Spiritualität
Auszug aus Walsch "GmG"...
Auszug aus N. D. Walsch, Gespräche mit Gott, Band 2
Seite 75: (Religion, Spiritualität)
(Du bezeichnest unsere Theologien als irrsinnig – aber wie kann irgendeine Theologie ohne ein System der Belohnung und Bestrafung funktionieren?)
ALLES – UND SOMIT auch die Grundlage der Theologie – hängt davon ab, was ihr als den Sinn des Lebens anseht.
Wenn ihr glaubt, dass das Leben ein Test, eine Prüfung, eine Probezeit darstellt, in der ihr auf Herz und Nieren geprüft werdet, um festzustellen, ob ihr „würdig“ seid, dann ergeben eure Theologien einen gewissen Sinn.
Wenn ihr glaubt, dass das Leben eine Gelegenheit, als ein Prozess existiert, durch den ihr entdeckt – euch erinnert -, dass ihr würdig seid (und es immer wart), dann scheinen eure Theologien hirnrrissig zu sein.
Seite 76:
Wenn ihr glaubt, dass Gott ein egoerfüllter Gott ist, der Aufmerksamkeit, Anbetung, Wertschätzung und Zuneigung verlangt – und tötet, um sie zu bekommen -, dann haben eure Theologien einen gewissen Zusammenhang.
Wenn ihr glaubt, dass Gott ohne Ego oder Bedürfnis ist, sondern die Quelle aller Dinge und der Sitz aller Weisheit und Liebe, dann fallen eure Theologien auseinander.
Wenn ihr glaubt, dass Gott ein rachedurstiger Gott ist, eifersüchtig in seiner Liebe und grimmig in seinem Zorn, dann sind eure Theologien perfekt.
Wenn ihr glaubt, dass Gott ein friedvoller Gott ist, voller Freude in ihrer Liebe und leidenschaftlich in der Ekstase, dann sind eure Theologien nutzlos.
Ich sage dir dies: Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ihr Gott erfreut und gefällig seid. Der Sinn des Lebens besteht darin, dass ihr die, die-ihr-seid, erkennt und wiedererschafft.
Und wenn ihr das tut, erfreut ihr Gott und verherrlicht sie auch.
(Warum sprichst du von einer „Sie“? Bist du eine Sie?)
ICH BIN WEDER ein „Er“ noch eine „Sie“. Ich benutze nur gelegentlich das weibliche Pronomen, um euch aus eurem engstirnigen Denken herauszureißen.
Wenn ihr denkt, Gott ist das eine, dann denkt ihr, Gott ist nicht das andere. Und das ist ein großer Fehler.
Hitler ging aus folgenden Gründen in den Himmel ein:
Es gibt keine Hölle, also gibt es auch keinen anderen Ort für ihn, wo er hätte hingehen können.
Seine Handlungen waren das, was ihr als Fehler bezeichnen würdet – die Handlungen eines unentwickelten Wesens -, und Fehler sind nicht durch Verdammung zu bestrafen, sondern durch die Chance zur Berichtigung, zur Evolution. Die Fehler, die Hitler machte, haben die, deren Tod er verursachte, nicht beschädigt oder zerstört. Ihre Seelen wurden von ihren irdischen Fesseln befreit, so wie Schmetterlinge aus einem Kokon schlüpfen.
Seite 77:
Die Hinterbliebenen betrauern die Toten nur deshalb, weil sie die Freude nicht kennen, in die diese Seelen eintreten. Keiner, der den Tod erfahren hat, betrauert je den Tod von irgend jemandem.
Deine Aussage, dass ihr Tod dennoch verfrüht war und damit irgendwie „unrecht“, setzt voraus, dass irgend etwas im Universum geschehen kann, das nicht geschehen sollte. Doch das ist angesichts dessen, Was-und-Wer-Ich-Bin, unmöglich.
Alles, was sich im Universum ereignet, ereignet sich in vollkommener Weise. ...
Wenn du die absolute Vollkommenheit in allem siehst – nicht nur in den Dingen, die deine Zustimmung finden, sondern auch (und vielleicht vor allem) in jenen, die nicht deine Zustimmung finden – verlangst du Meisterschaft.
(Natürlich weiß ich das alles. Wir haben das alles in Band 1 durchgesprochen. Aber ich hielt es für wichtig, schon frühzeitig in diesem Buch jenen ein Grundverständnis zu übermitteln, die Band 1 nicht gelesen haben. Deshalb waren mir diese Antworten wichtig. Ich würde aber nun, bevor wir weitermachen, gerne noch über ein paar Punkte der sehr komplexen Theologien sprechen, die wir Menschen erschaffen haben. Zum Beispiel wurde mir als Kind beigebracht, dass ich ein Sünder bin, dass alle Menschen Sünder sind, dass wir nicht anders können, wir sind so geboren. Wir sind in die Sünde hineingeboren.)
Seite 78:
EINE ZIEMLICH INTERESSANTE Idee. Wie konnte dich irgend jemand dazu bringen, das zu glauben?
(Sie haben uns die Geschichte von Adam und Eva erzählt. Sie haben uns im Religionsunterricht erzählt, dass wir, nunja, vielleicht nicht gesündigt haben, jedenfalls sicher nicht als Babys, dass aber Adam und Eva gesündigt haben und wir ihre Nachkommen sind und somit ihre Schuld wie auch ihr sündiges Wesen geerbt haben.
Schau, Adam und Eva haben von der verbotenen Frucht gegessen – hatten teil am Wissen von Gut und Böse -, und sie haben damit alle ihre Erben und Nachkommen bei ihrer Geburt zur Trennung von Gott verurteilt. Wir alle werden mit dieser unsere Seele belastenden „Erbsünde“ geboren. Wir alle teilen diese Schuld. Also wird uns die freie Wahl gegeben, festzustellen, wie ich vermute, ob wir dasselbe machen wie Adam und Eva und Gott nicht gehorchen oder ob wir unsere angeborene, ererbte Neigung, „Schlechtes zu tun“, überwinden und statt dessen, trotz aller weltlichen Versuchungen, das Richtige tun.)
UND WENN IHR „Schlechtes“ tut?
(Dann schickst du uns in die Hölle.)
TATSÄCHLICH?
Seite 79:
(Ja, es sei denn, wir bereuen und tun Buße.)
ICH VERSTEHE.
(Wenn wir sagen, dass es uns leid tut, rettest du uns vor der Hölle, aber nicht vor allem Leiden. Wir müssen immer noch eine Weile ins Fegefeuer, um uns von allen unseren Sünden zu reinigen.)
WIE LANGE MÜSST ihr im „Fegefeuer“ verweilen?
(Je nachdem. Unsere Sünden müssen weggebrannt werden. Das ist nicht sehr vergnüglich, das kann ich dir sagen. Und je mehr Sünden wir haben, um so länger dauert ihr Ausbrennen und um so länger müssen wir bleiben. So wurde es mir erzählt.)
ICH VERSTEHE.
(Aber wenigstens kommen wir nicht in die Hölle, denn die ist für alle Ewigkeit. Wenn wir aber mit einer Todsünde sterben, kommen wir schnurstracks in die Hölle.)
TODSÜNDE?
(Im Gegensatz zu einer lässlichen Sünde. Wenn unsere Seele mit einer lässlichen Sünde behaftet ist, kommen wir nur ins Fegefeuer. Todsünden bringen uns geradewegs in die Hölle.)
KANNST DU MIR Beispiele für die verschiedenen Sündenkategorien nennen, über die du unterichtet wurdest?
Seite 80:
(Klar. Todsünden sind gravierend. Religiöse Schwerverbrechen. Dinge wie Mord, Vergewaltigung, Diebstahl. Lässliche Sünden sind nicht so gravierend. Religiöse Vergehen. Eine lässliche Sünde wäre es zum Beispiel, wenn man es versäumt, am Sonntag in die Kirche zu gehen, oder früher, wenn man am Freitag Fleisch gegessen hat.)
WARTE MAL EINEN Moment! Dieser Gott da von euch hat euch ins Fegefeuer geschickt, wenn ihr freitags Fleisch gegessen habt?
(Ja, aber das macht er jetzt nicht mehr. Nicht mehr seit Anfang der 60er Jahre. Aber wehe, wenn du vor Anfang der 60er Jahre am Freitag Fleisch gegessen hast.)
TATSÄCHLICH?
(Absolut.)
UND WAS PASSIERTE Anfang der 60er Jahre, so dass diese „Sünde“ nun keine Sünde mehr ist?
(Der Papst sagte, dass es keine Sünde mehr sei.)
AHA. UND DIESER Gott von euch – er zwingt euch, ihn anzubeten, an Sonntagen in die Kirche zu gehen? Sonst werdet ihr bestraft?
(Das Versäumen der Messe ist eine Sünde, ja. Und wenn sie nicht gebeichtet wird – wenn man mit dieser Sünde stirbt -, muss man ins Fegefeuer.)
Seite 81:
ABER – WIE IST das mit einem Kind? Wie steht es mit einem unschuldigen kleinen Kind, das gar nicht all die „Regeln“ kennt, nach denen Gott liebt?
(Wenn ein Kind stirbt, bevor es getauft worden ist, kommt es in die Vorhölle.)
WOHIN?
(Vorhölle. Das ist kein Ort der Bestrafung, aber es ist auch kein Himmel. Es ist ... nun ... die Vorhölle. Du kannst nicht bei Gott sein, aber du brauchst wenigstens nicht „zum Teufel zu gehen“.)
ABER WARUM KANN dieses schöne unschuldige Kind nicht bei Gott sein? Das Kind hat nichts Unrechtes getan ...
(Das stimmt, aber das Kind wurde nicht getauft. Ganz gleich, wie untadelig oder unschuldig Babys – oder irgendwelche anderen Personen – sind, sie müssen getauft werden, um in den Himmel zu kommen. Sonst kann sie Gott nicht akzeptieren. Deshalb ist es so wichtig, dass die Kinder schnell getauft werden, bald nach ihrer Geburt.)
WER HAT DIR all das erzählt?
(Gott. Durch seine Kirche.)
WELCHE KIRCHE?
Seite 82:
(Die heilige römisch-katholische Kirche natürlich. Das ist Gottes Kirche. Tatsächlich ist es auch eine Sünde, wenn man ein Katholik ist und zufällig den Gottesdienst einer anderen Kirche besucht.)
ICH DACHTE, ES sei eine Sünde, nicht zur Kirche zu gehen.
(Das ist es. Aber es ist auch eine Sünde, in die falsche Kirche zu gehen.)
WAS IST EINE „falsche“ Kirche?
(Jede Kirche, die nicht römisch-katholisch ist. Man darf nicht in der falschen Kirche heiraten – man darf noch nicht einmal eine falsche Kirche besuchen. Ich weiß, dass das eine Tatsache ist, weil ich einmal mit meinen Eltern zur Hochzeit eines Freundes gehen wollte, aber die Nonnen sagten mir, ich solle diese Einladung nicht annehmen, weil es eine Hochzeit in der falschen Kirche war.)
HAST DU IHNEN gehorcht?
(Den Nonnen? Nein. Ich dachte mir, Gott – du – würdest in der anderen Kirche ebenso willig auftauchen wie in der meinen, also ging ich hin. Ich stand in meinem Smoking vor dem Altar und fühlte mich wohl.)
GUT. NUN LASS uns mal sehen: Da haben wir den Himmel, wir haben die Hölle, das Fegefeuer, die Vorhölle, wir haben die Todsünde, die lässliche Sünde – sonst noch was?
Seite 83:
(Ja, da gibt es noch die Konfirmation und die Kommunion und die Beichte – da gibt es den Exorzismus und die Letzte Ölung. Dann sind da –)
HÖR AUF –
(- sind da die Schutzheiligen und die heiligen strengen Fasttage - )
JEDER TAG IST geheiligt. Jede Minute ist heilig. Dies, jetzt, ist ein heiliger Moment.
