es uns durch "Die Mehrheit" bzw. "Angesehenden Persönlichkeiten" so vermittelt worden. Dazu folgende Geschichte:

      An einem schönen Strand liegt ein Fischer. Er brät sich genüsslich die Fische, die er am Tag gefangen hat und genießt den Sonnenuntergang. Da kommt ein Wanderer vorbei und sieht den Fischer und meint:
      Wieso hast du nur so wenige Fische gefangen und gammelst jetzt am Strand? Wieso nutzt du nicht die Zeit und fängst noch mehr Fische?
      Da antwortet der Fischer: Wozu sollte ich das machen?
      Der Wanderer erwidert: Wenn du mehr Fische fängst, kannst du sie verkaufen und hast mehr Geld.
      Der Fischer: Und was dann?
      Wanderer: Mit dem Geld kannst du dir Netze kaufen und noch mehr Fische fangen. Dann bekommst du noch mehr Geld. Mit dem Geld kannst du dann ein großes Fischerboot kaufen.
      Fischer: Wozu sollte ich das denn machen?
      Wanderer: Dann kannst du weiter auf die See rausfahren und noch mehr Fische fangen und bekommst noch mehr Geld. Damit kaufst du dir noch mehr Boote und stellst mehrerer Fischer ein, die dir dann die Arbeit abnehmen.
      Fischer: Und was für einen Sinn soll das ganze haben?
      Wanderer: Du bist dann reich, hast deine Arbeiter, und kannst dann schön Urlaub machen und den Sonnenuntergang genießen.
      Fischer: Aber genau das, mache ich doch schon jetzt. Wieso sollte ich mir Knechte anschaffen, das Meer überfischen und die ganze Arbeit auf mich nehmen, wenn ich jetzt schon alles was ich brauche habe?
      Nur um mehr Geld zu haben (Was Besseres zu sein) werde ich bestimmt keine Menschen versklaven und die Umwelt durch Überfischung zerstören.

      Ich sehe mich als den Fischer, der Wanderer spiegelt unsere Gesellschaft wieder, die unserer Jugend leider alles so vermittelt. Dem versuche ich entgegen zu wirken. In persönlichen Gesprächen finde ich sehr viel Anklang. Aber in der Umsetzung später hapert es bei den Meisten. „Leider“ kann ich andere Menschen nicht ändern. Jeder kann nur sich selbst bzw. seine Einstellung dazu ändern. Mir fehlt es da noch sehr an Überzeugungskraft, um eine mitreißende Begeisterung zu schüren, die wirklich zur Veränderung des Denkens und Handelns meiner „Mitmenschen“ (Brüder und Schwester) führt.

      Vielleicht habt ihr ja Anregungen dazu, wie ich Das erreichen kann

      Jo
      X( Wenn du glaubst es geht Nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her ;)
    • Lieber Gotteshelfer,

      die Geschichte vom Fischer und dem Wanderer drückt viel aus; sie lässt mich auch an Erich Fromm denken – der von der »Existenzweise des Seins« und der »Existenzweise des Habens« gesprochen hat.
      Der Fischer steht für das SEIN, der Wanderer symbolisiert die bei uns dominierende HABEN-ORIENTIERUNG.

      Wobei es im Grunde nicht darum geht, mehr oder weniger 'zu haben' -
      sondern um die innere Haltung. Die vorherrschende Haben-Orientierung hat einen Suchtcharakter, wie ich es empfinde.

      Wenn ich anhalte – und in mich hineinfühle -
      dann spüre ich, dass es auf der einen Seite gut, und der Welt gut tuend, ist -
      in Richtung auf Veränderung und Wandlung zu wirken und mitzuwirken ...

      - auf der anderen Seite jedoch dem Einklang entspricht,
      mich von 'Zielfixierung' und Erwartungshaltung .. "unbedingt etwas erreichen zu wollen" frei zu machen;
      im Sinne von: tu, was du als richtig empfindest, und überlass den Rest Gott.

      Das eigene Leben leben – sich zunehmend bemühen
      (im Sinne von: »rechtem Bemühen« – wie Buddhisten es ausdrücken),
      das umzusetzen und zu l e b e n,
      was die Gespräche mit Gott vermitteln – und darauf vertrauen, dass
      auch unser *Beitrag für die Welt* dann zunehmend stimmiger wird.