(Ja gut, aber manche Tage sind wirklich heilig – die heiligen Fasttage –, und an diesen Tagen müssen wir auch zur Kirche gehen.)
HIER HABEN WIR wieder das „muss“. Und was passiert, wenn ihr es nicht tut?
(Es ist eine Sünde.)
ALSO KOMMT IHR in die Hölle.
(Ja, man kommt ins Fegefeuer, wenn man mit dieser Sünde stirbt. Deshalb ist es gut, zur Beichte zu gehen. Wirklich, man soll gehen, sooft man kann. Manche Leute gehen jede Woche. Manche Leute jeden Tag. Auf diese Weise können sie reinen Tisch machen – können ihn rein halten für den Fall, dass sie sterben sollten ... )
WOW – EIN LEBEN in ständiger Angst.
Seite 84:
(Ja, schau, das ist der Zweck der Religion – uns Gottesfurcht einzupflanzen. Dann tun wir das Rechte und widerstehen der Versuchung.)
AHA. ABER WAS ist, wenn du zwischen den Beichten eine „Sünde“ begehst und dann einen Unfall hast oder so etwas und stirbst?
(Das ist okay. Keine Panik. Zeig nur vollkommene Reue. „Oh, mein Gott, es tut mir aufrichtig leid, mich gegen dich versündigt zu haben ...“)
OKAY, OKAY – GENUG.
(Aber warte. Das ist nur eine der Weltreligionen. Willst du dir nicht noch ein paar andere anschauen?)
NEIN, ICH BIN im Bilde.
(Ich hoffe, das die Leute nicht meinen, ich würde mich nur über ihren Glauben lustig machen.)
DU MACHST DICH über niemanden lustig, du sagst nur, wie es ist. Es ist so, wie euer amerikanischer Präsident Harry Truman zu sage pflegte. „Mach ihnen die Hölle heiß, Harry!“ schrien die Leute. Und Harry sagte: „Ich mach ihnen nicht die Hölle heiß. Ich zitiere sie nur wortwörtlich, und das gibt ihnen das Gefühl von heißer Hölle.“
Seite 85:
(Lass mich sehen, ob ich die von dir in Kapitel 3 angesprochenen Punkte zusammenfassen kann.)
- Es gibt keine Zeit außer dieser Zeit, es gibt keinen Augenblick außer diesem Augenblick.
- Die Zeit ist kein Kontinuum. Sie ist ein Aspekt der Relativität und existiert in einem „vertikal verlaufenden“ Paradigma, wobei die „Momente“ oder „Ereignisse“ sozusagen übereinandergestapelt sind und zu gleicher „Zeit“ geschehen oder stattfinden.
- Wir bereisen, gewöhnlich im Schlaf, ständig Realitäten in diesem Reich der Zeit-Nichtzeit-Allzeit. Das Deja-vu ist eine Form, wie uns dies bewusst gemacht wird.
- Es gab nie eine Zeit, in der wir „nicht“ waren – noch wird es je eine solche Zeit geben.
- Die Vorstellung von einem auf die Seelen bezogenen „Alter“ hat mit den Bewusstseinsebenen zu tun, nicht mit der Länge der „Zeit“.
- Das Böse oder der Teufel gibt es nicht.
- Wir sind vollkommen, so wie wir sind.
Seite 86:
- „Falsch“ ist eine verstandesmäßige Vorstellung, die sich auf relative Erfahrung gründet.
- Wir schaffen uns auf unserem Weg die Regeln und ändern sie, um sie an unsere gegenwärtige Realität anzupassen, und das ist vollkommen in Ordnung. So sollte es sein, so muss es sein, wenn wir uns weiterentwickeln wollen.
- Hitler ging in den Himmel ein (!).
- Alles, was geschieht, ist Gottes Wille – alles. Das schließt nicht nur Orkane, Wirbelstürme und Erdbeben, sondern auch Hitler mit ein. Das Geheimnis des Verstehens liegt in der Erkenntnis des Sinns und Zwecks hinter all den Ereignissen.
- Es gibt keine „Bestrafungen“ nach dem Tod, und alle Konsequenzen existieren nur im Reich der relativen Erfahrung, nicht im Reich des Absoluten.
- Die von Menschen erdachten Theologien sind der verrückte Versuch der Menschheit, einen verrückten Gott zu erklären, den es gar nicht gibt.
- Diese Theologien ergeben nur Sinn, wenn wir einen Gott akzeptieren, der überhaupt keinen Sinn ergibt.
Wie findest du das? Ist das wieder eine gute Zusammenfassung?)
AUSGEZEICHNET.
(Gut, denn nun habe ich eine Million Fragen. Die beiden Punkte über Hitler zum Beispiel bedürfen einer weiteren Klärung. Warum ist Hitler in den Himmel eingegangen? Ich weiß, du hast das gerade zu erklären versucht, aber irgendwie reicht es mir noch nicht. Und worin besteht der Sinn und Zweck hinter all den Ereignissen? Und in welchem Bezug steht dieser größere Sinn zu Hitler und anderen Despoten?)
Seite 87:
LASS UNS ALS erstes auf den Sinn und Zweck zu sprechen kommen.
Der Zweck aller Ereignisse, aller Erfahrungen, ist das Schaffen von Gelegenheiten. Ereignisse und Erfahrungen sind Gelegenheiten, nicht mehr und nicht weniger.
Es wäre ein Fehler, sie als „Werk des Teufels“, „Strafe Gottes“, „Lohn des Himmels“ oder irgend etwas dazwischen anzusehen. Sie sind einfach Ereignisse und Erfahrungen – Dinge, die passieren.
Ihre Bedeutung erhalten sie durch das, was ihr darüber denkt, was ihr mit ihnen tut, wie ihr in eurer Reaktion auf sie seid.
Ereignisse und Erfahrungen sind Gelegenheiten, die ihr anzieht – die ihr durch euer Bewusstsein individuell oder kollektiv erschafft. Bewusstsein erschafft Erfahrung. Ihr versucht, euer Bewusstsein zu erweitern und zu steigern. Ihr habt diese Gelegenheiten angezogen, um sie als Werkzeug bei der Erschaffung und Erfahrung dessen, was-ihr-wirklich-seid, zu nutzen. Das, was-ihr-wirklich-seid, ist ein Wesen von höherem Bewusstsein, als ihr gegenwärtig an den Tag legt.
Da es mein Wille ist, dass ihr erkennt und erfahrt, wer-ihr-wirklich-seid, erlaube ich euch, jedwedes Ereignis oder jedwede Erfahrung zu euch heranzuziehen, die zu erschaffen ihr euch entscheidet, um euch zu erkennen und zu erfahren. Von Zeit zu Zeit schließen sich euch andere Spieler in diesem universellen Spiel an – entweder in Form von kurzen Begegnungen, als Teilnehmer am Rande, zeitweilige Teamgefährten oder als langfristige Einflüsse, Verwandte und Familienangehörige, sehr geliebte Menschen oder als Partner auf dem Lebensweg.
Diese Seelen werden von euch zu euch hingezogen. Ihr werdet von ihnen zu ihnen hingezogen. Es handelt sich um eine schöpferische Erfahrung auf beiden Seiten, die die Entscheidungen und Wünsche beider Beteiligten zum Ausdruck bringt.
Niemand kommt aus bloßem Zufall zu euch.
So etwas wie Zufall gibt es nicht.
Nichts geschieht zufällig.
Das Leben ist kein Produkt des Zufalls.
Ereignisse werden, wie auch Menschen, von euch für eure eigenen Zwecke zu euch hingezogen. Größere globale Erfahrungen und Entwicklungen sind das Resultat des Gruppenbewusstseins. Sie werden als Folge der Entscheidungen und Wünsche der Gruppe als Ganzes zu eurer Gruppe als Ganzes hingezogen.
(Was meinst du mit dem Begriff „eure Gruppe“?)
GRUPPENBEWUSSTSEIN IST ETWAS, das gemeinhin nicht verstanden wird. Es ist jedoch außerordentlich machtvoll und kann oft, wenn ihr nicht achtsam seid, über das individuelle Bewusstsein siegen. Daher müsst ihr stets, wohin ihr auch geht und was immer ihr tut, bemüht sein, ein Gruppenbewusstsein herzustellen, wenn ihr wollt, dass eure umfassendere Lebenserfahrung auf dem Planeten harmonisch abläuft.
Seite 88:
Wenn du dich in einer Gruppe befindest, deren Bewusstsein nicht das deine reflektiert, und wenn es dir zu diesem gegebenen Zeitpunkt nicht möglich ist, das Gruppenbewusstsein wirksam zu verändern, dann ist es klug, wenn du die Gruppe verlässt, weil sie sonst dich führen wird. Sie wird sich dahin bewegen, wo sie hin will, ungeachtet dessen, wo du hin willst.
Wenn du keine Gruppe finden kannst, deren Bewusstsein dem deinen gleichkommt, dann sei der Urheber einer Gruppe. Andere mit vergleichbarem Bewusstsein werden sich zu dir hingezogen fühlen.
Individuen und kleinere Gruppen müssen größere Gruppen – und letztlich die größte aller Gruppen, nämlich die GANZE Menschheit – beeinflussen, wenn es eine dauerhafte und bedeutsame Veränderung auf eurem Planeten geben soll.
Eure Welt und der Zustand, in dem sie sich befindet, ist ein Spiegelbild des gesamten vereinten Bewusstseins aller dort Lebenden.
Wenn du dich umschaust, kannst du sehen, dass noch viel Arbeit zu tun bleibt. Es sei denn natürlich, du bist mit eurer Welt, so wie sie ist, zufrieden.
Überraschenderweise sind das die meisten Menschen. Deshalb verändert sich die Welt auch nicht.
Die meisten Menschen sind mit einer Welt zufrieden, in der die Unterschiede und nicht die Gemeinsamkeiten hochgehalten und Zwistigkeiten durch Kämpfe und Kriege entschieden werden.
Die meisten Menschen sind mit einer Welt zufrieden, in der das Überleben den Leistungsfähigsten vorbehalten ist, in der Macht mit Recht gleichgesetzt, Konkurrenz gefordert und das Gewinnen als das höchste Gut bezeichnet wird.
Seite 90:
Wenn so ein System auch „Verlierer“ produziert, dann soll es so sein – solange du nicht zu ihnen gehörst.
Die meisten Menschen sind zufrieden, auch wenn ein solches Modell dazu führt, dass Menschen oft aufgrund eines „Fehlurteils“ getötet werden, hungern und obdachlos werden, wenn sie „Verlierer“ sind, unterdrückt und ausgebeutet werden, wenn sie nicht „stark“ sind.
Die meisten Menschen definieren „falsch“ als das, was anders ist als sie. Vor allem religiöse Unterschiede werden nicht toleriert, und viele soziale, ökonomische und kulturelle Unterschiede ebenso nicht.
Die Ausbeutung der Unterschicht wird von der Oberschicht mit Selbstbeglückwünschungen und Erklärungen gerechtfertigt, dass ihre Opfer doch jetzt viel besser dran seien als vor der Zeit ihrer Ausbeutung. Damit kann die Oberschicht die Frage ignorieren, wie, wäre man wirklich fair, alle Menschen behandelt werden sollten, statt eine schreckliche Lage nur ein winziges bisschen zu verbessern – und bei diesem Handel auf obszöne Weise Profite herauszuschlagen.
Die meisten Menschen lachen, wenn man den Vorschlag zu irgendeinem anderen System als dem gegenwärtig herrschenden macht, und sagen, ein solches Verhalten wie das Konkurrieren und Töten und das Einheimsen der Beute durch den Sieger sei das, was ihre Zivilisation groß mache! Die meisten Menschen denken sogar, dass es gar keine andere natürliche Seinsweise gäbe, dass diese Verhaltensweise die Natur des Menschen sei und dass eine andere Handlungsweise das innere Feuer lösche, das den Menschen zum Erfolg antreibt. (Niemand fragt: „Erfolg in was!“)
Seite 91:
So schwer dies auch für wahrhaft erleuchtete Wesen zu begreifen ist, die meisten Menschen auf eurem Planeten glauben an diese Philosophie, und deshalb bekümmern sie sich nicht um das Leiden der Massen, um die Unterdrückung der Minderheiten, die Wut der Unterschicht oder die Überlebens-Notwendigkeiten von irgend jemandem außer denen ihrer eigenen Person und ihrer unmittelbaren Familienangehörigen.
Die meisten Menschen sehen nicht, dass sie ihre Erde zerstören – den Planeten, der ihnen Leben gibt -, weil sie mit ihrem Tun nur nach der Verbesserung ihrer Lebensqualität streben. Erstaunlicherweise sind sie nicht weitsichtig genug, um wahrzunehmen, dass ihre kurzfristigen Gewinne zu langfristigen Verlusten führen können und oft dazu führen – auch in Zukunft.
Die meisten Menschen fühlen sich vom Gruppenbewusstsein bedroht, von Vorstellungen wie der von einem Kollektivwohl, von einer geeinten Weltsicht oder von einem Gott, der in Einheit mit aller Schöpfung existiert.
Diese Angst vor allem, was zu einer Vereinigung führen könnte, und die Glorifizierung auf eurem Planeten von allem, was trennt, führt zu Teilung, Disharmonie, Zwietracht – doch scheint ihr nicht die Fähigkeit zu besitzen, aus euren eigenen Erfahrungen zu lernen, und so macht ihr mit eurem Verhalten weiter, mit denselben Resultaten.
Die Unfähigkeit, das Leiden eines anderen als eigenes Leiden zu erfahren, führt dazu, dass sich solches Leiden fortsetzt.
Trennung gebiert Gleichgültigkeit, ein falsches Überlegenheitsgefühl. Einheit führt zu Mitgefühl, zu echter Gleichberechtigung.
Seite 92:
Die Ereignisse auf eurem Planeten – die sich seit 3000 Jahren regelmäßig abspielen – sind, wie ich schon sagte, ein Spiegelbild des kollektiven Bewusstseins „eurer Gruppe“ – der Gesamtgruppe auf eurem Planeten.
Diese Bewusstseinsstufe lässt sich bestenfalls als primitiv beschreiben.
(Hmm. J. Aber wir scheinen von der ursprünglichen Frage abgekommen zu sein.)
NICHT WIRKLICH. DU hast nach Hitler gefragt. Die Hitler-Erfahrung wurde als ein Resultat des Gruppenbewusstseins möglich.
Viele Leute sagen gerne, dass Hitler eine Gruppe manipulierte – in diesem Fall seine Landsleute -, und zwar durch seine gerissene und meisterhafte Rhetorik. Aber das bürdet bequemerweise alle Schuld Hitler auf – und genau dort will sie die Masse der Menschen auch haben.
Hitler konnte jedoch nichts ohne die Kooperation und Unterstützung und die bereitwillige Unterwerfung von Millionen von Menschen tun. Die Untergruppe, die sich selbst Deutsche nennt, muss eine enorme Last der Verantwortung für den Holocaust auf sich nehmen. Und das muss bis zu einem gewissen Grad auch die größere Gruppe namens Menschen tun, die, wenn schon nichts anderes, sich erlaubte, gegenüber dem Leiden in Deutschland gleichgültig und apathisch zu bleiben, bis es ein so enormes Ausmaß annahm, dass selbst die kaltherzigsten Isolationisten es nicht länger irgnorieren konnten.
Du siehst, es war das kollektive Bewusstsein, das den fruchtbaren Boden für die Ausbreitung der Nazibewegung bereitete. Hitler ergriff die Gelegenheit, aber er hat sie nicht geschaffen.
Seite 93:
Es ist wichtig, dass hier die Lektion verstanden wird Ein Gruppenbewusstsein, das ständig von Trennung und Überlegenheit spricht, bewirkt einen massiven Schwund an Mitgefühl, und dem Schwund an Mitgefühl folgt unweigerlich ein Gewissensschwund.
Eine in striktem Nationalismus verwurzelte, kollektiv getragene Anschauung und Absicht ignoriert das Los anderer, macht jedoch jeden anderen für dein Los verantwortlich und rechtfertigt so Vergeltung, „Berichtigung“ und Krieg. Auschwitz war die Nazi-Lösung des „Judenproblems“ – ihr Versuch zur „Berichtigung“.
Der Horror der Hitler-Erfahrung bestand nicht darin, dass er dieses Verbrechen an der Menschheit beging, sondern dass die Menschheit es ihm gestattete.
Das Erstaunliche ist nicht nur, dass ein Hitler daherkam, sondern auch, dass so viele andere mitmachten.
Die Schande ist nicht nur, dass Hitler Millionen Juden umbrachte, sondern auch, dass Millionen Juden umgebracht werden mussten, bevor Hitler gestoppt wurde.
Der Zweck der Hitler-Erfahrung bestand darin, die Menschheit sich selbst vorzuführen.
Im Laufe der Geschichte hattet ihr bemerkenswerte Lehrer, die euch alle außergewöhnliche Gelegenheiten boten, euch daran zu erinnern, wer-ihr-wirklich-seid. Diese Lehrer haben euch das Höchste und Niedrigste an menschlichem Potenzial aufgezeigt.
Sie haben lebendige, atemberaubende Beispiele vorgeführt, was es bedeuten kann, ein Mensch zu sein – wohin der Mensch es mit dieser Menschseinserfahrung bringen kann, wohin ihr alle angesichts eures Bewusstseins es bringen könnt und werdet.
Seite 94:
Woran es sich zu erinnern gilt, ist dies: Bewusstsein ist alles und erschafft deine Erfahrung. Gruppenbewusstsein ist machtvoll und produziert Ergebnisse von unbeschreiblicher Schönheit oder Hässlichkeit. Es ist immer deine Wahl.
Wenn du nicht mit dem Bewusstsein deiner Gruppe einverstanden bist, dann trachte danach, es zu verändern.
Und am besten kannst du das Bewusstsein anderer durch dein Beispiel verändern.
Wenn dein Beispiel nicht ausreicht, bilde deine eigene Gruppe – sei du die Quelle des Bewusstseins, das andere deinem Wunsch nach erfahren sollen. Sie werden es tun – wenn du es tust.
Alles beginnt mit dir. Alles. Alle Dinge.
Du möchtest, dass sich die Welt ändert? Ändere die Dinge in deiner eigenen Welt.
Hitler gab euch eine goldene Gelegenheit, das zu tun. Die Hitler-Erfahrung ist – wie die Christus-Erfahrung – tiefgründig in ihren Implikationen und in den Wahrheiten, die sie euch über euch enthüllte. Doch diese größeren Bewusstheiten leben – im Fall von Hitler oder Buddha, Dschingis Khan oder Hare Krishna, Attila dem Hunnenkönig oder Jesus Christus – nur so lange, wie eure Erinnerungen an sie lebendig sind.
Deshalb errichten die Juden Gedächtnisstätten an den Holocaust und bitten euch, ihn nie zu vergessen. Denn in euch allen steckt ein bisschen was von einem Hitler – es ist nur eine Sache des Ausmaßes.
Das Auslöschen eines Volkes ist ein Auslöschen eines Volkes, ob in Auschwitz oder Wounded Knee.
Seite 95:
(Also wurde Hitler zu uns geschickt, um uns eine Lektion über die Greueltaten, die der Mensch begehen, die Ebenen, auf die der Mensch absinken kann, zu erteilen?)
HITLER WURDE EUCH nicht geschickt. Hitler wurde von euch erschaffen. Er erstand aus eurem Kollektivbewusstsein und hätte ohne es nicht existieren können. Das ist die Lektion.
Das Bewusstsein von Trennung, Absonderung, Spaltung, Überlegenheit – von „wir“ gegen „sie“, von „uns“ und „denen“ – ist es, was die Hitler-Erfahrung erschafft.
Das Bewusstsein von göttlicher Bruderschaft, von Einheit, von Einssein, von „unser“ statt „dein/mein“ ist es, was die Christus-Erfahrung erschafft.
Wenn der Schmerz der „unsere“ ist, nicht nur der „deine“, wenn die ganze Lebenserfahrung die unsere ist, dann ist sie schließlich wirklich das – eine ganzheitliche Lebenserfahrung.
(Warum ging Hitler in den Himmel ein?)
WEIL HITLER NICHTS „Falsches“ getan hat. Hitler hat einfach getan, was er tat. Ich möchte dich noch einmal daran erinnern, dass Millionen viele Jahre lang dachten, er täte das „Richtige“. Wie konnte er selbst da etwas anderes glauben?
Wenn du eine wahnwitzige Idee ausbreitest und zehn Millionen Menschen dir zustimmen, hältst du dich vielleicht gar nicht für so wahnwitzig.
Die Welt hat schließlich entschieden, dass Hitler „falsch“ war. Das heißt, die Menschen der Erde nahmen eine neue Bewertung davon vor, wer-sie-sind und wer-sie-sein-wollten inbezug auf die Hitler-Erfahrung.
Seite 96:
Er hat einen Maßstab gesetzt! Er hat Parameter gesetzt, eine Grenzlinie gezogen, an der die Menschen ihre Vorstellungen über sich selbst messen und ihnen Beschränkung auerlegen konnten. Christus tat, am anderen Ende des Spektrums, dasselbe.
Es gab andere Christusse und andere Hitler. Und es wird sie wieder geben. Seid also immer wachsam. Denn unter euch wandeln Wesen von sowohl hohem wie niedrigem Bewusstsein – so wie auch ihr unter anderen wandelt. Welches Bewusstsein nehmt ihr mit euch?
(Ich verstehe immer noch nicht, wie Hitler in den Himmel eingehen konnte, wie kann er für das,was er tat, belohnt worden sein?)
ERSTENS MUSST DU begreifen, dass der Tod kein Ende, sondern ein Beginn ist; kein Schrecken, sondern Freude. Er bedeutet keinen Abschluss, sondern eine Eröffnung.
Der glücklichste Moment deines Lebens wird der Moment sein, in dem es „endet“.
Das deshalb, weil es nicht endet, sondern auf so herrliche Weise weitergeht, so voller Friede und Weisheit und Freude, dass es sich schwer beschreiben lässt und ihr es unmöglich begreifen könnt.
Also musst du – wie ich dir bereits erklärte – als erstes verstehen, dass Hitler niemandem schadete. In gewissem Sinn hat er nicht Leiden zugefügt, er hat es beendet.
Buddha hat gesagt: „Das Leben ist Leiden.“ Buddha hatte recht.
Seite 97:
(Aber selbst wenn ich das akzeptiere, so wusste Hitler doch nicht, dass er im Grunde Gutes tat. Er dachte, er täte etwas Schlechtes!)
NEIN, ER HAT nicht gedacht, dass er etwas „Schlechtes“ tut. Er dachte wirklich, er helfe seinem Volk. Und das ist es, was du nicht verstehst.
Niemand tut innerhalb des Kontexts seiner Modellvorstellung von der Welt irgend etwas, das „falsch“ ist. Wenn du denkst, dass Hitlers Tun wahnsinnig war und er bei allem wusste, dass er wahnsinnig war, dann verstehst du nichts von der Komplexität menschlicher Erfahrung.
Hitler dachte, dass er für sein Volk Gutes tue. Und sein Volk dachte das auch! Das war der Wahnsinn! Der größte Teil der Nation stimmte ihm zu!