      Ich von mir her kann momentan nicht mehr dazu sagen. ---

      Ich möchte mal zum Thema hier auf ein Buch aufmerksam machen, das 2009 erscheint - in dem verschiedene spirituelle Lehrer ihre Vision von der Zukunft unserer Welt darlegen; darunter auch Annette Kaiser, die ich sehr mag; und Pir Zia Inayat Khan, der Enkel von Hazrat Inayat Khan, und Leiter des Internationalen Sufi Ordens.

      Unsere Welt ist heilig – Auf dem Weg zu einer globalen Spiritualität
      - Christof Quarch, Hrsg. (Herder)


      Kurze Beschreibung :
      In einer Welt ohne Maß, die in die Krise taumelt, fällt den Religionen eine besondere Rolle zu, um die Globalisierung zu mäßigen und der Politik Normen an die Hand zu geben - es braucht eine globale Spiritualität. Spirituelle Meister legen ihre Vision von der Zukunft unserer Welt dar. Richard Rohr, Pir Zia Inayat Khan, Galsan Tschinag, Willigis Jäger, Annette Kaiser, Awraham Soetendorp, Laurence Freeman, Angaangaq, Thich Nhat Hanh, Thich Thien Son u.v.a. im Gespräch mit Christoph Quarch.

      Impulse zu den Themen hier sind immer wertvoll.
      Chr. Quarch hat auch schon ein längeres Interview mit N.D. Walsch geführt.
      Lieber Gruß, Folker

      *** ***

      ein Nachtrag - im Nachhinein habe ich noch gedacht,
      natürlich kenne ich das auch, wie du Jo, diesen Wunsch – .. überzeugender noch Anderen Impulse und Anregungen zu geben .. mehr noch bewirken zu können ...
      - unser Bedürfnis, »einen Beitrag« zu leisten, zu geben - für unsere Welt, unsere Entwicklung als Menschengemeinschaft, begreife ich als etwas wertvolles.

      Ich habe nur das Gefühl, dahin geführt zu werden – mich in dem, wie auch in vieler anderer Hinsicht, noch mehr von meinem "kleinen ich'haften Willen" frei(er) zu machen .. und mehr aus meiner Seele heraus zu handeln ..
      - und darüberhinaus mich einfach in Vertrauen zu üben; wie es in spirituellen Selbsthilfegruppen heißt: Loslassen und Gott überlassen.
      Folker

      In diesem Zusammenhang auch nochmal der Hinweis
      auf die "Welt-Einssein-Petition" an die Vereinten Nationen:

      gespraechemitgott.net/beitrag506.html

      eine Möglichkeit, gemeinsam im Größeren etwas zu b e w i r k e n !
      Gestalten wir das Forum zu einem Ort des Austauschs über die GmG, der Klärung von Fragen, die uns beschäftigen, des Teilens von Erfahrungen und Verschiedenstem, das uns inspiriert.. ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Folker'D ()

    • Original von Folker'D
      Liebe Ingrid,

      die beiden anderen GmG-Zitate fügen sich hier noch gut herein.
      Und in Verbindung mit einer Aussage von Aori: "Folge der Spur des Geldes" - ist es sicher so, dass die Zerstörung der Umwelt wesentlich damit zusammenhängt, dass der suchthafte Drang, immer mehr Gewinne und Profite zu erwirtschaften, leider immer noch Haupttriebkraft der bei uns etablierten »Form von Wirtschaft« ist.

      Ja, es ist diese "nach mir die Sintflut-Mentalität", die außer acht lässt, dass wir ja auch noch etliche Male in der Welt inkarniert werden, die wir zuvor in Mitleidenschaft gezogen haben. Dieses Anhäufen von Geld, das Gefühl von Macht, das damit vermutlich verbunden ist, ist doch letztlich nur ein Surrogat für inneres Wachstum, inneren Reichtum. Sicher, wir leben nun mal in einer Welt, in der sich unter den üblichen Umständen eben nur mit Geld überleben lässt. Aber das hat ja nun auch wieder eine ganz andere Nuance als diese Gier, dieser, wie Du geschrieben hast "suchthafte Drang" nach immer mehr.