Ihr habt erklärt, dass Hitler „falsch“ war. Gut. Dadurch habt ihr euch selbst definiert und wisst nun mehr über euch selbst. Gut. Aber verdammt Hitler nicht dafür, dass er euch das gezeigt hat.
Jemand musste das tun.
Ihr könnt die Kälte nicht kennen ohne die Hitze, nicht das Oben ohne das Unten, nicht das Linke ohne das Rechte. Verdammt nicht das eine und segnet das andere. Wenn ihr das tut, versteht ihr nicht.
Viele Jahrhunderte lang haben die Menschen Adam und Eva verdammt. Sie sollen die Ursünde begangen haben. Ich sage dir dies: Es war der Ursegen. Denn ohne diese Begebenheit, das Teilhaben am Wissen von Gut und Böse, würdet ihr nicht einmal wissen, dass es diese beiden Möglichkeiten gibt! Tatsächlich existierten vor diesem sogenannten Sündenfall Adams diese beiden Möglichkeiten gar nicht. Es gab kein „Böses“. Alles und jedes existierte in einem Zustand fortwährender Vollkommenheit. Es war buchstäblich das Paradies. Aber ihr wusstet nicht, dass es das Paradies war – ihr konntet es nicht als Vollkommenheit erfahren -, weil ihr nichts anderes kanntet.
Seite 98:
Sollst du also Adam und Eva verdammen oder ihnen danken?
Und was, sagst du, soll ich mit Hitler tun?
Ich sage dir dies: Gottes Liebe und Gottes Mitgefühl, Gottes Weisheit und Gottes Vergebung, Gottes Absicht und Gottes Ziel sind umfassend genug, um auch das abscheulichste Verbrechen und den abscheulichsten Verbrecher mit einzuschließen.
Du magst damit nicht einverstanden sein, aber das spielt keine Rolle. Du hast gerade erfahren, was zu entdecken du hierher gekommen bist.
Seite 362:
(Spiritualität)
KEHRT ZUR SPIRITUALITÄT zurück. Vergesst die Religion.
(Diese Aussage wird eine Menge Leute erzürnen.)
DIE LEUTE WERDEN auf das ganze Buch mit Zorn reagieren ... oder auch nicht.
(Warum sagst du, dass wir die Religion vergessen sollen?)
WEIL SIE FÜR euch nicht gut ist. Du musst verstehen, dass die organisierte und institutionalisierte Religion, wenn sie Erfolg haben will, die Leute glauben machen muss, dass sie sie brauchen. Wenn die Leute an etwas anderes glauben sollen, dann müssen sie erst den Glauben an sich selbst verlieren. Also besteht die erste Aufgabe der organisierten Religion darin, euch den Glauben an euch selbst zu nehmen. Die zweite Aufgabe besteht darin, euch zur Erkenntnis zu bringen, dass sie die Antworten hat, die ihr nicht habt. Und die dritte und wichtigste Aufgabe besteht darin, euch dazu zu bringen, dass ihr diese Antworten fraglos akzeptiert.
Wenn ihr anfangt zu fragen, fangt ihr an zu denken! Wenn ihr denkt, fangt ihr an, zur Quelle im Inneren zurückzukehren. Das kann die Religion nicht zulassen, weil ihr dann vermutlich mit einer anderen Antwort aufwarten werdet, als sie sich ausgetüftelt hat. Also muss sie euch dazu bringen, dass ihr an eurem Selbst zweifelt; sie muss euch dazu bringen, dass ihr an eurer Fähigkeit, richtig denken zu können, zweifelt.
Seite 363:
Für die Religion ergibt sich sehr oft das Problem, dass das auf sie zurückschlägt, denn wie solltet ihr, wenn ihr eure eigenen Gedanken nicht mehr ohne Zweifel akzeptieren könnt, nicht auch an den neuen Gedanken über Gott zweifeln, die sie euch eingeimpft hat?
Und schon bald zweifelt ihr sogar an meiner Existenz – an der ihr bezeichnenderweise zuvor nie gezweifelt habt. Als ihr euch auf euer intuitives Wissen verlassen habt, habt ihr mich vielleicht nicht zur Gänze verstanden, aber ihr wusstet definitv, dass ich da war!
Die Religion bringt die Agnostiker hervor.
Jeder klar denkende Mensch, der sich anschaut, was die Religion getan hat, muss annehmen, dass die Religion keinen Gott hat! Denn die Religion hat die Herzen der Menschen mit der Furcht vor Gott erfüllt, wohingegen einst der Mensch Alles-Was-Ist in all seinem Glanz und seiner Herrlichkeit liebte.
Die Religion hat dem Menschen befohlen, sich vor Gott zu beugen, wohingegen einst der Mensch sich ihm freudig entgegenstreckte.
Die Religion hat dem Menschen die Last der Sorge, Gottes Zorn auf sich zu ziehen, aufgebürdet, wohingegen einst der Mensch Gott aufsuchte, damit er ihm seine Last erleichterte!
Die Religion hat dem Menschen erzählt, dass er sich für seinen Körper und seine natürlichen Funktionen schämen müsse, wohingegen einst der Mensch diese Funktionen als das größte Geschenk des Lebens feierte!
Seite 364:
Die Religion hat euch gelehrt, dass ihr einen Mittler braucht, um Gott erreichen zu können, wohingegen ihr euch einst selber gelehrt habt, Gott zu erreichen, indem ihr einfach ein Leben in Güte und Wahrheit geführt habt.
Und die Religion hat den Menschen befohlen, Gott zu lieben und zu verehren, wohingegen die Menschen einst Gott liebten und verehrten, weil es unmöglich war, es nicht zu tun!
Wo auch immer die Religion hinkam, hat sie Uneinigkeit geschaffen – was das Gegenteil von Gott ist.
Die Religion hat den Menschen von Gott getrennt, den Menschen vom Menschen, den Mann von der Frau. Manche Religionen sagen sogar dem Mann, dass er über der Frau steht, während sie zugleich behaupten, dass Gott über dem Mann steht, womit sie die Bühne für die größten Zerrbilder bereitet haben, die einer Hälfte des Menschengeschlechts je aufgehalst wurden.
Ich sage dir dies: Gott steht nicht über dem Mann, und der Mann steht nicht über der Frau – das ist nicht die „natürliche Ordnung der Dinge“ –, aber es ist das, was alle, die Macht hatten (namentlich die Männer), sich als Zustand wünschten, als sie ihre patriarchalischen Religionen ausgestalteten, systematisch die Hälfte aus ihrer endgültigen Version der „heiligen Schriften“ herausredigierten und den Rest so verdrehten, dass er in die Gussform ihrer männlich orientierten Modellvorstellung von der Welt passte.
Die Religion besteht bis auf den heutigen Tag darauf, dass Frauen irgendwie mindere Wesen, irgendwie spirituelle Bürger zweiter Klasse, irgendwie nicht „geeignet“ sind, Gottes Wort zu lehren, Gottes Wort zu predigen oder den Menschen Sakramente zu spenden.
Seite 365:
Wie Kinder streitet ihr euch immer noch darüber, welches Geschlecht von mir dazu bestimmt ist, meine Priester zu sein!
Ich sage dir dies: Ihr seid alle Priester und Priesterinen. Jede und jeder einzelne von euch.
Es gibt keine Person oder Klasse oder Kaste von Menschen, die „geeigneter“ ist, mein Werk zu tun, als eine andere.
Aber so viele eurer Männer sind nicht anders als eure Nationen: vor allem machthungrig. Sie wollen die Macht nicht teilen, sondern nur ausüben. Und sie haben dieselbe Art Gott konstruiert: einen vor allem machthungrigen Gott. Einen Gott, der die Macht nicht teilen will, sondern nur ausüben. Doch ich sage dir dies: Gottes größtes Geschenk ist das Teilen von Gottes Macht.
Ich möchte, dass ihr seid wie ich.
(Aber wir können nicht wie du sein. Das wäre Blasphemie.)
DIE BLASPHEMIE IST, dass euch solche Dinge beigebracht wurden. Ich sage dir: Ihr seid nach dem Ebenbild Gottes geschaffen – und es ist dieses Schicksal, das zu erfüllen ihr gekommen seid.
Ihr seid nicht hierher gekommen,um euch abzumühen und zu plagen und nie „ans Ziel zu kommen“. Und ich habe euch auch nicht auf eine Mission geschickt, die sich unmöglich vollenden lässt.
Glaubt an die Güte Gottes, und glaubt an die Güte von Gottes Schöpfung – namentlich an euer heiliges Selbst.
Seite 366:
(Du hast an früherer Stelle des Buches etwas gesagt, das mich fasziniert hat. Ich möchte nun, da wir uns dem Ende dieses Bandes nähern, darauf zurückkommen. Du sagtest: „Absolute Macht erfordert absolut nichts.“ Ist das das Wesen Gottes?)
DU HAST ES verstanden.
Ich habe gesagt: „Gott ist alles, und Gott wird alles. Es gibt nichts, was Gott nicht ist, und alles, was Gott von sich selbst erfährt, erfährt Gott in dir und als dich und durch dich.“ In meiner reinsten Form bin ich das Absolute. Ich bin absolut Alles, und deshalb brauche, will und fordere ich absolut nichts.
Ausgehend von dieser absolut reinen Form bin ich das, was du aus mir machst. Es ist so, als würdest du schließlich Gott sehen und sagen: „Was machen wir nun daraus?“ Doch ganz gleich, was du aus mir machst, ich kann meine reinste Form nicht vergessen und werde immer zu ihr zurückkehren. Alles andere ist reine Fiktion. Es ist etwas, das du dir ausdenkst.
Da gibt es die, die aus mir einen rachsüchtigen Gott machen wollen; aber an wem soll ich mich rächen, da alles, was existiert, ich bin?
Und warum sollte ich mich dafür, dass ich einfach erschaffe, bestrafen? Oder warum sollte ich, wenn du dir uns beide als voneinander getrennt vorstellen musst, dich erschaffen, dir die Macht zu erschaffen geben, dir die Freiheit der Wahl geben, das zu erschaffen, was du erfahren möchtest, um dich dann auf ewig dafür zu bestrafen, dass du die „falsche“ Wahl getroffen hast?
Seite 367:
Ich sage dir dies: So etwas würde ich nicht tun – und in dieser Wahrheit liegt eure Unabhängigkeit von der Tyrannei Gottes.
In Wahrheit gibt es keine Tyrannei – außer in eurer Phantasievorstellung.
Ihr mögt nach Hause kommen, wann immer ihr wollt. Wir können wieder zusammensein, wann immer ihr wollt. Ihr könnt wieder die Ekstase der Vereinigung mit mir erfahren. Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Wenn ihr den Wind auf eurem Gesicht spürt. Wenn ihr in einer Sommernacht eine Grille unter dem diamanten funkelnden Himmelszelt zirpen hört.
Beim ersten Anblick eines Regenbogens und dem ersten Schrei eines neugeborenen Kindes. Beim letzten Strahl eines herrlichen Sonnenuntergangs und dem letzten Atemzug eines herrlichen Lebens.
Ich bin immer bei euch, bis ans Ende der Zeit.
Eure Vereinigung mit mir ist vollständig – sie war es immer, ist es immer und wird es immer sein.
Du und ich, wir sind eins – jetzt und in alle Ewigkeit.
Geh jetzt, und mach aus deinem Leben eine Aussage über diese Wahrheit.
Mach aus deinen Tagen und Nächten Widerspiegelungen deiner höchsten Idee in dir. Lass zu, dass deine Momente des Jetzt erfüllt sind von der herrlichen Ekstase Gottes, der sich durch dich manifestiert. Tu dies durch den Ausdruck deiner ewigen und bedingsungslosen Liebe zu allen, deren Leben du berührst. Sei der Dunkelheit ein Licht, und verfluche sie nicht.
Sei ein Bringer des Lichts.
Du bist es.
So sei es.
Auszug aus Walsch "GmG"...
Auszug aus N. D. Walsch, Gespräche mit Gott, Band 2
Seite 75: (Religion, Spiritualität)
(Du bezeichnest unsere Theologien als irrsinnig – aber wie kann irgendeine Theologie ohne ein System der Belohnung und Bestrafung funktionieren?)
ALLES – UND SOMIT auch die Grundlage der Theologie – hängt davon ab, was ihr als den Sinn des Lebens anseht.
Wenn ihr glaubt, dass das Leben ein Test, eine Prüfung, eine Probezeit darstellt, in der ihr auf Herz und Nieren geprüft werdet, um festzustellen, ob ihr „würdig“ seid, dann ergeben eure Theologien einen gewissen Sinn.
Wenn ihr glaubt, dass das Leben eine Gelegenheit, als ein Prozess existiert, durch den ihr entdeckt – euch erinnert -, dass ihr würdig seid (und es immer wart), dann scheinen eure Theologien hirnrrissig zu sein.
Seite 76:
Wenn ihr glaubt, dass Gott ein egoerfüllter Gott ist, der Aufmerksamkeit, Anbetung, Wertschätzung und Zuneigung verlangt – und tötet, um sie zu bekommen -, dann haben eure Theologien einen gewissen Zusammenhang.
Wenn ihr glaubt, dass Gott ohne Ego oder Bedürfnis ist, sondern die Quelle aller Dinge und der Sitz aller Weisheit und Liebe, dann fallen eure Theologien auseinander.
Wenn ihr glaubt, dass Gott ein rachedurstiger Gott ist, eifersüchtig in seiner Liebe und grimmig in seinem Zorn, dann sind eure Theologien perfekt.
Wenn ihr glaubt, dass Gott ein friedvoller Gott ist, voller Freude in ihrer Liebe und leidenschaftlich in der Ekstase, dann sind eure Theologien nutzlos.
Ich sage dir dies: Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ihr Gott erfreut und gefällig seid. Der Sinn des Lebens besteht darin, dass ihr die, die-ihr-seid, erkennt und wiedererschafft.
Und wenn ihr das tut, erfreut ihr Gott und verherrlicht sie auch.
(Warum sprichst du von einer „Sie“? Bist du eine Sie?)
ICH BIN WEDER ein „Er“ noch eine „Sie“. Ich benutze nur gelegentlich das weibliche Pronomen, um euch aus eurem engstirnigen Denken herauszureißen.
Wenn ihr denkt, Gott ist das eine, dann denkt ihr, Gott ist nicht das andere. Und das ist ein großer Fehler.
Hitler ging aus folgenden Gründen in den Himmel ein:
Es gibt keine Hölle, also gibt es auch keinen anderen Ort für ihn, wo er hätte hingehen können.
Seine Handlungen waren das, was ihr als Fehler bezeichnen würdet – die Handlungen eines unentwickelten Wesens -, und Fehler sind nicht durch Verdammung zu bestrafen, sondern durch die Chance zur Berichtigung, zur Evolution. Die Fehler, die Hitler machte, haben die, deren Tod er verursachte, nicht beschädigt oder zerstört. Ihre Seelen wurden von ihren irdischen Fesseln befreit, so wie Schmetterlinge aus einem Kokon schlüpfen.
Seite 77:
Die Hinterbliebenen betrauern die Toten nur deshalb, weil sie die Freude nicht kennen, in die diese Seelen eintreten. Keiner, der den Tod erfahren hat, betrauert je den Tod von irgend jemandem.
Deine Aussage, dass ihr Tod dennoch verfrüht war und damit irgendwie „unrecht“, setzt voraus, dass irgend etwas im Universum geschehen kann, das nicht geschehen sollte. Doch das ist angesichts dessen, Was-und-Wer-Ich-Bin, unmöglich.
Alles, was sich im Universum ereignet, ereignet sich in vollkommener Weise. ...
Wenn du die absolute Vollkommenheit in allem siehst – nicht nur in den Dingen, die deine Zustimmung finden, sondern auch (und vielleicht vor allem) in jenen, die nicht deine Zustimmung finden – verlangst du Meisterschaft.
(Natürlich weiß ich das alles. Wir haben das alles in Band 1 durchgesprochen. Aber ich hielt es für wichtig, schon frühzeitig in diesem Buch jenen ein Grundverständnis zu übermitteln, die Band 1 nicht gelesen haben. Deshalb waren mir diese Antworten wichtig. Ich würde aber nun, bevor wir weitermachen, gerne noch über ein paar Punkte der sehr komplexen Theologien sprechen, die wir Menschen erschaffen haben. Zum Beispiel wurde mir als Kind beigebracht, dass ich ein Sünder bin, dass alle Menschen Sünder sind, dass wir nicht anders können, wir sind so geboren. Wir sind in die Sünde hineingeboren.)
Seite 78:
EINE ZIEMLICH INTERESSANTE Idee. Wie konnte dich irgend jemand dazu bringen, das zu glauben?
(Sie haben uns die Geschichte von Adam und Eva erzählt. Sie haben uns im Religionsunterricht erzählt, dass wir, nunja, vielleicht nicht gesündigt haben, jedenfalls sicher nicht als Babys, dass aber Adam und Eva gesündigt haben und wir ihre Nachkommen sind und somit ihre Schuld wie auch ihr sündiges Wesen geerbt haben.
Schau, Adam und Eva haben von der verbotenen Frucht gegessen – hatten teil am Wissen von Gut und Böse -, und sie haben damit alle ihre Erben und Nachkommen bei ihrer Geburt zur Trennung von Gott verurteilt. Wir alle werden mit dieser unsere Seele belastenden „Erbsünde“ geboren. Wir alle teilen diese Schuld. Also wird uns die freie Wahl gegeben, festzustellen, wie ich vermute, ob wir dasselbe machen wie Adam und Eva und Gott nicht gehorchen oder ob wir unsere angeborene, ererbte Neigung, „Schlechtes zu tun“, überwinden und statt dessen, trotz aller weltlichen Versuchungen, das Richtige tun.)
UND WENN IHR „Schlechtes“ tut?
(Dann schickst du uns in die Hölle.)
TATSÄCHLICH?
Seite 79:
(Ja, es sei denn, wir bereuen und tun Buße.)
ICH VERSTEHE.
(Wenn wir sagen, dass es uns leid tut, rettest du uns vor der Hölle, aber nicht vor allem Leiden. Wir müssen immer noch eine Weile ins Fegefeuer, um uns von allen unseren Sünden zu reinigen.)
WIE LANGE MÜSST ihr im „Fegefeuer“ verweilen?
(Je nachdem. Unsere Sünden müssen weggebrannt werden. Das ist nicht sehr vergnüglich, das kann ich dir sagen. Und je mehr Sünden wir haben, um so länger dauert ihr Ausbrennen und um so länger müssen wir bleiben. So wurde es mir erzählt.)
ICH VERSTEHE.
(Aber wenigstens kommen wir nicht in die Hölle, denn die ist für alle Ewigkeit. Wenn wir aber mit einer Todsünde sterben, kommen wir schnurstracks in die Hölle.)
TODSÜNDE?
(Im Gegensatz zu einer lässlichen Sünde. Wenn unsere Seele mit einer lässlichen Sünde behaftet ist, kommen wir nur ins Fegefeuer. Todsünden bringen uns geradewegs in die Hölle.)
KANNST DU MIR Beispiele für die verschiedenen Sündenkategorien nennen, über die du unterichtet wurdest?
Seite 80:
(Klar. Todsünden sind gravierend. Religiöse Schwerverbrechen. Dinge wie Mord, Vergewaltigung, Diebstahl. Lässliche Sünden sind nicht so gravierend. Religiöse Vergehen. Eine lässliche Sünde wäre es zum Beispiel, wenn man es versäumt, am Sonntag in die Kirche zu gehen, oder früher, wenn man am Freitag Fleisch gegessen hat.)
WARTE MAL EINEN Moment! Dieser Gott da von euch hat euch ins Fegefeuer geschickt, wenn ihr freitags Fleisch gegessen habt?
(Ja, aber das macht er jetzt nicht mehr. Nicht mehr seit Anfang der 60er Jahre. Aber wehe, wenn du vor Anfang der 60er Jahre am Freitag Fleisch gegessen hast.)
TATSÄCHLICH?
(Absolut.)
UND WAS PASSIERTE Anfang der 60er Jahre, so dass diese „Sünde“ nun keine Sünde mehr ist?
(Der Papst sagte, dass es keine Sünde mehr sei.)
AHA. UND DIESER Gott von euch – er zwingt euch, ihn anzubeten, an Sonntagen in die Kirche zu gehen? Sonst werdet ihr bestraft?
(Das Versäumen der Messe ist eine Sünde, ja. Und wenn sie nicht gebeichtet wird – wenn man mit dieser Sünde stirbt -, muss man ins Fegefeuer.)
Seite 81:
ABER – WIE IST das mit einem Kind? Wie steht es mit einem unschuldigen kleinen Kind, das gar nicht all die „Regeln“ kennt, nach denen Gott liebt?
(Wenn ein Kind stirbt, bevor es getauft worden ist, kommt es in die Vorhölle.)
WOHIN?
(Vorhölle. Das ist kein Ort der Bestrafung, aber es ist auch kein Himmel. Es ist ... nun ... die Vorhölle. Du kannst nicht bei Gott sein, aber du brauchst wenigstens nicht „zum Teufel zu gehen“.)
ABER WARUM KANN dieses schöne unschuldige Kind nicht bei Gott sein? Das Kind hat nichts Unrechtes getan ...
(Das stimmt, aber das Kind wurde nicht getauft. Ganz gleich, wie untadelig oder unschuldig Babys – oder irgendwelche anderen Personen – sind, sie müssen getauft werden, um in den Himmel zu kommen. Sonst kann sie Gott nicht akzeptieren. Deshalb ist es so wichtig, dass die Kinder schnell getauft werden, bald nach ihrer Geburt.)
WER HAT DIR all das erzählt?
(Gott. Durch seine Kirche.)
WELCHE KIRCHE?
Seite 82:
(Die heilige römisch-katholische Kirche natürlich. Das ist Gottes Kirche. Tatsächlich ist es auch eine Sünde, wenn man ein Katholik ist und zufällig den Gottesdienst einer anderen Kirche besucht.)
ICH DACHTE, ES sei eine Sünde, nicht zur Kirche zu gehen.
(Das ist es. Aber es ist auch eine Sünde, in die falsche Kirche zu gehen.)
WAS IST EINE „falsche“ Kirche?
(Jede Kirche, die nicht römisch-katholisch ist. Man darf nicht in der falschen Kirche heiraten – man darf noch nicht einmal eine falsche Kirche besuchen. Ich weiß, dass das eine Tatsache ist, weil ich einmal mit meinen Eltern zur Hochzeit eines Freundes gehen wollte, aber die Nonnen sagten mir, ich solle diese Einladung nicht annehmen, weil es eine Hochzeit in der falschen Kirche war.)
HAST DU IHNEN gehorcht?
(Den Nonnen? Nein. Ich dachte mir, Gott – du – würdest in der anderen Kirche ebenso willig auftauchen wie in der meinen, also ging ich hin. Ich stand in meinem Smoking vor dem Altar und fühlte mich wohl.)
GUT. NUN LASS uns mal sehen: Da haben wir den Himmel, wir haben die Hölle, das Fegefeuer, die Vorhölle, wir haben die Todsünde, die lässliche Sünde – sonst noch was?
Seite 83:
(Ja, da gibt es noch die Konfirmation und die Kommunion und die Beichte – da gibt es den Exorzismus und die Letzte Ölung. Dann sind da –)
HÖR AUF –
(- sind da die Schutzheiligen und die heiligen strengen Fasttage - )
JEDER TAG IST geheiligt. Jede Minute ist heilig. Dies, jetzt, ist ein heiliger Moment.