      Einen Link zur Zeitschrift Hagia Chora hab ich übrigens mal
      in das Thread *Zeitschriften-Ecke* gestellt : gespraechemitgott.net/beitrag505.html

      Ich habe nochmal zwei Aussagen im Zusammenhang mit den Themen Findhorn und auch Geomantie. William Bloom, Mitglied der Findhorn Foundation, sagt in seinem Buch »Naturgeister und Devas«: "Meine persönliche Erfahrung mit Engeln und Naturgeistern und meine Zusammenarbeit mit ihnen haben mir Trost, Inspiration und Freude geschenkt."

      Und der Sufi Meister Hazrat Inayat Khan, den du ja auch sehr schätzt, sagt zu diesen Themen: "Wir hören Erzählungen von Heiligen und Weisen, die mit Felsen und Pflanzen und Bäumen redeten. Es sind nicht nur Geschichten; es ist die Wahrheit."
      Dorothy Maclean, die Findhorn-Gründerin, erzählt in ihrem Buch »Du kannst mit Engeln sprechen«, dass sie, bevor es zur Findhorn-Gründung kam, auch sehr von Hazrat Inayat Khan inspiriert war. ---

      Das ist doch schön, wie sich da Fäden spinnen. Wie viele uns im allgemeinen verborgene geheimnisvolle Beziehungen es hinter der Bühne des lärmenden Lebens gibt.

      Zitat: zanonisis
      Von den Links zur Psychosynthese war ich bis jetzt erst auf dieser Seite hier ... und kam da gleich zu etwas, was mich sehr angesprochen und Lust auf mehr gemacht hat:

      "Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
      die sich über die Dinge ziehn ..."

      In diesen Zeilen Rilkes finden wir eine gemeinsame Vision ausgedrückt: Entwicklung heißt, die Ringe meines Bewußtseins weiter wachsen zu lassen, damit ich nicht nur für mein Innenleben, sondern auch für die Wirkungen meines Handelns immer mehr Verantwortung übernehmen kann. Es geht also über die individuellen Zielsetzungen hinaus auch um soziale, ökologische und spirituelle Dimensionen."


      Ein wenig aus meiner Erfahrung davon erzählen, hab ich das Gefühl, behalte ich im Sinn, und komme ein anderes mal darauf zurück.
      An eine kleine Sache muss ich denken, eine kleine Situation, gerade als du das geschrieben hattest. Ich bin zurzeit in einem kleinen Internet-Laden, der von Irakern betrieben wird; mit denen ich mich gut verstehe, und oft Spass mache ...
      Neben einem Waschbecken steht eine Pflanze, die war plötzlich umgefallen ... lag mit ihrem Topf auf der Seite .. ein Drittel der Erde war auch draußen. Ich kam dazu, als ich mir die Hände waschen wollte. Ich rief nach vorn, dass die Pflanze umgefallen ist. Die Reaktion gab mir das Gefühl, dass sie wahrscheinlich noch länger dort so liegen würde.
      Ohne weiter nachzudenken, nahm ich sie, füllte die Erde wieder rein .. benässte sie etwas mit Wasser, stellte sie wieder auf ihren Platz.

      Nur eine kleine Sache, aber, in der Vergangenheit hätte ich das vielleicht nicht so gemacht ... hätte nachgedacht, die Pflanze war in einem Laden, der Anderen gehört .. wäre vielleicht unsicher gewesen ... Von meinem Gefühl her glaub ich, es ist einfach meine gewachsene Liebe zu Pflanzen, die mich es hat tun lassen, ohne groß den Kopf einzuschalten, ob das jetzt "richtig ist" .....

      Das finde ich jetzt ja gut, dass es Dir in dem Augenblick schnurzpiepegal war, ob da jemand evtl. mehr oder weniger irritiert gucken könnte, oder ob Dich das "überhaupt etwas angeht". Du hast erfasst, was notwendig ist, und hast es getan. Wer das "im Kleinen" auf diese Art übt, wird sich mit der Zeit sicherlich dafür reif machen, auch in scheinbar größeren Angelegentheiten das Rechte zur rechten Zeit zu tun.

      Jetzt hab erstmal einen schönen Sonntag, Folker


      Danke :) Das hebe ich mir dann schon mal für kommenden Sonntag auf.

      Lieben Gruß,
      Ingrid

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