(Ja gut, aber manche Tage sind wirklich heilig – die heiligen Fasttage –, und an diesen Tagen müssen wir auch zur Kirche gehen.)
HIER HABEN WIR wieder das „muss“. Und was passiert, wenn ihr es nicht tut?
(Es ist eine Sünde.)
ALSO KOMMT IHR in die Hölle.
(Ja, man kommt ins Fegefeuer, wenn man mit dieser Sünde stirbt. Deshalb ist es gut, zur Beichte zu gehen. Wirklich, man soll gehen, sooft man kann. Manche Leute gehen jede Woche. Manche Leute jeden Tag. Auf diese Weise können sie reinen Tisch machen – können ihn rein halten für den Fall, dass sie sterben sollten ... )
WOW – EIN LEBEN in ständiger Angst.
Seite 84:
(Ja, schau, das ist der Zweck der Religion – uns Gottesfurcht einzupflanzen. Dann tun wir das Rechte und widerstehen der Versuchung.)
AHA. ABER WAS ist, wenn du zwischen den Beichten eine „Sünde“ begehst und dann einen Unfall hast oder so etwas und stirbst?
(Das ist okay. Keine Panik. Zeig nur vollkommene Reue. „Oh, mein Gott, es tut mir aufrichtig leid, mich gegen dich versündigt zu haben ...“)
OKAY, OKAY – GENUG.
(Aber warte. Das ist nur eine der Weltreligionen. Willst du dir nicht noch ein paar andere anschauen?)
NEIN, ICH BIN im Bilde.
(Ich hoffe, das die Leute nicht meinen, ich würde mich nur über ihren Glauben lustig machen.)
DU MACHST DICH über niemanden lustig, du sagst nur, wie es ist. Es ist so, wie euer amerikanischer Präsident Harry Truman zu sage pflegte. „Mach ihnen die Hölle heiß, Harry!“ schrien die Leute. Und Harry sagte: „Ich mach ihnen nicht die Hölle heiß. Ich zitiere sie nur wortwörtlich, und das gibt ihnen das Gefühl von heißer Hölle.“
Seite 85:
(Lass mich sehen, ob ich die von dir in Kapitel 3 angesprochenen Punkte zusammenfassen kann.)
- Es gibt keine Zeit außer dieser Zeit, es gibt keinen Augenblick außer diesem Augenblick.
- Die Zeit ist kein Kontinuum. Sie ist ein Aspekt der Relativität und existiert in einem „vertikal verlaufenden“ Paradigma, wobei die „Momente“ oder „Ereignisse“ sozusagen übereinandergestapelt sind und zu gleicher „Zeit“ geschehen oder stattfinden.
- Wir bereisen, gewöhnlich im Schlaf, ständig Realitäten in diesem Reich der Zeit-Nichtzeit-Allzeit. Das Deja-vu ist eine Form, wie uns dies bewusst gemacht wird.
- Es gab nie eine Zeit, in der wir „nicht“ waren – noch wird es je eine solche Zeit geben.
- Die Vorstellung von einem auf die Seelen bezogenen „Alter“ hat mit den Bewusstseinsebenen zu tun, nicht mit der Länge der „Zeit“.
- Das Böse oder der Teufel gibt es nicht.
- Wir sind vollkommen, so wie wir sind.
Seite 86:
- „Falsch“ ist eine verstandesmäßige Vorstellung, die sich auf relative Erfahrung gründet.
- Wir schaffen uns auf unserem Weg die Regeln und ändern sie, um sie an unsere gegenwärtige Realität anzupassen, und das ist vollkommen in Ordnung. So sollte es sein, so muss es sein, wenn wir uns weiterentwickeln wollen.
- Hitler ging in den Himmel ein (!).
- Alles, was geschieht, ist Gottes Wille – alles. Das schließt nicht nur Orkane, Wirbelstürme und Erdbeben, sondern auch Hitler mit ein. Das Geheimnis des Verstehens liegt in der Erkenntnis des Sinns und Zwecks hinter all den Ereignissen.
- Es gibt keine „Bestrafungen“ nach dem Tod, und alle Konsequenzen existieren nur im Reich der relativen Erfahrung, nicht im Reich des Absoluten.
- Die von Menschen erdachten Theologien sind der verrückte Versuch der Menschheit, einen verrückten Gott zu erklären, den es gar nicht gibt.
- Diese Theologien ergeben nur Sinn, wenn wir einen Gott akzeptieren, der überhaupt keinen Sinn ergibt.
Wie findest du das? Ist das wieder eine gute Zusammenfassung?)
AUSGEZEICHNET.
(Gut, denn nun habe ich eine Million Fragen. Die beiden Punkte über Hitler zum Beispiel bedürfen einer weiteren Klärung. Warum ist Hitler in den Himmel eingegangen? Ich weiß, du hast das gerade zu erklären versucht, aber irgendwie reicht es mir noch nicht. Und worin besteht der Sinn und Zweck hinter all den Ereignissen? Und in welchem Bezug steht dieser größere Sinn zu Hitler und anderen Despoten?)
Seite 87:
LASS UNS ALS erstes auf den Sinn und Zweck zu sprechen kommen.
Der Zweck aller Ereignisse, aller Erfahrungen, ist das Schaffen von Gelegenheiten. Ereignisse und Erfahrungen sind Gelegenheiten, nicht mehr und nicht weniger.
Es wäre ein Fehler, sie als „Werk des Teufels“, „Strafe Gottes“, „Lohn des Himmels“ oder irgend etwas dazwischen anzusehen. Sie sind einfach Ereignisse und Erfahrungen – Dinge, die passieren.
Ihre Bedeutung erhalten sie durch das, was ihr darüber denkt, was ihr mit ihnen tut, wie ihr in eurer Reaktion auf sie seid.
Ereignisse und Erfahrungen sind Gelegenheiten, die ihr anzieht – die ihr durch euer Bewusstsein individuell oder kollektiv erschafft. Bewusstsein erschafft Erfahrung. Ihr versucht, euer Bewusstsein zu erweitern und zu steigern. Ihr habt diese Gelegenheiten angezogen, um sie als Werkzeug bei der Erschaffung und Erfahrung dessen, was-ihr-wirklich-seid, zu nutzen. Das, was-ihr-wirklich-seid, ist ein Wesen von höherem Bewusstsein, als ihr gegenwärtig an den Tag legt.
Da es mein Wille ist, dass ihr erkennt und erfahrt, wer-ihr-wirklich-seid, erlaube ich euch, jedwedes Ereignis oder jedwede Erfahrung zu euch heranzuziehen, die zu erschaffen ihr euch entscheidet, um euch zu erkennen und zu erfahren. Von Zeit zu Zeit schließen sich euch andere Spieler in diesem universellen Spiel an – entweder in Form von kurzen Begegnungen, als Teilnehmer am Rande, zeitweilige Teamgefährten oder als langfristige Einflüsse, Verwandte und Familienangehörige, sehr geliebte Menschen oder als Partner auf dem Lebensweg.
Diese Seelen werden von euch zu euch hingezogen. Ihr werdet von ihnen zu ihnen hingezogen. Es handelt sich um eine schöpferische Erfahrung auf beiden Seiten, die die Entscheidungen und Wünsche beider Beteiligten zum Ausdruck bringt.
Niemand kommt aus bloßem Zufall zu euch.
So etwas wie Zufall gibt es nicht.
Nichts geschieht zufällig.
Das Leben ist kein Produkt des Zufalls.
Ereignisse werden, wie auch Menschen, von euch für eure eigenen Zwecke zu euch hingezogen. Größere globale Erfahrungen und Entwicklungen sind das Resultat des Gruppenbewusstseins. Sie werden als Folge der Entscheidungen und Wünsche der Gruppe als Ganzes zu eurer Gruppe als Ganzes hingezogen.
(Was meinst du mit dem Begriff „eure Gruppe“?)
GRUPPENBEWUSSTSEIN IST ETWAS, das gemeinhin nicht verstanden wird. Es ist jedoch außerordentlich machtvoll und kann oft, wenn ihr nicht achtsam seid, über das individuelle Bewusstsein siegen. Daher müsst ihr stets, wohin ihr auch geht und was immer ihr tut, bemüht sein, ein Gruppenbewusstsein herzustellen, wenn ihr wollt, dass eure umfassendere Lebenserfahrung auf dem Planeten harmonisch abläuft.
Seite 88:
Wenn du dich in einer Gruppe befindest, deren Bewusstsein nicht das deine reflektiert, und wenn es dir zu diesem gegebenen Zeitpunkt nicht möglich ist, das Gruppenbewusstsein wirksam zu verändern, dann ist es klug, wenn du die Gruppe verlässt, weil sie sonst dich führen wird. Sie wird sich dahin bewegen, wo sie hin will, ungeachtet dessen, wo du hin willst.
Wenn du keine Gruppe finden kannst, deren Bewusstsein dem deinen gleichkommt, dann sei der Urheber einer Gruppe. Andere mit vergleichbarem Bewusstsein werden sich zu dir hingezogen fühlen.
Individuen und kleinere Gruppen müssen größere Gruppen – und letztlich die größte aller Gruppen, nämlich die GANZE Menschheit – beeinflussen, wenn es eine dauerhafte und bedeutsame Veränderung auf eurem Planeten geben soll.
Eure Welt und der Zustand, in dem sie sich befindet, ist ein Spiegelbild des gesamten vereinten Bewusstseins aller dort Lebenden.
Wenn du dich umschaust, kannst du sehen, dass noch viel Arbeit zu tun bleibt. Es sei denn natürlich, du bist mit eurer Welt, so wie sie ist, zufrieden.
Überraschenderweise sind das die meisten Menschen. Deshalb verändert sich die Welt auch nicht.
Die meisten Menschen sind mit einer Welt zufrieden, in der die Unterschiede und nicht die Gemeinsamkeiten hochgehalten und Zwistigkeiten durch Kämpfe und Kriege entschieden werden.
Die meisten Menschen sind mit einer Welt zufrieden, in der das Überleben den Leistungsfähigsten vorbehalten ist, in der Macht mit Recht gleichgesetzt, Konkurrenz gefordert und das Gewinnen als das höchste Gut bezeichnet wird.
Seite 90:
Wenn so ein System auch „Verlierer“ produziert, dann soll es so sein – solange du nicht zu ihnen gehörst.
Die meisten Menschen sind zufrieden, auch wenn ein solches Modell dazu führt, dass Menschen oft aufgrund eines „Fehlurteils“ getötet werden, hungern und obdachlos werden, wenn sie „Verlierer“ sind, unterdrückt und ausgebeutet werden, wenn sie nicht „stark“ sind.
Die meisten Menschen definieren „falsch“ als das, was anders ist als sie. Vor allem religiöse Unterschiede werden nicht toleriert, und viele soziale, ökonomische und kulturelle Unterschiede ebenso nicht.
Die Ausbeutung der Unterschicht wird von der Oberschicht mit Selbstbeglückwünschungen und Erklärungen gerechtfertigt, dass ihre Opfer doch jetzt viel besser dran seien als vor der Zeit ihrer Ausbeutung. Damit kann die Oberschicht die Frage ignorieren, wie, wäre man wirklich fair, alle Menschen behandelt werden sollten, statt eine schreckliche Lage nur ein winziges bisschen zu verbessern – und bei diesem Handel auf obszöne Weise Profite herauszuschlagen.
Die meisten Menschen lachen, wenn man den Vorschlag zu irgendeinem anderen System als dem gegenwärtig herrschenden macht, und sagen, ein solches Verhalten wie das Konkurrieren und Töten und das Einheimsen der Beute durch den Sieger sei das, was ihre Zivilisation groß mache! Die meisten Menschen denken sogar, dass es gar keine andere natürliche Seinsweise gäbe, dass diese Verhaltensweise die Natur des Menschen sei und dass eine andere Handlungsweise das innere Feuer lösche, das den Menschen zum Erfolg antreibt. (Niemand fragt: „Erfolg in was!“)
Seite 91:
So schwer dies auch für wahrhaft erleuchtete Wesen zu begreifen ist, die meisten Menschen auf eurem Planeten glauben an diese Philosophie, und deshalb bekümmern sie sich nicht um das Leiden der Massen, um die Unterdrückung der Minderheiten, die Wut der Unterschicht oder die Überlebens-Notwendigkeiten von irgend jemandem außer denen ihrer eigenen Person und ihrer unmittelbaren Familienangehörigen.
Die meisten Menschen sehen nicht, dass sie ihre Erde zerstören – den Planeten, der ihnen Leben gibt -, weil sie mit ihrem Tun nur nach der Verbesserung ihrer Lebensqualität streben. Erstaunlicherweise sind sie nicht weitsichtig genug, um wahrzunehmen, dass ihre kurzfristigen Gewinne zu langfristigen Verlusten führen können und oft dazu führen – auch in Zukunft.
Die meisten Menschen fühlen sich vom Gruppenbewusstsein bedroht, von Vorstellungen wie der von einem Kollektivwohl, von einer geeinten Weltsicht oder von einem Gott, der in Einheit mit aller Schöpfung existiert.
Diese Angst vor allem, was zu einer Vereinigung führen könnte, und die Glorifizierung auf eurem Planeten von allem, was trennt, führt zu Teilung, Disharmonie, Zwietracht – doch scheint ihr nicht die Fähigkeit zu besitzen, aus euren eigenen Erfahrungen zu lernen, und so macht ihr mit eurem Verhalten weiter, mit denselben Resultaten.
Die Unfähigkeit, das Leiden eines anderen als eigenes Leiden zu erfahren, führt dazu, dass sich solches Leiden fortsetzt.
Trennung gebiert Gleichgültigkeit, ein falsches Überlegenheitsgefühl. Einheit führt zu Mitgefühl, zu echter Gleichberechtigung.
Seite 92:
Die Ereignisse auf eurem Planeten – die sich seit 3000 Jahren regelmäßig abspielen – sind, wie ich schon sagte, ein Spiegelbild des kollektiven Bewusstseins „eurer Gruppe“ – der Gesamtgruppe auf eurem Planeten.
Diese Bewusstseinsstufe lässt sich bestenfalls als primitiv beschreiben.
(Hmm. J. Aber wir scheinen von der ursprünglichen Frage abgekommen zu sein.)
NICHT WIRKLICH. DU hast nach Hitler gefragt. Die Hitler-Erfahrung wurde als ein Resultat des Gruppenbewusstseins möglich.
Viele Leute sagen gerne, dass Hitler eine Gruppe manipulierte – in diesem Fall seine Landsleute -, und zwar durch seine gerissene und meisterhafte Rhetorik. Aber das bürdet bequemerweise alle Schuld Hitler auf – und genau dort will sie die Masse der Menschen auch haben.
Hitler konnte jedoch nichts ohne die Kooperation und Unterstützung und die bereitwillige Unterwerfung von Millionen von Menschen tun. Die Untergruppe, die sich selbst Deutsche nennt, muss eine enorme Last der Verantwortung für den Holocaust auf sich nehmen. Und das muss bis zu einem gewissen Grad auch die größere Gruppe namens Menschen tun, die, wenn schon nichts anderes, sich erlaubte, gegenüber dem Leiden in Deutschland gleichgültig und apathisch zu bleiben, bis es ein so enormes Ausmaß annahm, dass selbst die kaltherzigsten Isolationisten es nicht länger irgnorieren konnten.
Du siehst, es war das kollektive Bewusstsein, das den fruchtbaren Boden für die Ausbreitung der Nazibewegung bereitete. Hitler ergriff die Gelegenheit, aber er hat sie nicht geschaffen.
Seite 93:
Es ist wichtig, dass hier die Lektion verstanden wird Ein Gruppenbewusstsein, das ständig von Trennung und Überlegenheit spricht, bewirkt einen massiven Schwund an Mitgefühl, und dem Schwund an Mitgefühl folgt unweigerlich ein Gewissensschwund.
Eine in striktem Nationalismus verwurzelte, kollektiv getragene Anschauung und Absicht ignoriert das Los anderer, macht jedoch jeden anderen für dein Los verantwortlich und rechtfertigt so Vergeltung, „Berichtigung“ und Krieg. Auschwitz war die Nazi-Lösung des „Judenproblems“ – ihr Versuch zur „Berichtigung“.
Der Horror der Hitler-Erfahrung bestand nicht darin, dass er dieses Verbrechen an der Menschheit beging, sondern dass die Menschheit es ihm gestattete.
Das Erstaunliche ist nicht nur, dass ein Hitler daherkam, sondern auch, dass so viele andere mitmachten.
Die Schande ist nicht nur, dass Hitler Millionen Juden umbrachte, sondern auch, dass Millionen Juden umgebracht werden mussten, bevor Hitler gestoppt wurde.
Der Zweck der Hitler-Erfahrung bestand darin, die Menschheit sich selbst vorzuführen.
Im Laufe der Geschichte hattet ihr bemerkenswerte Lehrer, die euch alle außergewöhnliche Gelegenheiten boten, euch daran zu erinnern, wer-ihr-wirklich-seid. Diese Lehrer haben euch das Höchste und Niedrigste an menschlichem Potenzial aufgezeigt.
Sie haben lebendige, atemberaubende Beispiele vorgeführt, was es bedeuten kann, ein Mensch zu sein – wohin der Mensch es mit dieser Menschseinserfahrung bringen kann, wohin ihr alle angesichts eures Bewusstseins es bringen könnt und werdet.
Seite 94:
Woran es sich zu erinnern gilt, ist dies: Bewusstsein ist alles und erschafft deine Erfahrung. Gruppenbewusstsein ist machtvoll und produziert Ergebnisse von unbeschreiblicher Schönheit oder Hässlichkeit. Es ist immer deine Wahl.
Wenn du nicht mit dem Bewusstsein deiner Gruppe einverstanden bist, dann trachte danach, es zu verändern.
Und am besten kannst du das Bewusstsein anderer durch dein Beispiel verändern.
Wenn dein Beispiel nicht ausreicht, bilde deine eigene Gruppe – sei du die Quelle des Bewusstseins, das andere deinem Wunsch nach erfahren sollen. Sie werden es tun – wenn du es tust.
Alles beginnt mit dir. Alles. Alle Dinge.
Du möchtest, dass sich die Welt ändert? Ändere die Dinge in deiner eigenen Welt.
Hitler gab euch eine goldene Gelegenheit, das zu tun. Die Hitler-Erfahrung ist – wie die Christus-Erfahrung – tiefgründig in ihren Implikationen und in den Wahrheiten, die sie euch über euch enthüllte. Doch diese größeren Bewusstheiten leben – im Fall von Hitler oder Buddha, Dschingis Khan oder Hare Krishna, Attila dem Hunnenkönig oder Jesus Christus – nur so lange, wie eure Erinnerungen an sie lebendig sind.
Deshalb errichten die Juden Gedächtnisstätten an den Holocaust und bitten euch, ihn nie zu vergessen. Denn in euch allen steckt ein bisschen was von einem Hitler – es ist nur eine Sache des Ausmaßes.
Das Auslöschen eines Volkes ist ein Auslöschen eines Volkes, ob in Auschwitz oder Wounded Knee.
Seite 95:
(Also wurde Hitler zu uns geschickt, um uns eine Lektion über die Greueltaten, die der Mensch begehen, die Ebenen, auf die der Mensch absinken kann, zu erteilen?)
HITLER WURDE EUCH nicht geschickt. Hitler wurde von euch erschaffen. Er erstand aus eurem Kollektivbewusstsein und hätte ohne es nicht existieren können. Das ist die Lektion.
Das Bewusstsein von Trennung, Absonderung, Spaltung, Überlegenheit – von „wir“ gegen „sie“, von „uns“ und „denen“ – ist es, was die Hitler-Erfahrung erschafft.
Das Bewusstsein von göttlicher Bruderschaft, von Einheit, von Einssein, von „unser“ statt „dein/mein“ ist es, was die Christus-Erfahrung erschafft.
Wenn der Schmerz der „unsere“ ist, nicht nur der „deine“, wenn die ganze Lebenserfahrung die unsere ist, dann ist sie schließlich wirklich das – eine ganzheitliche Lebenserfahrung.
(Warum ging Hitler in den Himmel ein?)
WEIL HITLER NICHTS „Falsches“ getan hat. Hitler hat einfach getan, was er tat. Ich möchte dich noch einmal daran erinnern, dass Millionen viele Jahre lang dachten, er täte das „Richtige“. Wie konnte er selbst da etwas anderes glauben?
Wenn du eine wahnwitzige Idee ausbreitest und zehn Millionen Menschen dir zustimmen, hältst du dich vielleicht gar nicht für so wahnwitzig.
Die Welt hat schließlich entschieden, dass Hitler „falsch“ war. Das heißt, die Menschen der Erde nahmen eine neue Bewertung davon vor, wer-sie-sind und wer-sie-sein-wollten inbezug auf die Hitler-Erfahrung.
Seite 96:
Er hat einen Maßstab gesetzt! Er hat Parameter gesetzt, eine Grenzlinie gezogen, an der die Menschen ihre Vorstellungen über sich selbst messen und ihnen Beschränkung auerlegen konnten. Christus tat, am anderen Ende des Spektrums, dasselbe.
Es gab andere Christusse und andere Hitler. Und es wird sie wieder geben. Seid also immer wachsam. Denn unter euch wandeln Wesen von sowohl hohem wie niedrigem Bewusstsein – so wie auch ihr unter anderen wandelt. Welches Bewusstsein nehmt ihr mit euch?
(Ich verstehe immer noch nicht, wie Hitler in den Himmel eingehen konnte, wie kann er für das,was er tat, belohnt worden sein?)
ERSTENS MUSST DU begreifen, dass der Tod kein Ende, sondern ein Beginn ist; kein Schrecken, sondern Freude. Er bedeutet keinen Abschluss, sondern eine Eröffnung.
Der glücklichste Moment deines Lebens wird der Moment sein, in dem es „endet“.
Das deshalb, weil es nicht endet, sondern auf so herrliche Weise weitergeht, so voller Friede und Weisheit und Freude, dass es sich schwer beschreiben lässt und ihr es unmöglich begreifen könnt.
Also musst du – wie ich dir bereits erklärte – als erstes verstehen, dass Hitler niemandem schadete. In gewissem Sinn hat er nicht Leiden zugefügt, er hat es beendet.
Buddha hat gesagt: „Das Leben ist Leiden.“ Buddha hatte recht.
Seite 97:
(Aber selbst wenn ich das akzeptiere, so wusste Hitler doch nicht, dass er im Grunde Gutes tat. Er dachte, er täte etwas Schlechtes!)
NEIN, ER HAT nicht gedacht, dass er etwas „Schlechtes“ tut. Er dachte wirklich, er helfe seinem Volk. Und das ist es, was du nicht verstehst.
Niemand tut innerhalb des Kontexts seiner Modellvorstellung von der Welt irgend etwas, das „falsch“ ist. Wenn du denkst, dass Hitlers Tun wahnsinnig war und er bei allem wusste, dass er wahnsinnig war, dann verstehst du nichts von der Komplexität menschlicher Erfahrung.
Hitler dachte, dass er für sein Volk Gutes tue. Und sein Volk dachte das auch! Das war der Wahnsinn! Der größte Teil der Nation stimmte ihm zu!
Ihr habt erklärt, dass Hitler „falsch“ war. Gut. Dadurch habt ihr euch selbst definiert und wisst nun mehr über euch selbst. Gut. Aber verdammt Hitler nicht dafür, dass er euch das gezeigt hat.
Jemand musste das tun.
Ihr könnt die Kälte nicht kennen ohne die Hitze, nicht das Oben ohne das Unten, nicht das Linke ohne das Rechte. Verdammt nicht das eine und segnet das andere. Wenn ihr das tut, versteht ihr nicht.
Viele Jahrhunderte lang haben die Menschen Adam und Eva verdammt. Sie sollen die Ursünde begangen haben. Ich sage dir dies: Es war der Ursegen. Denn ohne diese Begebenheit, das Teilhaben am Wissen von Gut und Böse, würdet ihr nicht einmal wissen, dass es diese beiden Möglichkeiten gibt! Tatsächlich existierten vor diesem sogenannten Sündenfall Adams diese beiden Möglichkeiten gar nicht. Es gab kein „Böses“. Alles und jedes existierte in einem Zustand fortwährender Vollkommenheit. Es war buchstäblich das Paradies. Aber ihr wusstet nicht, dass es das Paradies war – ihr konntet es nicht als Vollkommenheit erfahren -, weil ihr nichts anderes kanntet.
Seite 98:
Sollst du also Adam und Eva verdammen oder ihnen danken?
Und was, sagst du, soll ich mit Hitler tun?
Ich sage dir dies: Gottes Liebe und Gottes Mitgefühl, Gottes Weisheit und Gottes Vergebung, Gottes Absicht und Gottes Ziel sind umfassend genug, um auch das abscheulichste Verbrechen und den abscheulichsten Verbrecher mit einzuschließen.
Du magst damit nicht einverstanden sein, aber das spielt keine Rolle. Du hast gerade erfahren, was zu entdecken du hierher gekommen bist.
Seite 362:
(Spiritualität)
KEHRT ZUR SPIRITUALITÄT zurück. Vergesst die Religion.
(Diese Aussage wird eine Menge Leute erzürnen.)
DIE LEUTE WERDEN auf das ganze Buch mit Zorn reagieren ... oder auch nicht.
(Warum sagst du, dass wir die Religion vergessen sollen?)
WEIL SIE FÜR euch nicht gut ist. Du musst verstehen, dass die organisierte und institutionalisierte Religion, wenn sie Erfolg haben will, die Leute glauben machen muss, dass sie sie brauchen. Wenn die Leute an etwas anderes glauben sollen, dann müssen sie erst den Glauben an sich selbst verlieren. Also besteht die erste Aufgabe der organisierten Religion darin, euch den Glauben an euch selbst zu nehmen. Die zweite Aufgabe besteht darin, euch zur Erkenntnis zu bringen, dass sie die Antworten hat, die ihr nicht habt. Und die dritte und wichtigste Aufgabe besteht darin, euch dazu zu bringen, dass ihr diese Antworten fraglos akzeptiert.
Wenn ihr anfangt zu fragen, fangt ihr an zu denken! Wenn ihr denkt, fangt ihr an, zur Quelle im Inneren zurückzukehren. Das kann die Religion nicht zulassen, weil ihr dann vermutlich mit einer anderen Antwort aufwarten werdet, als sie sich ausgetüftelt hat. Also muss sie euch dazu bringen, dass ihr an eurem Selbst zweifelt; sie muss euch dazu bringen, dass ihr an eurer Fähigkeit, richtig denken zu können, zweifelt.
Seite 363:
Für die Religion ergibt sich sehr oft das Problem, dass das auf sie zurückschlägt, denn wie solltet ihr, wenn ihr eure eigenen Gedanken nicht mehr ohne Zweifel akzeptieren könnt, nicht auch an den neuen Gedanken über Gott zweifeln, die sie euch eingeimpft hat?
Und schon bald zweifelt ihr sogar an meiner Existenz – an der ihr bezeichnenderweise zuvor nie gezweifelt habt. Als ihr euch auf euer intuitives Wissen verlassen habt, habt ihr mich vielleicht nicht zur Gänze verstanden, aber ihr wusstet definitv, dass ich da war!
Die Religion bringt die Agnostiker hervor.
Jeder klar denkende Mensch, der sich anschaut, was die Religion getan hat, muss annehmen, dass die Religion keinen Gott hat! Denn die Religion hat die Herzen der Menschen mit der Furcht vor Gott erfüllt, wohingegen einst der Mensch Alles-Was-Ist in all seinem Glanz und seiner Herrlichkeit liebte.
Die Religion hat dem Menschen befohlen, sich vor Gott zu beugen, wohingegen einst der Mensch sich ihm freudig entgegenstreckte.
Die Religion hat dem Menschen die Last der Sorge, Gottes Zorn auf sich zu ziehen, aufgebürdet, wohingegen einst der Mensch Gott aufsuchte, damit er ihm seine Last erleichterte!
Die Religion hat dem Menschen erzählt, dass er sich für seinen Körper und seine natürlichen Funktionen schämen müsse, wohingegen einst der Mensch diese Funktionen als das größte Geschenk des Lebens feierte!
Seite 364:
Die Religion hat euch gelehrt, dass ihr einen Mittler braucht, um Gott erreichen zu können, wohingegen ihr euch einst selber gelehrt habt, Gott zu erreichen, indem ihr einfach ein Leben in Güte und Wahrheit geführt habt.
Und die Religion hat den Menschen befohlen, Gott zu lieben und zu verehren, wohingegen die Menschen einst Gott liebten und verehrten, weil es unmöglich war, es nicht zu tun!
Wo auch immer die Religion hinkam, hat sie Uneinigkeit geschaffen – was das Gegenteil von Gott ist.
Die Religion hat den Menschen von Gott getrennt, den Menschen vom Menschen, den Mann von der Frau. Manche Religionen sagen sogar dem Mann, dass er über der Frau steht, während sie zugleich behaupten, dass Gott über dem Mann steht, womit sie die Bühne für die größten Zerrbilder bereitet haben, die einer Hälfte des Menschengeschlechts je aufgehalst wurden.
Ich sage dir dies: Gott steht nicht über dem Mann, und der Mann steht nicht über der Frau – das ist nicht die „natürliche Ordnung der Dinge“ –, aber es ist das, was alle, die Macht hatten (namentlich die Männer), sich als Zustand wünschten, als sie ihre patriarchalischen Religionen ausgestalteten, systematisch die Hälfte aus ihrer endgültigen Version der „heiligen Schriften“ herausredigierten und den Rest so verdrehten, dass er in die Gussform ihrer männlich orientierten Modellvorstellung von der Welt passte.
Die Religion besteht bis auf den heutigen Tag darauf, dass Frauen irgendwie mindere Wesen, irgendwie spirituelle Bürger zweiter Klasse, irgendwie nicht „geeignet“ sind, Gottes Wort zu lehren, Gottes Wort zu predigen oder den Menschen Sakramente zu spenden.
Seite 365:
Wie Kinder streitet ihr euch immer noch darüber, welches Geschlecht von mir dazu bestimmt ist, meine Priester zu sein!
Ich sage dir dies: Ihr seid alle Priester und Priesterinen. Jede und jeder einzelne von euch.
Es gibt keine Person oder Klasse oder Kaste von Menschen, die „geeigneter“ ist, mein Werk zu tun, als eine andere.
Aber so viele eurer Männer sind nicht anders als eure Nationen: vor allem machthungrig. Sie wollen die Macht nicht teilen, sondern nur ausüben. Und sie haben dieselbe Art Gott konstruiert: einen vor allem machthungrigen Gott. Einen Gott, der die Macht nicht teilen will, sondern nur ausüben. Doch ich sage dir dies: Gottes größtes Geschenk ist das Teilen von Gottes Macht.
Ich möchte, dass ihr seid wie ich.
(Aber wir können nicht wie du sein. Das wäre Blasphemie.)
DIE BLASPHEMIE IST, dass euch solche Dinge beigebracht wurden. Ich sage dir: Ihr seid nach dem Ebenbild Gottes geschaffen – und es ist dieses Schicksal, das zu erfüllen ihr gekommen seid.
Ihr seid nicht hierher gekommen,um euch abzumühen und zu plagen und nie „ans Ziel zu kommen“. Und ich habe euch auch nicht auf eine Mission geschickt, die sich unmöglich vollenden lässt.
Glaubt an die Güte Gottes, und glaubt an die Güte von Gottes Schöpfung – namentlich an euer heiliges Selbst.
Seite 366:
(Du hast an früherer Stelle des Buches etwas gesagt, das mich fasziniert hat. Ich möchte nun, da wir uns dem Ende dieses Bandes nähern, darauf zurückkommen. Du sagtest: „Absolute Macht erfordert absolut nichts.“ Ist das das Wesen Gottes?)
DU HAST ES verstanden.
Ich habe gesagt: „Gott ist alles, und Gott wird alles. Es gibt nichts, was Gott nicht ist, und alles, was Gott von sich selbst erfährt, erfährt Gott in dir und als dich und durch dich.“ In meiner reinsten Form bin ich das Absolute. Ich bin absolut Alles, und deshalb brauche, will und fordere ich absolut nichts.
Ausgehend von dieser absolut reinen Form bin ich das, was du aus mir machst. Es ist so, als würdest du schließlich Gott sehen und sagen: „Was machen wir nun daraus?“ Doch ganz gleich, was du aus mir machst, ich kann meine reinste Form nicht vergessen und werde immer zu ihr zurückkehren. Alles andere ist reine Fiktion. Es ist etwas, das du dir ausdenkst.
Da gibt es die, die aus mir einen rachsüchtigen Gott machen wollen; aber an wem soll ich mich rächen, da alles, was existiert, ich bin?
Und warum sollte ich mich dafür, dass ich einfach erschaffe, bestrafen? Oder warum sollte ich, wenn du dir uns beide als voneinander getrennt vorstellen musst, dich erschaffen, dir die Macht zu erschaffen geben, dir die Freiheit der Wahl geben, das zu erschaffen, was du erfahren möchtest, um dich dann auf ewig dafür zu bestrafen, dass du die „falsche“ Wahl getroffen hast?
Seite 367:
Ich sage dir dies: So etwas würde ich nicht tun – und in dieser Wahrheit liegt eure Unabhängigkeit von der Tyrannei Gottes.
In Wahrheit gibt es keine Tyrannei – außer in eurer Phantasievorstellung.
Ihr mögt nach Hause kommen, wann immer ihr wollt. Wir können wieder zusammensein, wann immer ihr wollt. Ihr könnt wieder die Ekstase der Vereinigung mit mir erfahren. Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Wenn ihr den Wind auf eurem Gesicht spürt. Wenn ihr in einer Sommernacht eine Grille unter dem diamanten funkelnden Himmelszelt zirpen hört.
Beim ersten Anblick eines Regenbogens und dem ersten Schrei eines neugeborenen Kindes. Beim letzten Strahl eines herrlichen Sonnenuntergangs und dem letzten Atemzug eines herrlichen Lebens.
Ich bin immer bei euch, bis ans Ende der Zeit.
Eure Vereinigung mit mir ist vollständig – sie war es immer, ist es immer und wird es immer sein.
Du und ich, wir sind eins – jetzt und in alle Ewigkeit.
Geh jetzt, und mach aus deinem Leben eine Aussage über diese Wahrheit.
Mach aus deinen Tagen und Nächten Widerspiegelungen deiner höchsten Idee in dir. Lass zu, dass deine Momente des Jetzt erfüllt sind von der herrlichen Ekstase Gottes, der sich durch dich manifestiert. Tu dies durch den Ausdruck deiner ewigen und bedingsungslosen Liebe zu allen, deren Leben du berührst. Sei der Dunkelheit ein Licht, und verfluche sie nicht.
Sei ein Bringer des Lichts.
Du bist es.
So sei es.
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